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Champions League: Borussia Mönchengladbach tritt bei Juventus Turin an

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Champions League: Borussia Mönchengladbach tritt bei Juventus Turin an

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Die Gründe für Gladbachs Aufschwung

Unter Interimstrainer Andre Schubert blüht die Borussia wieder auf. Dabei hat der Neue gar nicht so viel verändert. SPORT1 nennt vor dem Duell bei Juve die Gründe für den Höhenflug.
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© Imago

So einfach ist das manchmal im Fußball: Seit Andre Schubert neuer Trainer ist, läuft es wieder bei Borussia Mönchengladbach.

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Der Wechsel von Ex-Coach Lucien Favre nach dessen ebenso eigenwilligen wie kuriosen Rücktritt zu Schubert hat offenbar ganze Berge von Blockaden gelöst.

Seitdem sind die Gladbacher nicht mehr wiederzuerkennen und fahren nach vier Bundesliga-Siegen in Serie mit breiter Brust zum dritten Champions-League-Gruppenspiel am Mittwoch bei Juventus Turin (ab 20.45 im LIVETICKER). Obwohl Schubert eben nicht den ganzen Laden umgekrempelt hat.

"Anscheinend ist ein Ruck durch die Mannschaft gegangen. Das ist manchmal so und ist nicht immer zu erklären", sagte Tony Jantschke zuletzt nach dem 5:1 bei Eintracht Frankfurt.

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Ganz so simpel ist es nicht. Und völlig unerklärlich ist die abrupte Wende auch nicht.

SPORT1 nennt die Gründe für den Gladbacher Höhenflug.

  • Neues Selbstvertrauen:

Schubert brachte die Lockerheit zurück, den Mut zu Fehlern und den Spaß am Spiel. Die bleiernde Unsicherheit, die in den letzten Wochen der Ära Favre auf dem Spiel der Borussia lag, ist wie weggeblasen. Die Mannschaft, die offenbar von der beinahe manischen Perfektion ihres Ex-Trainers ein Stück weit erdrückt wurde, wirkte vom ersten Tag an wie befreit.

Unter Schubert tritt die Borussia mit einem Selbstverständnis auf, als hätte es die Krise zu Saisonbeginn nicht gegeben. So oft von einer Kopfsache im Fußball gesprochen wird - in Gladbach ist das neue Selbstbewusstsein tatsächlich der Grundstein für den aktuellen Erfolg.

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  • Neuer Typ:

Schubert kommt bei den Spielern an. So gut, dass Granit Xhaka zuletzt schon fragte, warum man überhaupt noch einen anderen Trainer brauche. Schubert trifft die richtigen Entscheidungen und offenbar auch den richtigen Ton. Der 44-Jährige hat Bock auf die Aufgabe, und das merkt man ihm an.

"Der Trainer macht sehr vieles gut. Er hat die Mannschaft gut aufgenommen in einer Situation, in der nicht viel Selbstvertrauen da war", sagte Torhüter Yann Sommer. 

"Er hat das Team positiv am Nerv getroffen und führt die Mannschaft sehr gut", bestätigte Manager Max Eberl, der trotzdem weiter nach einem neuen Coach sucht - allerdings angesichts der Erfolge keine Eile mehr hat.

  • Neues System:

Statt defensiver Kompaktheit, die Favre aufgrund der personellen und sportlichen Situation verzweifelt suchte, ist Gladbachs Spiel nun wieder von Tempo geprägt, von einem intensiveren und offensiveren Pressing, einer insgesamt aktiveren und kraftintensiven Spielweise.

Unter dem Strich setzt Schubert auf eine Modifikation des Favre-Systems beziehungsweise eine Rückkehr hin zum System aus der Vorsaison. Das wieder gefundene Selbstvertrauen sorgt schließlich für die optimale Umsetzung auf dem Platz.

"Wir treten derzeit frech, mutig und sehr variantenreich auf, wodurch wir nur sehr schwer ausrechenbar für die Gegner sind“, sagte Sommer.

  • Neue Spieler:

Schubert setzt auf personelle Konstanten, hat die dringend benötigte Achse gefunden. Lars Stindl, bei dem unter Favre parallel zu jeder neuen Position das Selbstvertrauen schwand, agiert nun dauerhaft auf der Zehn und bildet mit Raffael ein kongeniales Duo. Der Brasilianer blüht ausgerechnet auf, seitdem sein Ziehvater Favre das Weite gesucht hat und war an acht der 16 Gladbacher Tore beteiligt.

Auf der Sechs hat er mit Xhaka und Mahmoud Dahoud ein Paar zur festen Größe installiert, das harmoniert und sowohl Kreativität als auch Kampfgeist in sich vereint. Daneben kehrten einige Verletzte wie Abwehrchef Alvaro Dominguez zurück, die unter Favre noch gefehlt hatten. Der Spanier führt seine jungen Nebenmänner wie aktuell Andreas Christensen und verleiht der Defensive die nötige Stabilität.

  • Neue Effizienz:

Fußball ist ja im Grunde ein simples Spiel - unter dem Strich zählen die Tore. Und die schießt die Borussia wieder, nachdem sich die Borussia unter Schubert auch wieder zahlreiche Chancen herausspielt. Und vor dem gegnerischen Tor überzeugen die Gladbacher dann auch mit einer beeindruckenden Effizienz.

14 Tore in den letzten vier Spielen sind das eindrucksvolle Resultat. Damit soll es auch in Turin weitergehen, um nach zwei Niederlagen nicht schon früh keine Chance mehr aufs Weiterkommen zu haben.