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FC Bayern München: Tom Starke aus vielen Gründen unverzichtbar für FCB

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FC Bayern München: Tom Starke aus vielen Gründen unverzichtbar für FCB

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Darum ist Starke unverzichtbar

Der reaktivierte Tom Starke wird gegen Köln zum zweiten Mal zum Matchwinner des FC Bayern. SPORT1 sprach mit ihm und erklärt seine wichtige Rolle beim Rekordmeister.
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von Martin Volkmar, Stefan Kumberger

Am Ende war Tom Starke eiskalt. Im doppelten Sinne.

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Denn der Torhüter rettete mit einer glänzenden Reaktion gegen den freistehenden Kölner Lukas Klünter kurz vor Schluss den 1:0-Sieg des FC Bayern.

Und das, obwohl er laut eigener Aussage aufgrund seiner vorherigen Tatenlosigkeit fast erfroren wäre.

"Ich sage Ihnen ehrlich, bis zur 70. Minute war alles okay, aber dann habe ich schon ein bisschen gehofft, dass ich nichts mehr zu tun habe, weil es eiskalt war und die Hände waren vorher nicht unbedingt warmgeschossen", erklärte Starke im Interview mit SPORT1. "Deshalb war es nicht leicht, den Ball zu halten."

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Tat er aber und muss dennoch trotz zwei Siegen in zwei Spielen auf die Bank zurück, weil Sven Ulreich nach überstandenen Oberschenkelproblemen am Samstag in Stuttgart wieder spielen wird.

Das heißt aber nicht, dass die 101. Bundesligapartie das Abschiedsspiel von Starke gewesen sein muss. SPORT1 erklärt, warum der Oldie eigentlich unverzichtbar ist.

Immer da, wenn man ihn braucht

Eigentlich hatte Starke nach der letzten Saison seine Profilaufbahn beendet. Doch seit der Mittelfußoperation von Manuel Neuer im September ist er wieder fester Bestandteil des Kaders.

"Verrückt. Der Abgesang war ja schon da. Aber wenn wir so viele Verletzte haben, helfe ich natürlich aus", meinte Starke.

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Das dürfte auch in der Rückrunde so bleiben, denn Neuers Comeback verzögert sich immer weiter und aktuell fällt auch noch Junioren-Nationaltorhüter Christian Früchtl wegen eines Bänderrisses bis Ende Januar aus.

"Es ist eh schon alles anders gekommen als es geplant war, deshalb genieße ich das", sagte Starke. "Anspannung ist da, aber nervös war ich mit 18."

Auch mit 36 noch in Topverfassung

Der Spruch des Tages kam nach Abpfiff von Thomas Müller. "Tom Starke hat am Ende super für uns gehalten. Man sieht es ihm nicht an, aber er ist noch taufrisch. Er hat seinen sechsten Frühling und das im Winter", meinte der Kapitän.

Dafür hat Starke keine große Anlaufzeit benötigt. "Ich bin jetzt noch nicht so lange raus, dass ich nicht mehr fit gewesen wäre. Von daher war es noch okay", erklärte der 36-Jährige.

Überragende Statistik

Wenn es nach Müller geht, soll Starke den Gang in die Fußball-Rente noch etwas verschieben: "Man weiß nie, was passiert. Wenn man nach der Statistik geht, müsste man ihn eigentlich dauerhaft bringen, da er immer zu null spielt."

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In der Tat hat der gebürtige Sachse die letzten sechs Spiele unter Heynckes, vier davon in der Triple-Saison 2012/13, alle gewonnen und dabei kein Gegentor kassiert. Vom neuen, alten Trainer spricht Starke in den höchsten Tönen:

"Wir haben ja vor fünf Jahren schon mal das Vergnügen miteinander gehabt. Deswegen wissen wir beide, was wir voneinander haben und die Gespräche laufen dann inhaltlich nicht nur über den Fußball, sondern auch über andere Dinge."

Teamplayer mit Ehrgeiz und Humor

Heynckes gibt das Lob zurück: "Tom Starke ist ein unheimlich positiver, junger Mann. Er trainiert täglich super und ist ein sehr positiver Bestandteil innerhalb der Truppe."

Aufgrund seiner langjährigen Erfahrung besitzt der Torwart genau die richtige Mischung zwischen leistungsfördernder guter Laune und der notwendigen Ernsthaftigkeit.

"Der Trainer hat schon eine schwere Entscheidung vor der Brust, wenn Sven wieder fit ist", antwortet Starke ironisch auf die Frage, ob er seinen Platz im Tor freiwillig abgeben werde. Und bleibt auch mit Blick auf die Zukunft zurückhaltend:

"Man sollte niemals nie sagen. Das hat man ja gesehen. Dass ich jetzt wieder hier stehe, hätte ich vor ein paar Monaten auch nicht gedacht. Aber der Weg ist vorgezeichnet. Wenn alle wieder fit sind, kann ich wieder ganz beruhigt meinen anderen Aufgaben nachgehen."

Wichtig für Bayerns Zukunft

Diese "anderen Aufgaben" sollten seit dem Sommer der Job von Starke sein: Als Trainer und Koordinator der Junioren-Torhüter im neu gebauten Nachwuchsleistungszentrum.

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Nicht selten hat er deshalb in den vergangenen Wochen ziemlich lange Arbeitstage gehabt. "Ich trainiere früh mit der Mannschaft und wenn dann am Nachmittag Zeit ist, fahre ich zum Campus und trainiere die Jungs. Von 9 bis 9 sozusagen", berichtet er.

Ein Problem sei die Doppelbelastung aber nicht: "Natürlich macht es Spaß, man spielt doch gerne Fußball. Allerdings habe ich jetzt ein bisschen über den Tellerrand hinausgeschaut und meine neue Aufgabe macht mir auch richtig Spaß."

Umso wichtiger, weil Starke ja die Torhüter der Zukunft herausbringen soll. Damit er nicht mit 40 immer noch bei den Bayern aushelfen muss.