Fußballer sind abergläubisch.

Von der Kreisklasse bis zur Champions League gibt es wohl kaum einen Kicker auf dieser Welt, der nicht seine ganz speziellen Rituale hat.

Vor dem Spiel müssen die Schuhe in der richtigen Reihenfolge angezogen werden, an Spieltagen wird sich nicht rasiert, ohne Glücks-Unterhose zieht man gar nicht erst los.

Ein prominentes Beispiel für den Aberglauben im Fußball ist Niko Kovac. Eigentlich ein besonnener Mensch – aber auch der frisch gekürte Double-Sieger hat mindestens einen Glücksbringer.

Es handelt sich um den SPORT1-Reporter Martin Quast. "Quasti, da biste ja.", rief der Trainer des FC Bayern dem Journalisten mit dem Pokal in der Hand in der Mixed Zone zu.

Was Kovac nach dem 3:0-Sieg über RB Leipzig im Finale des DFB-Pokals zu der freundlichen Begrüßung veranlasste? Ganz einfach: Eine ebenso kuriose wie überraschende Statistik. Die letzten 43 Spiele von Kovac, die der Reporter im Stadion verfolgte, wurden allesamt gewonnen.

Los ging die "gemeinsame Erfolgsstory" schon zu Frankfurter Zeiten. Den Auftakt der Serie machten die Relegationsspiele mit der Eintracht.

Und auch beim FCB setzte sich die Story fort. Nach dem ersten Spiel 2019 wollte Bayerns Pressesprecher Dieter Nickles auf einer PK die Fragerunde eigentlich schon beenden, aber dann sagte Kovac: "Der Quasti kann noch fragen, das ist mein Glücksbringer, das war schon in Frankfurt so", und klopfte Quast auf die Schulter.

Alltäglich ist eine solche Verbindung zwischen Trainer und Reporter wahrlich nicht: "Nicht jeder Trainer hat ein Auge für solch persönliche Bezüge zu Menschen", kommentierte Quast. Bei Kovac sei das schon "fast ein Alleinstellungsmerkmal."

Übrigens: Beim Aus gegen den FC Liverpool war der SPORT1-Mann nicht im Stadion.