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Borussia Dortmund bei Henrikh Mkhitaryan in der Millionenfalle

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Borussia Dortmund bei Henrikh Mkhitaryan in der Millionenfalle

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Dortmund in der Millionenfalle

Den BVB plagt die Frage, wie er Henrikh Mkhitaryans Abgang erklärt. Spült der Armenier Millionen in die Kasse, droht Dortmund das Problem der Premier-League-Klubs.
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© SPORT1 Grafik: Getty Images/Instagram/Manchester City TV

Eine Wahrheit ist im Fußball nur so lange eine Wahrheit, bis einer gar zu sehr mit Geld wirft.

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Deshalb schließen die Menschen in diesem Geschäft so selten etwas aus. Nun hatte das Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke aber getan und steht jetzt als Wortbrecher da vor den eigenen Fans.

Hummels, Gündogan - und jetzt Mkhitaryan

Zugegeben, ein richtig lukrativer Wortbruch ist das, wenn nach Mats Hummels und Ilkay Gündogan jetzt wirklich auch Henrikh Mkhitaryan den BVB verlässt und damit der dritte derer, bei denen es laut Watzke "völlig ausgeschlossen" war, dass sie "alle drei nächstes Jahr nicht für Borussia Dortmund spielen".

Mehr als 100 Millionen Euro hätte Dortmund für das Trio eingenommen, wenn Manchester United die geforderten 40 Millionen für Mkhitaryan bezahlt. Das berichtet Sky Sports aus England, der Deal ist angeblich perfekt. Laut Bild sind es 42 Millionen.

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Der BVB wollte sich auf SPORT1-Nachfrage nicht dazu äußern - auf der United-Homepage waren am Donnerstagabend aber bereits kurzzeitig Fan-Shirts mit Mkhitaryan-Aufdruck aufgetaucht.

Grundsätze ändern sich - oder wie Watzke es auf Börsianisch ausdrückt: "Es gibt bei jedem Transfer drei Perspektiven: eine wirtschaftliche, eine strategische und eine sportliche. Wenn die wirtschaftliche Seite erdrückend wird, kann es sein, dass man am Ende eine andere Entscheidung trifft."

Entscheidung diese Woche

Noch in dieser Woche soll es eine Entscheidung beim Armenier geben, bevor der BVB am kommenden Montag wieder mit dem Training loslegt. Mkhitaryan war nicht bei der EM, entsprechend wäre er gleich zu Beginn dabei. Er soll den Fans nicht im Ungefähren vorgesetzt werden.

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Vieles spricht für einen Abschied, dafür hat mittlerweile Mkhitaryans aufbrausender Berater Mino Raiola gesorgt. Auf der anderen Seite soll Mkhitaryan bei der Pleite im Pokalfinale gegen den FC Bayern enorm an Kredit eingebüßt haben, als er nicht beim Elfmeterschießen antreten wollte.

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Es ist beeindruckend, dass die Dortmunder für sein Star-Trio solche Summen herausschlagen, obwohl bei jedem Einzelnen nur noch ein Jahr Vertragslaufzeit übrig war. Und doch ist das Risiko enorm.

Die Konkurrenz weiß jetzt: Dortmund sitzt auf einem Haufen Geld und braucht zumindest noch einen erfahrenen Spieler für die Offensive. Das Premier-League-Syndrom - jeder Spieler, den der BVB will, wird automatisch teurer.

Heftige Summen für Bellarabi und Schürrle

Für Leverkusens Karim Bellarabi und Wolfsburgs Andre Schürrle muss Dortmund jeweils über 30 Millionen hinlegen. Sportliche Preise eben.

Vor allem Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler gefällt sich in der Rolle des BVB-Quälers. Er sieht die Chance, den Konkurrenten im Kampf um Platz zwei wieder ernsthaft anzugreifen.

Von den bisher sechs Dortmunder Neuzugängen sind Sebastian Rode und Marc Bartra mit 25 die mit Abstand ältesten. Ein radikaler Jugendkurs, der zwar jede Menge Talent nach Dortmund bringt, aber noch keine Garantie auf Erfolg.

Watzke muss jetzt sicherstellen, dass die eigenen Fans schon bald vergessen haben, was er ihnen einst versprach.