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VfB Stuttgart nach dem Abstieg: Dutt, Kramny, Wahler blüht Aus

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VfB Stuttgart nach dem Abstieg: Dutt, Kramny, Wahler blüht Aus

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Ratloser VfB vor dem Neuanfang

Der VfB Stuttgart fällt nach dem Abstieg in eine tiefe Depression. Trainer Kramny steht vor dem Aus, Präsident Wahler und Sportchef Dutt womöglich ebenso.
Jürgen Kramny (l.) und womöglich auch Robin Dutt (3.v.r.)  stehen beim VfB Stuttgart vor dem Aus Abstieg
Jürgen Kramny (l.) und womöglich auch Robin Dutt (3.v.r.) stehen beim VfB Stuttgart vor dem Aus Abstieg
© Imago
Matthias Schreiber
Matthias Schreiber
von Matthias Schreiber

Die erste Kampfansage trudelte eine knappe Stunde nach Besiegelung des ersten VfB-Abstiegs seit 41 Jahren auf Twitter ein.

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Wie immer, höchst emotional und mit großem Gestus, meldete sich Stuttgarts verletzter Weltmeister Kevin Großkreutz zu Wort.

"Wir werden zurückkommen, ich werde in der 2. Liga mehr Emotionen zeigen als die Bayern bei der Meisterschaft! Bis bald in Liga 1 mit dem VfB", verkündete er.

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Er war wohl der einzige, der an diesem traurigen Tag für den VfB optimistisch in die Zukunft schauen konnte.

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An Seitenhiebe gegen den FC Bayern oder gar Kampfansagen war am folgenschweren Nachmittag im Wolfsburger Stadion nicht zu denken.

Buchwald zerlegt den VfB

Schon in der Halbzeit demontierte Vereinslegende Guido Buchwald die über weite Strecken lust- und kampflos auftretende VfB-Elf.

Der Ex-Kapitän sprach von "nicht erstligareifen Fehlern", und einem "verdienten Abstieg". Auf dem Platz sah der Weltmeister "keine Mannschaft", der Auftritt erinnerte ihn statt an Abstiegskampf eher an ein "Freundschaftsspiel."

Gentner: "Haben versagt"

Kapitän Christian Gentner, der seinen Vertrag im Vorfeld der Partie bis 2019 verlängert hatte, brachte es nach Schlusspfiff auf den Punkt: "Wir haben als Mannschaft und als Gruppe versagt. Man begreift noch gar nicht richtig, was für eine große Enttäuschung für die Region man da zu verantworten hat."

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Trainer Jürgen Kramny sprach von einer "Quittung", die der schwäbische Traditionsverein für die letzten Wochen mit sechs Niederlagen am Stück kassierte. Über seine Zukunft wollte Kramny, dessen von ihm zu Saisonbeginn trainierte zweite Mannschaft des VfB ebenfalls abstieg, nicht sprechen.

Derzeit spricht sehr viel für einen Rauswurf, als Nachfolger werden unter anderem Alois Schwartz (Trainer Sandhausen) und Frank Schmidt (Heidenheim) gehandelt.

Dutt und Wahler vor dem Aus

Auch Sportvorstand Robin Dutt und Präsident Bernd Wahler stehen massiv in der Kritik. Dutt sprach wie Buchwald von einem "verdienten Abstieg, bei dem wir im letzten Saisondrittel komplett die Spannung und den Zugriff verloren haben".

"Das ist der bitterste Tag meiner Karriere", ergänzte Dutt, zeigte sich aber genauso ratlos wie alle anderen Verantwortlichen:

"Jeder sollte jetzt überlegen, was sein Anteil daran war. Da werde ich bei mir anfangen. Wir sind in so einer extremen Situation momentan, dass es normal ist, dass jeder hinterfragt wird. Das wird aber nicht heute entschieden. Ich kann sagen, dass ich den Turnaround in diesem Verein nicht geschafft habe."

Wie die Stuttgarter Nachrichten berichten, soll Präsident Wahler über einen Rücktritt nachdenken, nachdem er die Verantwortung für den Abstieg übernommen hatte. Es sei "jetzt wichtig, Entscheidungen im Sinne des Vereins zu treffen", nachdem er eine Nacht darüber geschlafen habe.

Die Meinung der Fans im Stadion war dagegen klar. Gegen Mitte der zweiten Halbzeit konnte man aus dem VfB-Block, wie schon beim Platzsturm letzte Woche gegen Mainz, "Vorstand raus"-Rufe vernehmen. Als die VfB-Profis nach Spielende in Richtung Block liefen, schickte der harte Kern die Absteiger mit einem Pfeifkonzert in die Kabinen.

"Alle könnt ihr gehen"

"Alle könnt ihr gehen" und "wir sind Stuttgart, und ihr nicht"-Rufe waren dabei noch die harmloseren. Als der schwarze VfB-Bus mit der Aufschrift "Furchtlos und treu" den Heimweg Richtung antrat, sollen einige Anhänger ihr Team sogar mit dem verhassten Karlsruher SC verglichen haben.

Dem VfB stehen auch nach dem Abstieg mehr als turbulente Wochen bevor.