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Der Ancelotti-Ruhm ist weit weg: AC Mailand trifft auf FC Bayern

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Der Ancelotti-Ruhm ist weit weg: AC Mailand trifft auf FC Bayern

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Ancelottis Liebe ist ziemlich verwelkt

Für den FC Bayern geht es gegen die alte Liebe von Carlo Ancelotti. Deren alter Ruhm ist verblasst, der AC Mailand versucht sich am schwierigen Neuaufbau.
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© Imago

Carlo Ancelotti ist Milan.

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Vielleicht nicht ganz so sehr wie Pep Guardiola Barca ist, aber schon recht nah dran.

"Ich bin immer noch Milan-Fan", sagte der neue Trainer des FC Bayern München vor dem ersten Spiel der Bayern beim International Champions Cup in Chicago gegen seinen Lieblingsverein AC Mailand in der Nacht auf Donnerstag. SPORT1 überträgt LIVE ab 3.30 Uhr.

"Immer speziell"

"Logisch, ein Spiel gegen Milan ist für mich immer speziell", sagte Ancelotti am Abend vor dem Spiel. Nicht nur, weil er lange beim AC war, fünf Jahre als Spieler, acht als Trainer.

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Mehr noch, weil Ancelotti für die gute, alte Zeit bei den Rossoneri steht.

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Für die Zeit, als der AC Mailand mit dem Taktgeber Ancelotti den Weltfußball revolutionierte und dominierte. Ancelotti war der Stratege von Arrigo Sacchis Wunderteam, der Immortali. Die Unsterblichen gewannen zwei Meisterschaften, zwei Landesmeistercups und zwei Weltpokale.

Pirlo! Inzaghi! Maldini! Kaka!

Dann, 2001 bis 2009, war Ancelotti acht Jahre Milan-Trainer. Er machte Andrea Pirlo zu Andrea Pirlo, brachte Filippo Inzaghi bei, öfter mal einen halben Schritt nicht im Abseits zu stehen und erfand so Superpippo, den Torjäger und passionierten Bayernschreck. 

Ancelotti machte Kaka zum Weltfußballer. Es war das Milan von Paolo Maldini, Billy Costacurta, Alessandro Nesta, Gennaro Gattuso und Co. Jedes Jahr Favorit in der Champions League, zweimal Sieger, dazu noch das irre Finale von Istanbul gegen Liverpool  (3:4 im Elfmeterschießen nach 3:0-Führung), eine Meisterschaft, ein Pokalsieg, eine Klub-WM.

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Kaum zu glauben, dass das alles gerade mal neun Jahre her ist. Denn von dem, was damals war, ist der aktuelle AC Mailand ein gutes Stück entfernt.

Milans Kader gleicht einem Steinbruch

Von den alten Titeln kann man sich nichts kaufen, dreimal hintereinander hat der Klub das internationale Geschäft verpasst, Ancelottis alte Liebe ist ziemlich verwelkt. Die aktuelle Mannschaft von Trainer Vincenzo Montella wirkt wie ein Steinbruch, auf dem neue Blumen bekanntlich eher selten wachsen.

Größter Star ist noch der kolumbianische Stürmer Carlos Bacca, der aber bald weg sein könnte. Dazu kommen noch Linksaußen Giacomo Bonaventura, der es auf genau null Spiele bei der EM brachte, das 21 Jahre alte Innenverteidigertalent Alessio Romagnoli und Wunder-Torwart Gigio Donnarumma (17).

Hoffnungsträger des neuen AC Mailand: Torhüter Gianluigi Donnarumma
Hoffnungsträger des neuen AC Mailand: Torhüter Gianluigi Donnarumma

Um die beiden Supertalente will Montella in den nächsten Jahren eine neue Wundermannschaft aufbauen. Sollte der Klub endlich wieder flüssig werden. Silvio Berlusconi, der ewige Klubeigner, will verkaufen.

Verkauf zieht sich hin

Aber: Ein schon ausverhandelte Verkauf von Klubanteilen an einen thailändischen Broker scheiterte letztes Jahr doch noch. Der Investor zahlte nicht. Nun zieht sich ein Deal mit einem chinesischen Konsortium seit Wochen hin.

"Es ist nicht leicht zu erklären, was bei Milan passiert ist in diesem Jahr. Nicht, wenn du nicht selber dort warst. Die Veränderungen bei Milan sind politisch. Silvio Berlusconi hat viele Jahre lang viel Geld ausgegeben, um seinen Klub an der Spitze Europas zu halten", sagte Ancelotti dazu: "Und ich glaube, er ist jetzt ein bisschen müde und versucht, es anders zu machen."