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Schalke 04 vor dem Achtelfinal-Rückspiel bei Real Madrid

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Schalke 04 vor dem Achtelfinal-Rückspiel bei Real Madrid

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Schalkes Plan für das Wunder von Madrid

Schalke hat im Achtelfinal-Rückspiel bei Real nur eine kleine Außenseiterchance. Doch die wollen die Königsblauen nutzen. SPORT1 erklärt, wie das funktionieren soll.
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© Getty Images
von Andreas Reiners, Jens Tampier

Als die Frage nach dem Sinn der Reise nach Madrid kam, musste Horst Heldt etwas klarstellen.

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Denn eine Kaffeefahrt soll es nicht werden, betonte der Manager von Schalke 04: "Es ist doch klar, dass wir versuchen wollen und müssen, den Rückstand aus dem Hinspiel aufzuholen."

Auf dem Papier ist die Ausgangslage denkbar schlecht. Schalke hat das Hinspiel gegen Real Madrid in der eigenen Arena relativ schmucklos mit 0:2 verloren. Zwar hatten sich die Schalker nicht wie im Vorjahr (1:6) abschlachten lassen, ein Klassenunterschied war aber trotzdem deutlich zu erkennen.

Und das, obwohl Ronaldo und Co. nicht einmal einen Sahnetag erwischt hatten. Biederer Durchschnitt hatte gereicht.

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Doch Schalke reist mit dem Rückenwind eines überzeugenden 3:1-Siegs gegen Hoffenheim in die spanische Hauptstadt. Und der Hoffnung auf ein Fußball-Wunder. Denn dafür müssten die Schalke mindestens drei Tore schießen.

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Kann das klappen? SPORT1 beantwortet die wichtigsten Fragen vor dem Rückspiel (Di., ab 20.15 Uhr LIVETICKER u. Sportradio SPORT1.fm).

Welche Taktik wird Roberto Di Matteo wählen?

Klar ist: Di Matteo wird von seinem flexiblen 5-3-2 nicht abweichen. Die Frage ist nur, ob er eine offensive oder defensive Ausrichtung wählt. "Wir müssen als Mannschaft gut stehen, kompakt agieren und gegen ihre individuelle Klasse im Verbund verteidigen", sagte er, was sich schon mal verdächtig nach Beton anhörte.

Beim Derby in Dortmund war das beim 0:3 mächtig in die Hose gegangen. Wie das Kaninchen vor der Schlange hatte Schalke im Grunde nur darauf gewartet, dass es klingelt.

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Gegen Hoffenheim setzte er in der Schaltzentrale auf Spielmacher Max Meyer, die beiden Außenverteidiger Fuchs und Barnetta standen wesentlich höher und griffen den Gegner dementsprechend früher an. Das sollte auch die Marschroute für Madrid sein. "Wenn man höher steht, haben die Spieler im Ballbesitz einen kürzeren Weg zum Tor", sagte Di Matteo.

Dazu: Mut und Leidenschaft, Kampfgeist und Willen sowie der Glaube an die eigene Stärke. Allerdings hörte sich etwa Meyer ("Das können wir nicht mehr packen, ein Weiterkommen ist sehr unrealistisch") vor dem Spiel alles andere als enthusiastisch an.

Welche personellen Möglichkeiten hat Di Matteo?

Nicht wirklich viele, die Mannschaft stellt sich aufgrund der zahlreichen Verletzten fast schon von selbst auf. Mit Marcel Sobottka, Axel Borgmann, Thilo Kehrer, Maurice Multhaup und Janik Schilder stehen gleich fünf Nachwuchskicker im Kader.

Fragezeichen stehen hinter Kapitän Benedikt Höwedes, Marco Höger, Klaas-Jan Huntelaar und Eric Maxim Choupo-Moting. Kevin-Prince Boateng ist gesperrt.

Di Matteo stellte klar, dass niemand für die Liga geschont wird. Wer fit ist, wird also auch spielen.

Routinier Fuchs dürfte auf Außen gesetzt sein, der lauffreudige Barnetta war zuletzt für den nicht minder fleißigen Atsuto Uchida in die Startformation gerutscht und hatte gegen Hoffenheim überzeugt.

Im defensiven Mittelfeld sind im Normalfall Höger und Roman Neustädter gesetzt, offensiv führt derzeit kein Weg an Meyer vorbei. Weitere Kreativität hat Di Matteo mit Leon Goretzka auf der Bank, bei dem Youngster reicht es aber nach seiner achtmonatigen Verletzungspause noch nicht für 90 Minuten. Ein wertvoller Joker könnte Goretzka aber sein, wenn neue Ideen und Impulse benötigt werden.

Was bedeutet die Krise bei Real für S04?

Nach nur einem Punkt aus den letzten beiden Spielen haben die "Königlichen" die Tabellenführung in der Primera Division an Erzrivale FC Barcelona verloren. Teils vernichtende Kritik war die Folge, die spanische Presse stürzte sich mit markigen Schlagzeilen auf Ronaldo und Co.

In Spanien wird die Kritik natürlich gerne mal ein wenig überzogen. Doch dass es für Real seit Wochen nicht läuft, ist nicht von der Hand zu weisen. Auch wenn Di Matteo das etwas anders sieht.

"Ich glaube nicht an eine Krise von Real Madrid. Wenn man solch einen Kader hat, der so viel Qualität hat, würde ich nicht von Krise sprechen", sagte er: "Ich muss mich auf meine Mannschaft konzentrieren, es ist nicht mein Problem, was bei Real passiert." Es könnte aber ein entscheidender Vorteil sein.

Wie kann Schalke Real knacken?

Real ist sportlich angeschlagen, das Publikum traditionell ungeduldig und von den vergangenen Wochen zudem nicht wirklich verwöhnt. Im Bernabeu ist man etwas anderes als Fußball-Magerkost gewöhnt, doch genau das hat Real zuletzt geboten.

Das Selbstverständnis ist ein anderes, die Fans erwarten nichts anderes als einen deutlichen Heimsieg, verbunden mit hoher Spielkultur. Möglicherweise werden Ronaldo und Co. in Gedanken auch schon beim Clasico gegen den FC Barcelona (22. März) sein. Und das Spiel gegen Schalke sowieso ein wenig auf die leichte Schulter nehmen.

Da muss Schalke ansetzen, früh auf ein erstes Tor drängen, um damit die sowieso schon latente Unzufriedenheit des Publikums zu potenzieren. Und dann weiter in der Wunde bohren. "Wenn wir das erste Tor schießen können, wird es sehr interessant", weiß auch Di Matteo.

Letztlich ist aber klar: Soll es etwas werden mit dem Wunder von Madrid, muss wirklich alles passen.