Mäzen Dietmar Hopp hat 1899 Hoffenheim aus dem Amateurfußball in die Bundesliga geführt und dort etabliert. Doch trotz inzwischen acht Jahren Erstklassigkeit sieht der Milliardär seinen Klub im exklusiven SPORT1-Interview noch nicht im Konzert der ganz Großen mitspielen.
Hopp: "Wir können nicht mithalten"
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"Wir haben ein wunderschönes Stadion, aber eben nur ein Fassungsvermögen von 30.000. Wir können nicht mithalten mit den Großen", sagte Hopp am Rande des deutschen U19-Finals zwischen Hoffenheim und Borussia Dortmund (3:5). "Wir müssen davon leben, dass wir gut entwickelte Spieler abgeben und Ablösesummen erzielen. Das ist letztlich unser Konzept. Auch Dortmund muss Spieler eine Etage höher abgeben."
Nur so könne sich Hoffenheim aus eigener Kraft finanzieren. Für Hopp eine Selbstverständlichkeit: "Das verstehe ich dann auch unter Fair-Play. Financial Fair-Play lässt grüßen."
Den größten Erfolg seines Vereins sieht Hopp ohnehin nicht im Profibereich. "Die Nachwuchsförderung war meine Motivation, überhaupt Hoffenheim im Fußball zu unterstützen. Ich bin stolz, dass wir so erfolgreich sind", so der 76-Jährige. "In fast allen Altersklassen nehmen wir Spitzenpositionen ein. Wir stehen zum dritten Mal in Folge im U19-Finale. Das kann sich schon sehen lassen."
Dass Hoffenheim in der nächsten Bundesliga-Saison unter Coach Julian Nagelsmann wieder gegen den Abstieg spielt, glaubt Hopp indes nicht. Seine Prognose für die Spielzeit 2016/2017: "Weniger sorgenvoll als die letzte Saison."