Bereits am ersten Tag sorgte Jean-Kevin Augustin für großes Interesse bei RB Leipzig. Pünktlich zum Saisonauftakt präsentierte RB den 20-Jährigen als sechsten Neuzugang. Für etwa 13 Millionen Euro wechselte er von Paris Saint-Germain nach Leipzig und unterschrieb einen Fünfjahresvertrag.
So gut ist RB-Neuzugang Augustin
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Augustin gilt als wahres Juwel und soll zusammen mit Emil Forsberg das neue Sturm-Duo bilden. Allerdings konnte sich der Franzose in der vergangen Saison in der ersten Mannschaft bei PSG nicht durchsetzen. Wie gut ist der Neuzugang also wirklich?
Ausbildung in der PSG-Jugend
Seit 2009 spielte Augustin in der Jugend des entthronten französischen Meisters. Dort durchlief er alle Juniorenmannschaften, erhielt also eine umfassende fußballerische Ausbildung. Dies zeigt sich auch daran, dass er nicht nur im Sturmzentrum sondern auch auf den Außenbahnen agieren kann.
In 20 UEFA-Youth-League-Spielen erzielte Augustin zwölf Tore. Mit fünf Treffern hatte er maßgeblichen Anteil am Finaleinzug der PSG-Jugend in der Saison 2015/2016.
Glänzende U-19-Europameisterschaft 2016
Noch besser lief es für ihn dann bei der U-19-Europameisterschaft in Deutschland. Mit sechs Treffern in fünf Partien wurde er Torschützenkönig vor Landsmann und Monaco-Star Kylian Mbappe. Augustin überzeugte nicht nur mit der Anzahl der Treffer, sondern auch mit der Art und Weise.
Vor dem 1:0 im Finale gegen Italien ließ er bei der Ballannahme zwei Verteidiger aussteigen und umspielte anschließend den Torwart. Im Gruppenspiel gegen England lupfte er den Ball volley mit dem Außenrist über den Torwart ins Tor.
Durchbruch bei den Profis blieb bisher aus
Doch die guten Leistungen bei den Junioren konnte er im Profi-Bereich nicht wirklich bestätigen. Während Mbappe bei der AS Monaco richtig durchstartete, geriet Augustins Karriere ins Stocken.
Zu den Erfolgen von Paris (Meister und Poklasieger) konnte er nicht viel beitragen. Insgesamt absolvierte er 23 Spiele in der Ligue 1 und traf zweimal. Meist war er Einwechselspieler, zuletzt spielte er gar nicht.
Leipzig bleibt bei seiner Philosophie
Jetzt folgt also der Schritt nach Leipzig, wo der Durchbruch gelingen soll. Ein mutiger Schritt, wenn man bedenkt, dass dieser ihm im gewohnten Umfeld in Paris verwehrt blieb. Die hohe Ablösesumme von 13 Millionen Euro wird den Druck nicht gerade schmälern.
Aber manchmal muss man auch seine Komfortzone verlassen, um sich zu verbessern. Das wird auch die Hoffnung der RB-Verantwortlichen um Ralf Rangnick sein, die damit ihrer Philosophie, junge Spieler zu verpflichten, treu bleiben.
Jetzt liegt es an Augustin zu beweisen, dass er das Geld wert ist. Fünf Jahre hat er dafür Zeit.