Hoeneß als Präsident nicht erwünscht
Das war so vor seiner Verurteilung wegen Steuerbetrugs. Und das ist offenbar erst recht so, nachdem er sein Comeback als Präsident des FC Bayern verkündet hat.
Mehrheit lehnt Hoeneß ab
Laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstitut TNS Emnid, die das Focus-Magazin in Auftrag gegeben hat, lehnt die Mehrheit der Deutschen Hoeneß' Rückkehr auf den Chefsessel des deutschen Rekordmeisters ab.
53 Prozent stimmten dagegen, dass Hoeneß wieder Präsident werden soll, lediglich ein Drittel (33 Prozent) sprach sich dafür aus. Die verbleibenden 13 Prozent der 1001 Befragten enthielt sich oder hatte keine klare Meinung.
Wiederwahl als Präsident geplant
Auffällig: Besonders bei Frauen hat der 64-Jährige offenbar keinen Kredit. 64 Prozent aller weiblichen Befragten wehren sich gegen ein Comeback von Hoeneß. Bei den Männern sahen das nur 41 Prozent genauso.
Hoeneß war 2014 wegen Steuerhinterziehung zu 21 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Anfang 2015 kam er auf freien Fuß und arbeitete als Freigänger in der Jugendabteilung der Bayern.
In der vergangenen Woche hatte der Klub angekündigt, dass sich Hoeneß bei der kommenden Mitgliederversammlung erneut als Präsident zur Wahl stellen lassen will.
Aufsichtsräte stehen hinter Hoeneß
Zumindest der Unterstützung der Vereinsgremien kann sich Hoeneß dabei sicher sein.
Wie der Focus schreibt, haben Vertreter des Bayern-Aufsichtsrates keine Bedenken bezüglich einer Rückkehr.
"Seine Expertise für diese Aufgabe ist mit Blick auf seine langjährige erfolgreiche Tätigkeit und große Verbundenheit mit dem Verein anerkannt", zitiert das Magazin aus Telekom-Kreisen.
Bei Adidas und der Allianz sieht man indes "keine rechtlichen Gründe", die gegen Hoeneß sprechen könnten. Seine "Expertise" für das Amt des Präsidenten seien "unbestritten", hieß es.
Der Sportartikelhertseller bekräftigte zudem, dass Hoeneß das Amt zum Wohle des Klubs ausüben werde: "Daran besteht kein Zweifel."