Befreiungsschlag im Abstiegskampf: Der VfL Wolfsburg hat beim Pokalfinalisten Eintracht Frankfurt drei enorm wichtige Punkte eingefahren.
Wolfsburg verschafft sich Luft
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Beim 2:0 (0:0) trafen Jubilar Daniel Didavi (48.) in seinem 100. Bundesligaspiel und Nationalspieler Mario Gomez mit seinem 15. Saisontreffer (63.). (TICKER zum Nachlesen)
Die Wölfe verschafften sich durch den Sieg ein wenig Luft im Tabellenkeller und setzten die direkten Konkurrenten aus Hamburg und Mainz, die am Sonntag aufeinandertreffen, unter Druck. (Ergebnisse und Spielplan)
Wolfsburg war die Hypothek von vier Niederlagen aus den vergangenen fünf Spielen zu Beginn deutlich anzumerken. Dem Team von Trainer Andries Jonker fehlte das Tempo, das Angriffsspiel war zu passiv und harmlos. "In der ersten Halbzeit haben wir das Risiko vermieden", erläuterte Jonker nach dem Spiel.
Eintracht harmlos
Allerdings schien auch die Eintracht zunächst kein besonders großes Interesse an zu viel Risiko zu haben. Die Adler agierten in der Anfangsphase abwartend und oft mit langen Bällen, die selten ankamen.
Das führte dazu, dass die 49.000 Zuschauer in der ersten Hälfte kaum etwas geboten bekamen. Paul-Georges Ntep vergab in der 28. Minute die Chance zur Wolfsburger Führung freistehend im Strafraum kläglich.
Die Eintracht, die trotz des Cup-Endspiels mindestens Siebter werden muss, um sicher im Europapokal spielen zu können, verzeichnete in den ersten 45 Minute keine einzige gute Torgelegenheit.
Schiedsrichter Manuel Gräfe musste die Partie immer wieder wegen kleiner Nickeligkeiten unterbrechen. In der 27. Minute zeigte der Unparteiische dem Frankfurter Mijat Gacinovic die Gelbe Karte, weil dieser einen Elfmeter schinden wollte.
Gomez entscheidet Partie
Die zweite Halbzeit begann für den VfL perfekt. Ohne große Gegenwehr der Frankfurter konnten sich die Wölfe an den Eintracht-Strafraum spielen, wo Didavi nach Vorlage von Gomez mit einem flachen Schuss zur Führung traf.
In der 62. Minute hatte Frankfurt mit einem Kopfballtor von Branimir Hrgota seine erste Großchance. Im direkten Gegenzug sorgten die Wölfe für die Vorentscheidung. Paul-Georges Ntep narrte Gegenspieler Guillermo Varela per Beinschuß und brachte den Ball flach in die Mitte, Gomez musste nur noch einschieben.
Ein Aufbäumen der Frankfurter blieb aus, Wolfsburg schaukelte die Partie über die Zeit. Frankfurt-Trainer Niko Kovac war nach dem Schlusspfiff sichtlich angefressen. "Das war heute von vorne bis hinten nicht das, was ich mir vorstelle - das war einfach schlecht."
Auch die Verletzungsproblematik - der Eintracht fehlte die komplette Innenverteidigung - wollte Kovac nicht gelten lassen. "Es ist auch egal, ob einer oder zehn Spieler fehlen. Wir haben das Spiel verdient verloren."
Die Eintracht kann sich zwei Spieltage vor Schluss voll und ganz auf das Endspiel in Berlin (27. Mai) konzentrieren. Wolfsburg hat nun drei Punkte Vorsprung vor dem Relegationsrang. (Tabelle der Bundesliga)