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Confed Cup: Joachim Löw setzt gegen Kamerun auf Stammkräfte

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Confed Cup: Joachim Löw setzt gegen Kamerun auf Stammkräfte

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Löws Reservisten sind gefrustet

Joachim Löw hatte vor dem Confed Cup in Russland allen 21 Spielern Einsatzzeiten versprochen. Doch den Halbfinaleinzug will er nicht riskieren - das birgt Konflikte.
Germany - Training & Press Conference
Germany - Training & Press Conference
© Getty Images
von Martin van de Flierdt, Jochen Stutzky

Wo viel Licht ist, gibt es immer auch Schatten. 

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Und so haben bei der neu formierten deutschen Nationalmannschaft, die beim FIFA Confederations Cup (LIVE im TV auf SPORT1) in den ersten beiden Spielen einen bemerkenswerten Eindruck hinterlassen hat, auch einige Spieler nicht ganz so gute Laune vor dem Gruppenabschluss gegen Kamerun (Sonntag ab 17.00 Uhr im LIVETICKER). 

"Es ist schwierig, jeder Fußballer will spielen", gibt zum Beispiel Kerem Demirbay unumwunden zu. Der Hoffenheimer ist einer von fünf Spielern in der Reisegruppe von Bundestrainer Joachim Löw, die in Russland noch ohne jede Einsatzminute sind.

Kevin Trapp, Marvin Plattenhardt, Benjamin Henrichs und Amin Younes teilen Demirbays Schicksal. Dabei hatte Löw im Vorfeld des Turniers jedem Kadermitglied seine Spielzeit versprochen.

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Ehrgeiz überlagert Lust auf Experimente

Von diesem Vorhaben hat er sich dem Augenschein nach verabschiedet. Das deutsche Team samt seiner Führung hat Blut geleckt nach den ersten Partien. 

Und so soll der Halbfinaleinzug nicht mit personellen Experimenten gefährdet werden. "Der Konflikt ist immer da", erklärte Löw: "Ich darf jetzt auch nicht zu viel verändern."

Rückendeckung erhält Löw von Mehmet Scholl: "Er hat ja fast schon allen Einsatz gegeben. Da darf man ihn nun nicht drauf festtackern“, findet der ARD-Experte. „Es ist jetzt eine Situation, wo es auch Richtung Erfolg geht, wo sich eine Mannschaft eben auch gut gefunden hat.“

DFB-Team hat eine starke Achse

Es hat sich ein Gerüst herauskristallisiert, dem Löw uneingeschränkt vertraut. Abwehrchef Shkodran Mustafi, Rechtsverteidiger Joshua Kimmich, Linksverteidiger Jonas Hector, Kapitän Julian Draxler und Mittelfeldmann Leon Goretzka sind die Fixpunkte der neuen Mannschaft. 

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"Vielleicht muss Julian Draxler auch mal pausieren. Oder vielleicht ist es auch mal gut, wenn ein Jonas Hector mal pausiert", dachte Löw am Samstag zwar laut. Prinzipiell hätte er die beiden aber schon lieber auf dem Feld. 

Auch Torhüter Marc-Andre ter Stegen hat sich gegen Chile so bewährt, dass Löw "überlegen muss, ob man die Rotation fortführt oder sich auf einen Torhüter festlegt". Leidtragender wäre Kevin Trapp, der in Dänemark ein starkes Debüt hinlegte und nun eigentlich an der Reihe wäre. 

Plattenhardt darf nach Löws Aussage zu Hector zumindest auf seine Chance hoffen. Younes und Henrichs müssen sich wohl weiter in Geduld üben. 

Henrichs: "Bin außen vor"

Der Leverkusener ist der einzige im Kader, der auch gegen Dänemark und San Marino über die volle Distanz nur auf der Bank saß. "Ich bin ein bisschen außen vor", räumte Henrichs ein. 

Der mit 20 Jahren jüngste Spieler der Mannschaft hat als Backup für Dauerbrenner Kimmich ohnehin einen undankbaren Posten. 

Wirklich beklagen möchte sich keiner des nicht berücksichtigten Quintetts. „Ich sehe das ganz entspannt“, sagt Amin Younes. 

Einzelinteressen müssen jetzt hinten anstehen, da es um den mannschaftlichen Erfolg geht, findet auch Leon Goretzka. "Es funktioniert leider nicht, dass alle auf dem Platz stehen."