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So könnte Mkhitaryan-Berater Raiola den Weggang vom BVB erzwingen

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So könnte Mkhitaryan-Berater Raiola den Weggang vom BVB erzwingen

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So trickst Mkhitaryans Berater

Der BVB hat Henrikh Mkhitaryan einen Wechsel im Sommer untersagt. Die Erfahrung lehrt, dass sich dessen Berater Mino Raiola davon nicht bremsen lassen wird.
Henrikh Mkhitaryan will den BVB verlassen, hat aber noch einen Vertrag bis 2017
Henrikh Mkhitaryan will den BVB verlassen, hat aber noch einen Vertrag bis 2017
© Getty Images

Eigentlich ist die Sache klar. Borussia Dortmund hat Henrikh Mkhitaryan einen Wechsel in diesem Sommer verboten. Der von Manchester United umworbene Armenier soll seinen Vertrag erfüllen und kann den BVB dann 2017 wie einst Robert Lewandowski ablösefrei verlassen.

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Ob Mkhitaryan kommende Saison aber trotz der klaren Ansage der BVB-Bosse wirklich noch in der Bundesliga kicken wird, ist fraglich.

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Das liegt vor allem an Mino Raiola. Wenn Lewandowskis Berater Maik Barthel und Cezary Kucharski von Vereinsbossen manchmal als anstrengend und nervig empfunden werden, haben sie Raiola noch nicht kennengelernt.

Illustre Klienten, große Klappe

Der selbstbewusste italienische Niederländer mit dem illustren Klientenkreis und dem großen Mundwerk hat bisher noch immer seine Mittel und Wege gefunden, den Willen seiner Klienten durchzusetzen.

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Sobald ein Spieler sich verändern will, setzt Raiola alle Hebel in Bewegung.

"Falls sich ein Spieler entscheidet, seinen Verein zu verlassen, dann sollte er gehen. Ich bin niemals einen Kompromiss eingegangen. Ich habe nie unangemessene Mittel angewandt - oder Mittel, die ich persönlich für nicht angemessen halte", sagte er einmal.

Erpressung als legitimes Mittel

Und das sieht dann so aus: Als Zlatan Ibrahimovic 2004 gegen den Willen von Ajax Amsterdam zu Juventus gehen wollte, schickte er ihn einfach nicht mehr zum Training der Niederländer. Das enthüllten später mitgeschnittene Telefonate, die im Zuge der Manipulationsaffäre um den italienischen Rekordmeister 2006 ans Licht kamen.

Doch zur Quasi-Erpressung muss es gar nicht kommen. Raiola hat weit mehr Tricks auf Lager:

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- Gerüchte streuen!

Seinem Klienten Paul Pogba band er 2014 in verschiedenen Interviews verbal ein Preisschildchen um. Wer den Franzosen kaufen wolle, müsse 100 Millionen Euro hinlegen. Diese Summe habe Juventus immer verlangt, behauptete Raiola.

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Pogba hat aber weder eine festgeschriebene Ablösesumme in seinem Vertrag stehen, noch hatte Juve sich jemals ähnlich geäußert. Die 100 Millionen waren aber in der Welt - und gelten mittlerweile auch als allgemein anerkannte Marke für den Franzosen.

Aktuell steht ein Wechsel von Ibrahimovic zum FC Bayern im Raum. Womöglich auch ein lanciertes Gerücht.

- Klienten anbieten, um Marktwerte zu erhöhen!

Wenn Gerüchte nicht mehr reichen, bietet Raiola seine Klienten auf der halben Welt an. Auf die Frage in einem Interview, ob Pogba lieber nach England oder Spanien wechseln wolle, antwortete Raiola: "Es gibt auch andere, die ihn sich leisten können. Bayern München kann das, PSG kann das."

Bei Bayern war Pogba zu dem Zeitpunkt nie wirklich ein Thema, doch das Gerücht war in der Welt, der 100-Millionen-Mythos verfestigte sich nur.

Als Raiola Anfang dieses Jahres zu Besuch bei Juve war, bot er ihnen eben mal Mkhitaryan an - und machte das über die Gazzetta dello Sport sogar öffentlich. Und das zu einem Zeitpunkt, als man beim BVB eigentlich dachte, die Gespräche über die Vertragsverlängerung seien fast durch.

- Klub-Bosse attackieren!

Quasi die letzte Stufe vor der Erpressung. Vor Mario Balotellis Wechsel zu Manchester City legte Raiola sich mit dem damaligen Inter-Boss Massimo Moratti an. So sehr, dass der gekränkte Moratti lange nicht mehr mit ihm sprach.

Der Streit von Raiola und Ibrahimovic mit Pep Guardiola ist legendär.

Nun bezichtigte Raiola BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und Sportdirektor Michael Zorc der Lüge. "Micki hat seit Monaten das Versprechen der BVB-Verantwortlichen, dass er den Verein in diesem Sommer verlassen darf. Plötzlich sagen sie zu Micki, dass er nächste Saison ablösefrei gehen soll. Das ist ganz schlechtes Management!", ätzte er via Bild.

Watzke widersprach - doch das Porzellan ist erst einmal zerbrochen.