Lionel Messi hat es in einen illustren Kreis geschafft. Thierry Henry steht noch vor dem Argentinier. Dafür liegt der Superstar des FC Barcelona mit Cristiano Ronaldo und Luis Figo nun auf dem zweiten Platz.
Messi gefangen in der Elfmeter-Falle
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Allerdings in einer Rangliste, in der kein Fußballer gerne auftauchen will.
Abpraller am Tor vorbeigeköpft
Messi hat am Dienstag bereits seinen dritten Elfmeter in der Champions League verschossen. Im Achtelfinal-Hinspiel bei Manchester City knallte er den Ball zunächst genau auf Torwart Joe Hart. Den Abpraller köpfte Messi am Pfosten vorbei.
Diese Slapstick-Einlage in der Nachspielzeit war hinterher großes Thema in den Sozialen Netzwerken.
Ex-Nationalspieler Gary Lineker kommentierte den Fehlschuss süffisant. "Breaking News: Lionel Messi ist auch nur ein Mensch", twitterte die englische Fußball-Ikone.
Und die Satireseite BBC Sporf zeigte ein Bild von Messi als "Miss Penalty".
Diesen Spott dürfte der 27-Jährige aushalten. Schließlich gewann Barcelona auf der Insel mit 2:1. Die Katalanen haben gute Chancen auf den Einzug ins Viertelfinale.
Doppelpack durch Suarez
Dank des Doppeltorschützen Luis Suarez (16., 30.), der von der Zeitung Sport als "tödliches Raubtier" gefeiert wurde.
Aber auch dank Messi. Vor seinem Fehlschuss machte die Nummer 10 schließlich ein herausragendes Spiel.
Das erste Tor bereitete er vor, Suarez staubte nach einem Fehler von Citys Kapitän Vincent Kompany blitzschnell ab. Das zweite leitete Messi mit einem Traumsolo ein, Suarez vollendete nach Jordi Albas Flanke.
Seine Teamkollegen wollten daher auch nicht über den verschossen Elfmeter reden. "Das sollte man nicht dramatisieren", sagte Suarez, "Leo hat gezeigt, was für ein Spieler er ist".
Enrique schützt seinen Spieler
Auch Luis Enrique nahm seinen Spieler in Schutz. "Man kann nicht jeden Elfmeter treffen, keiner von uns ist Messi böse. Messi ist ohne Zweifel unser erster Elfmeterschütze", sagte Barcelonas Trainer.
Allerdings spricht die Statistik für einen Wechsel. Messi hat vier seiner letzen sieben Elfmeter verschossen. Die Karriere-Ausbeute liegt bei 44 Treffern in 57 Versuchen – für einen Spieler seiner Klasse ein schlechter Wert.
Um Messi aus der Elfmeter-Falle zu befreien, könnte ein anderer Spieler in die Bresche springen. Mit Luis Suarez, Neymar und Andres Iniesta gäbe es prominente Alternativen.
Erinnerungen an Chelsea
Es wird mit Sicherheit der Moment kommen, in der ein Elfmeter über Weiterkommen und Ausscheiden entscheidet. In einem Halbfinal-Rückspiel beispielsweise.
Dort trat Messi vor drei Jahren bereits vom Punkt an. Gegen den FC Chelsea knallte er den Ball an die Latte. Barcelona schied aus und für den Fehlschützen gab es keine lobenden Worte.