Home>Fußball>Bundesliga>

Präsident Harald Strutz vom 1. FSV Mainz 05 kritisiert Thomas Tuchel

Bundesliga>

Präsident Harald Strutz vom 1. FSV Mainz 05 kritisiert Thomas Tuchel

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Strutz legt gegen Tuchel nach

Der Mainzer Präsident hat den überraschenden Abgang des heutigen Trainers von Borussia Dortmund immer noch nicht verdaut - und erhebt bei SPORT1 erneut schwere Vorwürfe.
Thomas Tuchel (r.) war von 2009 bis 2014 Cheftrainer beim 1. FSV Mainz 05
Thomas Tuchel (r.) war von 2009 bis 2014 Cheftrainer beim 1. FSV Mainz 05
© imago
Reinhard Franke
Reinhard Franke

Am Freitag kehrt Thomas Tuchel als Trainer von Borussia Dortmund erstmals zu seinem Ex-Klub 1. FSV Mainz 05 zurück.

{ "placeholderType": "MREC" }

Jetzt hat sich sein früherer Präsident erneut enttäuscht geäußert über den unrühmlichen Abgang des 42-Jährigen. Dieser hatte die Rheinhessen am Abend des letzten Spieltags der Saison 2013/14 nach einer regelrechten Schlammschlacht verlassen.

"Wie das damals abgelaufen ist, war nicht okay. Es haben Gespräche mit anderen Vereinen hinter unserem Rücken stattgefunden und da fehlte mir einfach der Respekt, nicht zuerst mit uns als Verantwortlichen zu sprechen", sagte FSV-Boss Harald Strutz im Gespräch mit SPORT1. "Der respektvolle Umgang beinhaltet auch, Klubverantwortliche mit einzubinden in die Überlegungen. Thomas Tuchel ist intelligent genug, um genau nachvollziehen zu können, welche Gründe mich dazu bewogen haben, ihm diese Respektlosigkeit vorzuwerfen."

Beim BVB unterschrieb Tuchel im Sommer nach einem Sabbatjahr einen Drei-Jahres-Vertrag und kommt nun erstmals an seine alte Wirkungsstätte zurück.

{ "placeholderType": "MREC" }

"Tuchel hätte mit uns anders umgehen müssen"

Strutz zog deshalb einen Vergleich zum früheren Mainzer Coach Jürgen Klopp, der 2008 von den Nullfünfern zu den Schwarz-Gelben wechselte: "Jürgen hat es damals korrekt gemacht. Er informierte Christian Heidel (FSV-Manager; Anm. d. Red.) und mich Monate vorher darüber, dass er gerne den nächsten Schritt machen möchte, wenn der Wiederaufstieg nicht gelingt."

So gehe man "mit Leuten um, mit denen man jahrelang zusammen gearbeitet hat."

Der 64-Jährige erinnert sich: "Es wurden Spieler verpflichtet, die davon ausgegangen waren, dass Tuchel bei uns bleibt. Er hätte mit uns und den Fans anders umgehen müssen. Das habe ich angemahnt und das nehme ich auch nicht zurück."

Liverpool "wie maßgeschneidert" für Klopp

Dies ändere jedoch "nichts an seiner Trainer-Leistung" und es gebe "auch keinen Grund, Tuchel nicht zu grüßen."

{ "placeholderType": "MREC" }

Und weiter: "Ich muss ihm aber nicht um den Hals fallen. Er ist Gast bei uns im Stadion. Und jemanden, der bei uns Gast ist, dem sage ich Guten Tag."

Derweil hat Strutz mit Freude den Wechsel von Klopp zum FC Liverpool verfolgt. "Das ist das Ergebnis nicht nur von Tagen und Wochen. Seit Jürgen sich entschieden hat, Borussia Dortmund zu verlassen, stand schon immer die Frage im Raum, was er in Zukunft machen wird. Liverpool ist der Klub, der für Jürgen wie maßgeschneidert ist."

"Super, dass er das macht"

Strutz fügte noch hinzu: "Klopp kam, sah und siegte in Dortmund und das kann in Liverpool genauso sein. Man würde ihm aber Unrecht tun, wenn man sagt, er kommt da hin, alles wird anders und alle Ziele würden erreicht werden. Es ist nicht so leicht für Jürgen, diesen Hype auszuhalten."

Für Strutz passt Klopp dennoch perfekt nach Liverpool. "Die ganze Philosophie, Emotionalität, Leben und Leiden für den Fußball ist ähnlich wie in Mainz und Dortmund. Die Menschen in Liverpool sind geprägt durch ihre Stadt und ihre Geschichte, auch durch die Musik", sagte der 64-Jährige. 

"Wenn man so ein empathischer Mensch ist wie Jürgen Klopp, dann ist es die größte Herausforderung und schönste Aufgabe, die man als Trainer haben kann. Ich finde das sowas von super, dass er das macht."