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Mino Raiola und Henrikh Mkhitaryan: Borussia Dortmund in der Klemme

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Mino Raiola und Henrikh Mkhitaryan: Borussia Dortmund in der Klemme

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Das Mkhitaryan-Dilemma

Henrikh Mkhitaryan weigert sich weiter, seinen Vertrag bei Borussia Dortmund zu verlängern. Der Klub muss nun auf Transfermillionen verzichten - oder die Mannschaft schwächen.
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© Getty Images

Mino Raiola gilt als einer der gewieftesten Spielerberater der Branche. Seine Klienten, darunter etwa Zlatan Ibrahimovic, Paul Pogba, Mario Balotelli oder Henrikh Mkhitaryan, lieben den Italo-Niederländer für seine ständige Verfügbarkeit, seine Nibelungentreue und sein Verhandlungsgeschick.

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Die Klub-Manager der Branche verfluchen Raiola dagegen schon mal. Wegen seiner Verhandlungshärte.

Raiola schockt BVB

Nun hat Raiola via "Bild" die Verantwortlichen von Borussia Dortmund geschockt. "Warum sollten wir jetzt verlängern? Micki hat noch einen Vertrag bis 2017 und wir denken weiter über seine Zukunft nach", sagte Raiola dem Blatt.

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Seit Monaten schon bemüht sich der BVB, Mkhitaryan und Raiola von einer Vertragsverlängerung zu überzeugen. Immer, wenn eine Einigung ganz nah schien, machte Raiola einen Rückzieher oder verlangte weitere Klauseln.

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Mkhitaryan will Tuchel-Klausel

Zuletzt angeblich eine Tuchel-Klausel: Sollte Thomas Tuchel irgendwann nicht mehr Trainer Dortmunds sein, sollte Mkhitaryan die Erlaubnis bekommen, seinen Vertrag gegen eine Entschädigungssumme auflösen zu können.

Doch BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat sich vor einiger Zeit selbst das Gelübde auferlegt, keine Verträge mit Ausstiegsklauseln mehr abzuschließen. Als letzter Profi war Mario Götze 2013 dank einer solchen Klausel zum FC Bayern München gewechselt.

Den BVB bringt Raiolas Ansage nun ziemlich in die Klemme. Nachdem Mats Hummels' Rückkehr zum FC Bayern München bereits feststeht und Ilkay Gündogans Wechsel zu Manchester City nur eine Frage der Zeit scheint, steht der BVB nun vor dem Dilemma, entweder auch den den dritten extrem wichtigen Spieler der zentralen Achse zu verkaufen – oder auf richtig viel Geld zu verzichten.

Geld oder Qualität?

"Ich glaube nicht, dass wir alle drei Verträge verlängert bekommen. Ich glaube nicht, dass alle drei hier im nächsten Jahr spielen", sagte Watzke vor Wochen bei Sky, verdeutlichte aber gleichzeitig: "Es ist völlig ausgeschlossen, dass alle drei nächstes Jahr nicht für Borussia Dortmund spielen."

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Möchte Watzke seine Aussage nicht widerrufen, muss Mkhitaryan seinen Vertrag erfüllen – und könnte 2017 dann wie einst Robert Lewandowski ablösefrei wechseln, sollte er das wollen. Möchte der BVB Kasse machen, muss er ihn jetzt verkaufen.

Es ist die Entscheidung zwischen Geld und sportlicher Qualität.

Hummels-Wechsel brachte 38 Millionen

Finanziell könnte Dortmund einen ablösefreien Wechsel sogar verkraften, für Hummels kassierte man bereits 38 Millionen Euro, Gündogans Wechsel wird auch noch ein paar Millionen in die Kasse spülen.

Sportlich wäre ein Verlust Mkhitaryans in diesem Sommer schwieriger zu verkraften. Bisher verpflichtete der BVB in Flügelspieler Ousmane Dembele von Stade Rennes und Spielgestalter Mikel Merino in Hinblick auf die Zukunft zwei hochveranlagte Talente.