Gegen Sporting durfte Adrian Ramos wieder einmal von Beginn an ran. Die Suspendierung von Pierre-Emerick Aubameyang spülte Ramos überraschend in die erste Elf.
Schattenmann Ramos trumpft auf
© SPORT1-Grafik: Paul Hänel/Getty Images
Es war erst das siebte Pflichtspiel für Ramos in dieser Saison und das fünfte von Beginn an. Bei bisher 16 Dortmunder Spielen, inklusive Supercup - eine ausbaufähige Quote.
Ramos ist in Dortmunds Stürmer-Hierarchie die klare Nummer zwei hinter Aubameyang, was an sich auch gar keine große Überraschung ist.
Beim Blick auf Ramos' Zahlen wird aber schnell klar, was für eine Konstante die Borussia auf der Bank oder sogar der Tribüne verstecken muss.
Sehr starke Quoten
75 Spiele hat Ramos seit seinem Wechsel vor im Sommer 2014 für den BVB offiziell bestritten, dabei im Schnitt aber nur rund 39 Minuten auf dem Platz gestanden. In anderen Worten: der Kolumbianer wurde meist entweder ein- oder ausgewechselt.
In 2927 Spielminuten kommt er dabei auf 19 Tore und acht Assists, hat im Schnitt also alle 108 Minuten eine Torbeteiligung. In der Bundesliga sind es 13 Tore und sieben Torvorlagen in 48 Spielen, was knapp einer Torbeteiligung pro Spiel entspricht (alle 91 Minuten).
Und in der Königsklasse ist die Quote noch besser: Sieben Spiele, 187 Minuten Spielzeit, vier Tore.
Das macht alle 47 Minuten einen Treffer. In Berlin, wo Ramos zwar in einer offensivschwächeren Mannschaft, dafür aber auch eine Saison in der 2. Liga spielte, brauchte er für ein Tor noch 135 Minuten.
Sonderlob vom Trainer
Und auch die Vergleiche zu Aubameyang muss der 30-Jährige nicht scheuen. Aubameyang kommt bei mehr als doppelt so vielen Spielen in drei Jahren auf eine bessere Gesamtquote (alle 96 Minuten eine Torbeteiligung), liegt in der Bundesliga (101 Minuten) und in der Champions League (141 Minuten) aber deutlich hinter Ramos‘ Quoten.
Gegen Sporting zeigte die 1B-Lösung einmal mehr, dass er aus dem Stand Leistung bringen und für die entscheidenden Momente sorgen kann.
"Adrian hat viel gearbeitet und ein tolles Tor gemacht. Es war sehr schwer für ihn, weil wir große Probleme hatten, defensiven Zugriff zu finden und in der Offensive die Räume zu finden, um ihn da noch mehr einzusetzen", sagte Trainer Thomas Tuchel nach dem Spiel.
"Er hat das Spiel gemacht, das wir von ihm erwarten: sehr mannschaftsdienlich, sehr fleißig und er hat das entscheidende Tor geköpft. Das ist eine Top-Leistung für einen Stürmer."