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Die Altlasten der Keller-Ära

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Die Altlasten der Keller-Ära

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Die Altlasten der Keller-Ära

Schalke hat vor dem Spiel in Lissabon weiter mit Fitness- und Verletzungsproblemen zu kämpfen. Die Gründe liegen länger zurück.

Die Spitze gegen Jens Keller war nicht mehr zu überhören.

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"Nach 60, 70 Minuten tun viele Spieler die Hände in die Knie, da fehlt bei einigen die Power. Da hat man als Trainer natürlich ein gewisses Problem, aufholen konnten wir das in kurzer Zeit gar nicht", sagte Manager Horst Heldt.

Und ließ durchblicken, dass es nicht nur an mangelnder Fitness nach langen Verletzungspausen liegt. Sondern auch daran, dass besagte "Power" schlicht nicht antrainiert worden sei. "Das ist eine Mischung", sagte Heldt.

Das saß.

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"Da haben wir Verbesserungsmöglichkeiten"

Auch Roberto Di Matteo hatte den Ex-Trainer zuvor zwischen den Zeilen angegriffen, nachdem er das Training angezogen hatte. "In einer normalen Trainingswoche gehört es zu meinem Plan, dass man konditionell arbeitet. Ich glaube, da haben wir Verbesserungsmöglichkeiten."

Noch ein Treffer.

Klar ist: Vor dem vierten Gruppenspiel in der Champions League bei Sporting Lissabon (ab 20.15 Uhr im LIVE-TICKER und SPORT1.fm) geht den Königsblauen ein wenig die Luft aus.

Und es ist ein Teufelskreis: Die vorhandenen konditionellen Mängel kann Di Matteo während der englischen Wochen und der damit auch notwendigen Regeneration nur schwer beseitigen. Sie führen auch dazu, dass erhöhte Intensität in den Einheiten durchaus weitere Blessuren zur Folge haben kann.

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Kreativköpfe fehlen

Außerdem kulminieren sie derzeit in einen recht unansehnlichen Defensiv-Fußball. Was wiederum auch damit zu tun hat, dass Kreativköpfe wie zuletzt Kevin-Prince Boateng oder nun auch Julian Draxler von dem Verletzungspech oder möglicherweise auch einem dem mangelnden Fitnesszustand geschuldeten Formtief betroffen sind.

Doch die Ergebnisse stimmen noch. Unter Di Matteo gab es in vier Spielen drei Siege, davon zwei zu Null.

Und dass diese Siege zum Großteil dreckig eingefahren wurden? Man unter dem Strich sogar sagen könnte, dass sich auf dem Platz auf den ersten Blick unter dem neuen Mann an der Seitenlinie eigentlich gar nichts geändert hat?

Geschenkt, wird sich Di Matteo wohl sagen.

Di Matteo: "Im Spielaufbau noch verbessern"

Denn der Italo-Schweizer setzt neben den Resultaten auch an ganz anderen Problemzonen an. Wie der unter Keller anfälligen Abwehr. Oder dem Charakter der bisweilen etwas seltsamen Truppe. Mehr Kommunikation, klare Ansagen, keine Diskussionen also.

"Ich habe angefangen, ein bisschen Organisation in die Mannschaft zu bringen. Sicherlich können wir uns im Spielaufbau noch verbessern, aber wenn man neun Spieler rausnimmt, ist das für jede Mannschaft schwer", sagte Di Matteo.

Schalke zeigt Bereitschaft

Allerdings ist der 44-Jährige mit der bisherigen Entwicklung seines Teams zufrieden: "Die Spieler zeigen eine große Bereitschaft."

Doch die Dauer-Verletzten sind natürlich nicht mehr von der Hand zu weisen. Das aber auch nicht erst seit gestern. Schon während der Ära Keller war das stets ansehnliche Lazarett eine Art Mysterium. Und vor allem ein Störfaktor.

So sehr, dass Draxler vor der Saison einen Appell an die Mannschaft richtete. "Da muss sich jeder selbst hinterfragen, ob er alles dafür tut, fit zu sein, ob die Ernährung stimmt, oder ob man genug Schlaf bekommt."

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Draxlers Ausfall schmerzt

Die Ironie der Geschichte: Der Jungstar hat sich nun selbst schwer verletzt. Gegen Augsburg zog sich der 21-Jährige einen Teilabriss der Semimembranosus-Sehne zu, wurde operiert und fällt drei Monate aus.

"Dieser Ausfall tut uns weh. Wir können Julian nicht so einfach ersetzen, aber ich bin zuversichtlich, dass wir das als Einheit kompensieren", sagte Di Matteo.

A propos Einheit: Bereits alle Verletzten zusammen ergeben bereits eine schlagkräftige Bundesliga-Truppe. Denn auch Joel Matip (Fußprellung) sowie die Langzeitverletzten Leon Goretzka, Felipe Santana, Fabian Giefer (alle Aufbautraining nach Muskelbündelrissen) sowie Jefferson Farfan (Reha nach Knie-Operation) und Sead Kolasinac (Reha nach Kreuzbandriss) können gegen Sporting nicht mitwirken.

Boateng vor Comeback

Bei Boateng (Sprunggelenksbeschwerden), Sidney Sam (muskuläre Probleme) und Benedikt Höwedes (Schlag auf die Achillessehne) wollte Di Matteo das Abschlusstraining abwarten und dann eine Entscheidung treffen. "Kevin kann der Mannschaft viel geben", sagte Di Matteo.

Einen Leader kann der neue Trainer gut gebrauchen. Denn das Rückspiel könnte nach dem glücklichen 4:3-Sieg vor zwei Wochen inklusive umstrittenem Handelfmeter in der Nachspielzeit zu einem Spießrutenlauf werden.

Sporting brennt auf Revanche

Der Protest der Verantwortlichen von Sporting gegen die Spielwertung wurde abgebügelt. Die Portugiesen brennen also umso mehr auf ihre Revanche.

Denn es dürfte die letzte Chance für Sporting sein: Chelsea führt die Gruppe mit sieben Punkten an vor Schalke (5), Maribor (2) und Lissabon (1) .

Schalke könnte sich also theoretisch sogar eine Niederlage leisten. Auch wenn die vermutlich nur zu weiteren Diskussionen führen würde.