Der kriselnde englische Meister Leicester City hat sich in der Champions League trotz schwacher Leistung die Chance auf das Viertelfinale bewahrt.
Vardy gibt Leicester Hoffnung
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Der Sensationsmeister von der Insel verlor mit dem ehemaligen Nationalspieler Robert Huth im Achtelfinale beim spanischen UEFA-Europa-League-Sieger FC Sevilla zwar 1:2 (0:1), hat sich durch das Auswärtstor jedoch eine ordentliche Ausgangsposition für das Rückspiel am 14. März geschaffen. (Spielplan und Ergebnisse)
Vardy feiert Tor-Debüt
Die Treffer für Sevilla erzielten Pablo Sarabia (25.) und Joaquin Correa (62.). Für Leicester traf Torjäger Jamie Vardy mit seinem ersten Tor in der Champions League (73.).
"Wir müssen weiter so stabil bleiben. Das Ergebnis ist eine gute Grundlage für das Rückspiel. Durch das eine Tor haben wir alle Chancen, aber im Rückspiel müssen wir uns verbessern", sagte Vardy im ZDF.
"Es war ein schwieriges Spiel, aber das wussten wir schon vorher. Wir waren schon besser als Leicester, hatten viele Chancen und hätten mehr Tore machen müssen", meinte Sevillas Stevan Jovetic.
Schmeichel lässt Correa alt aussehen
Die Königsklasse war für das stark abstiegsbedrohte Leicester nach fünf Niederlagen in der Liga in Folge und dem blamablen Aus im FA Cup gegen den Drittligisten FC Millwall (0:1) am Wochenende der einzige Lichtblick in dieser Saison. In der Vorrunde qualifizierten sich die Foxes als Gruppenerster für die K.o.-Runde.
"Ich brauche Soldaten. Ich brauche Gladiatoren", hatte Meistermacher Claudio Ranieri, Welttrainer des Jahres 2016, vor der Partie gefordert. Kampfbereit waren im Estadio Ramón Sánchez Pizjuán allerdings zunächst nur die Andalusier, denen die Gäste bei vielen Angriffen nur höflichen Geleitschutz boten. (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)
Nach 13 Minuten hätte Correa das erste Tor erzielten können, scheiterte jedoch mit einem schwach geschossenen Foulelfmeter an Leicester-Torwart Kasper Schmeichel. Nach weiteren Möglichkeiten köpfte dann Sarabia die hochverdiente Führung.
"Kasper war fantastisch wie er den Elfmeter gehalten und seine Verteidige unterstützt hat. Aber heute war jeder gut, die Begegnung ist offen", schätzte Ranieri die Lage vor dem Rückspiel ein.
Sein Gegenüber beobachtete die Partie aus ungewohnter Perspektive. Jorge Sampaoli, Trainer der Gastgeber, musste auf Grund einer Sperre von der Tribüne zuschauen. Laut Informationen des ZDF soll er Kontakt zur Bank gehabt haben.
Leicester enttäuscht lange
Leicester spielte vor allem in der Defensive viel zu passiv und entwickelte vorne lange keine Durchschlagskraft. Erst im zweiten Durchgang unterliefen Sevilla einige Fehler, so dass Leicester erstmals zu Chancen kam.
Nach einer guten Stunde machte Correa seinen Fehlschuss aus der ersten Halbzeit wieder gut und schien das Spiel entschieden zu haben. Doch Vardy verbesserte Leicesters Ausgangsposition mit einer Direktabnahme aus fünf Metern schlagartig.
Kasper was fantastic, saving the penalty and supporting his defenders, but everybody was good. We know the tie is open