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FC Bayern: Verzicht auf Backup für Lewandowski sorgt für Diskussionen

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FC Bayern: Verzicht auf Backup für Lewandowski sorgt für Diskussionen

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Lewandowski bleibt Bayerns größte Schwachstelle

Laut Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge wird der FC Bayern keinen Backup für Robert Lewandowski holen. Damit wird der Pole praktisch unersetzlich.
FC Bayern Muenchen Audi Summer Tour - Day 2
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© Getty Images
von Martin Volkmar

Sie haben lange überlegt, doch am Sonntag erklärte Karl-Heinz Rummenigge das Thema für beendet. Der FC Bayern will seine ambitionierten Ziele auch in der neuen Saison ohne einen zweiten Mittelstürmer als Ersatz für Robert Lewandowski angehen.

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"Wir sind uns da mit dem Trainer einig, dass wir da nichts machen wollen. Robert macht pro Jahr 90 bis 95 Prozent aller Spiele", sagte Rummenigge vor dem Testspiel gegen den FC Arsenal am Mittwoch.

Doch die Diskussion ist damit natürlich nicht beendet, denn zahlreiche Fans und Fachleute sehen den Verzicht auf einen Backup für den unverzichtbaren Lewandowski als vielleicht größte Schwachstelle im FCB-Kader.

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"Für das Erreichen seiner Ziele braucht Carlo Ancelotti einen Ersatz für Lewandowski, das ist die Hauptaufgabe, die die Bayern in dieser Transferperiode haben", sagte SPORT1-Experte Thomas Strunz schon vor Wochen.

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Lewandowskis Verletzung der Knackpunkt

Bereits im Frühjahr hatte der einstige Bayern-Profi auf die seiner Meinung nach größte Problemzone des Rekordmeisters verwiesen.

"Lewandowski ist für mich die einzige Schwachstelle. Wenn er ausfallen würde, hätte man zwar mit Thomas Müller jemanden, der vorne spielen kann und das auch schon gut gemacht hat. Aber es ist eigentlich nicht seine Rolle, zudem hatte Müller keine gute Vorrunde", erklärte Strunz.

Und genauso kam es dann zum großen Bayern-Frust: Lewandowski fiel in der Champions League im Hinspiel gegen Real Madrid wegen einer Schulterverletzung aus und war auch im Rückspiel nicht topfit, der formschwache Müller konnte den Polen nicht ersetzen.

Trotzdem erklärte Rummenigge auch jetzt, Müller sei "eine echte Alternative" zu Lewandowski. "Ich möchte daran erinnern, dass die deutsche Nationalmannschaft auf dieser Position mit Thomas Müller 2014 immerhin Weltmeister geworden ist."

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Was jedoch nicht ganz richtig ist: Müller spielte bei der WM fast die ganze Zeit auf dem rechten Flügel, ab dem Viertelfinale hinter der einzigen Spitze Miroslav Klose.

Beim Triple-Triumph 2013 standen neben Müller in Mario Mandzukic, Mario Gomez und Claudio Pizarro sogar drei echte Neuner im Bayern-Kader. Entsprechend gut konnte Jupp Heynckes damals im Sturm rotieren, einer von mehreren Gründen für den Erfolg.

Schwere Rolle als Lewandowski-Backup

Seitdem nun in der letzten Saison die riesige Lücke hinter Lewandowski deutlich geworden ist, hat auch die Vereinsführung über Alternativen nachgedacht. Allen voran über Alexis Sanchez vom FC Arsenal, bei dem die Münchner aber angesichts der horrenden Ablöse- und Gehaltskosten das Risiko scheuten.

"Selbst wenn man viel Geld hat, ist es nicht einfach einen zu bekommen, der sich mit dieser Rolle zu 100 Prozent identifiziert", meinte auch Thomas Strunz, gerade mit Blick auf Ancelottis selten flexible Offensivtaktik:

"Sie brauchen einen, der das Format hat, aber auch mit der zweifelhaften Rolle des Ersatzspielers klar kommt. Das kann eine klare Nummer zwei wie damals beispielsweise ein Claudio Pizarro sein, oder es gibt eine Verschiebung des Spielsystems, wenn ein Spieler wie Sanchez käme. Dann würde man mit zwei Stürmern spielen, was es ja seit Louis van Gaal nicht mehr gab."

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Daher stimmte bei anderen Topstürmern wie Olivier Giroud, Diego Costa, Alvaro Morata, Edin Dzeko oder Sandro Wagner das Preis-Leistungs-Verhältnis gemessen an Ablöse, Gehalt und Einsatzzeit erst recht nicht. Denn: Lewandowski will immer spielen und er soll immer spielen.

"Wir haben einen der weltbesten Mittelstürmer und sollen einen finden, der sich 32-mal auf die Bank setzt? Wir sprechen über verdammt viel Geld und Qualität, die bereit sein muss, sich hinten an zu stellen", hatte Rummenigge schon am Saisonende erklärt.

Nur zwei Teenager stehen parat

Augen zu und durch, heißt nun offenbar die Devise. Außer Müller stehen dem großen FC Bayern nur noch die talentierten, aber komplett unerfahrenen Youngster Manuel Wintzheimer (18) und Franck Evina (17) als Mittelstürmer zur Verfügung.

Stattdessen pilgern die Klubbosse nun vermutlich ins Kloster Andechs oder nach Altötting und stellen eine Kerze für die ewige Gesundheit von Lewandowski aus.

Dabei gäbe es einen Kandidaten, der tatsächlich ins Profil passen würde – sowohl sportlich, als auch finanziell: Mario Mandzukic. Als Champions-League-Held von 2013 würde der damalige Finaltorschütze wohl begeistert von den Fans empfangen werden.

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Und der Kroate wäre ja nicht nur ein perfekter Backup für Lewandowski. Bei seinem aktuellen Klub Juventus Turin hat er nach einer Systemumstellung gemeinsam und erfolgreich mit den Sturmspitzen Gonzalo Higuian und Paolo Dybala gespielt – als Linksaußen.

Auf den Flügeln wäre Mandzukic auch bei Bayern eine Alternative, schließlich sind Franck Ribery und Arjen Robben verletzungsanfällig und benötigen aufgrund ihres Alters öfter mal eine Pause.

Erinnerungen an Mandzukic

Zudem hat Juve Mandzukic gerade erst mit dem aus München geholten Douglas Costa einen Mann vor die Nase gesetzt. Und die Ablöse von rund 20 Millionen Euro wäre für den FCB locker zu stemmen.

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Allerdings sprechen neben Rummenigges aktuellen Aussagen auch seine früheren Statements gegen eine Rückkehr. Denn Mandzukic floh im Sommer 2014 regelrecht vor dem damals aus Dortmund verpflichteten Lewandowski und schied im Unfrieden.

Nachdem Trainer Pep Guardiola ihn wegen Fehlverhaltens aus dem Kader des DFB-Pokalfinals gegen Dortmund geworfen hatte, rief ihm Rummenigge noch hinterher, es sei eben wichtig, "dass man sich beim FC Bayern eingliedert und auch diszipliniert verhält".

Mandzukics damaliger Ersatz beim 2:0 gegen Dortmund als einzige Spitze übrigens: Matchwinner Arjen Robben.