Home>Fußball>Bundesliga>

Tops und Flops der Bundesliga

Bundesliga>

Tops und Flops der Bundesliga

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Historisch schlechte Borussen

Mönchengladbach legt den schlechtesten Start seiner Geschichte hin. BVB-Neuling Weigl stellt gegen Hertha BSC mehrere Bestmarken auf.
Josip Drmic (Borussia Mönchengladbach)
Josip Drmic (Borussia Mönchengladbach)
© Getty Images

SPORT1 zeigt die Tops und Flops des 3. Spieltags:

{ "placeholderType": "MREC" }

TOPS:

Pep Guardiola ist in Deutschland nicht immer ganz unumstritten. Wenn man lediglich die Hinrundenbilanz in der Ära des Spaniers betrachtet, stellt sich die Frage nach dem Warum. Von 37 Spielen vor der Winterpause verlor Guardiola mit dem FC Bayern kein einziges, auch beim 3:0 gegen Leverkusen ging diese Bilanz nicht zu Bruch. Die beeindruckende Tordifferenz dabei: 95:14. Außerdem war die 1:0-Führung durch Thomas Müller das 100. Heimtor, seit Guardiola die Münchner trainiert.

Müller selbst feierte beim 3:0 gegen die Werkself gleich zwei runde Marken. Der Nationalspieler kam zu seinem 200. Bundesligaspiel und erzielte sein 75. Tor. Mit seinem verwandelten Elfmeter zum 2:0 schraubte er die Bilanz anschließend noch auf 76 Treffer. Mit jetzt fünf Saisontoren führt der Bayern-Star die Torjägerliste souverän an. Zuletzt hatte in der Saison 2005/06 ein Spieler so viele Treffer nach drei Spieltagen gesammelt (Roy Makaay und Halil Altintop hatten damals je sechs Saisontore).

{ "placeholderType": "MREC" }

Der VfL Wolfsburg hat den Abgang von Superstar Kevin De Bruyne überraschend gut verkraftet. Beim 3:0-Sieg gegen Schalke macht sich das Fehlen des Fußballers des Jahres kaum bemerkbar, die Niedersachsen bestechen durch Effektivität: Für die drei Treffer benötigte der Vizemeister lediglich neun Torschüsse. Durch den Sieg bauen die Wölfe ihre Heimbilanz auf 24 ungeschlagene Spiele in Folge aus. Mit nun sieben Punkten stellte der VfL außerdem einen neuen vereinsinternen Startrekord auf.

Borussia Dortmund grüßt auch nach dem dritten Spieltag von der Spitze. Beim 3:1 gegen Hertha kassiert der BVB zwar das erste Gegentor, gewinnt aber dennoch souverän und siegt auch im achten Pflichtspiel der Saison. Neuzugang Julian Weigl schwingt sich zum Lenker des Dortmunder Spiels auf und hat die meisten Ballkontakte und Pässe auf dem Platz. Auch die Passquote des Ex-Löwen ist mit 95 Prozent herausragend.

Anthony Ujah ist beim 2:1-Sieg Werder Bremens gegen Borussia Mönchengladbach nicht zu stoppen. Achtmal kommt der Nigerianer zum Abschluss, dazu bereitet er noch vier Torschüsse vor. Zum Vergleich: Die komplette Gladbacher Mannschaft erreicht neun Schüsse. Dank des Dreiers arbeitet sich Werder ins Mittelfeld der Tabelle vor und feiert erstmals seit sechs Spielen wieder einen Erfolg.

Aufsteiger Darmstadt 98 bleibt auch im dritten Saisonspiel ungeschlagen. Beim 0:0 gegen Hoffenheim spielen die Lilien schon zum dritten Mal remis. Schon vergangene Saison teilte sich Darmstadt insgesamt 14-mal die Punkte. Am heimischen Böllenfalltor ist die Mannschaft von Trainer Dirk Schuster seit 14 Spielen ungeschlagen. Held des Tages ist Neuzugang Luca Caldirola, der kurz vor Schluss einen Ball von der Linie kratzt.

{ "placeholderType": "MREC" }

Auch der zweite Aufsteiger Ingolstadt überrascht weiter. Beim 1:0 in Augsburg gelingt bereits der zweite Auswärtssieg in Folge. Der bisher letzte Aufsteiger, dem dieses Kunststück gelang, war Fortuna Düsseldorf im Jahre 1966. Die 16 Torschüsse im bayrischen Derby sind zudem neuer Bundesliga-Rekord für die Schanzer.

Auswärtsieg – dieses Gefühl kannten die Fans der Frankfurter Eintracht wahrscheinlich gar nicht mehr! Erstmals seit über neun Monaten gewinnt die SGE beim 4:1 in Stuttgart mal wieder im fremden Stadion. Der ehemalige VfB-Coach Armin Veh feiert im 7. Anlauf zudem den ersten Sieg im Schwabenland. Spieler des Spiels ist Luc Castaignos: Der Neuzugang knipst doppelt und feiert seine Torpremiere in der Bundesliga.

Der 1. FC Köln vertraut hingegen eher auf seine Heimstärke. Das 2:1 über den HSV bedeutet schon das 12. ungeschlagene Heimspiel in Folge. 7 Punkte aus den ersten drei Spielen bedeuten zudem den besten Start seit 19 Jahren – die Domstädter nisten sich erstmal im vorderen Drittel der Tabelle ein. Neuzugang Philipp Hosiner kommt bei seinem Ligadebüt nur auf acht Ballkontakte, ist aber an beiden Toren beteiligt.

Beim FSV Mainz 05 macht Neuzugang Yoshinori Muto Shinji Okazaki vergessen. Der Japaner trifft beim 3:0 gegen Hannover doppelt und wird für die dominierenden Mainzer zum Matchwinner. Trainer Martin Schmidt feiert seinen höchsten Sieg in der Bundesliga.

FLOPS:

Hannover 96 hat einen klassischen Fehlstart hingelegt. Erstmals seit sieben Jahren ist 96 nach drei Spielen noch sieglos. Trainer Michael Frontzeck kassierte beim 0:3 in Mainz außerdem die erste Auswärtspleite. Die Defensivspezialisten Oliver Sorg und Christian Schulz enttäuschen mit desaströsen Zweikampfquoten von 30 Prozent, Marcelo ist ein Schatten seiner selbst.

 Bei der 1:2-Niederlge in Köln wird Hamburgs Emir Spahic zum Pechvogel. Der "Bad Boy" gewinnt jeden Zweikampf und ist am häufigsten von allen Hamburgern am Ball – bis er kurz vor Schluss einen umstrittenen Elfmeter verschuldet und mit seinem ersten Foul Rot sieht. Insgesamt schon sein 4. Platzverweis in 52 Bundesligaspielen. Der HSV verspielt seine 1:0-Führung und geht trotz 17:6 Torschüssen leer aus.

Der FC Augsburg steuert auf eine komplizierte Saison zu. Beim 0:1 gegen Ingolstadt bleibt die Offensive der Schwaben blass, auch das zweite Heimspiel geht verloren. Die Hoffnung, vor der anstehenden Dreifachbelastung Punkte zu sammeln, hat sich nicht erfüllt. Torwart Marwin Hitz hält zunächst stark, verschuldet aber das entscheidende Gegentor von Mathew Leckie.

Auf diesen Rekord hätte Alexander Zorniger gerne verzichtet: Als erster VfB-Coach überhaupt verliert er seine ersten drei Spiele und steht nach dem 1:4 gegen Frankfurt auf dem vorletzten Platz. Noch nie kassierte Stuttgart zu diesem Zeitpunkt bereits zehn Gegentore. Mit Torwart Przemyslaw Tyton fliegt schon der zweite VfB-Akteur in dieser Saison vorzeitig runter. Bei solchen Defensivpatzern helfen auch die 15:6 Torschüsse gegen die Eintracht wenig.

1899 Hoffenheim verpasst beim 0:0 in Darmstadt erneut den ersten Saisonsieg, holt nach drei Niederlagen (zweimal in der Liga, ein Mal im Pokal) aber zumindest den ersten Punkt. Trotz drückender Überlegenheit und 15:6 Torschüssen verpassen Kevin Kuranyi, der zwei Großchancen vergibt, und Co. den Befreiungsschlag. Damit wartet 1899 seit fünf Spielen auf einen Auswärtssieg.

Pal Dardai kann gegen Borussia Dortmund einfach nicht gewinnen. Beim 1:3 geht der Hertha-Coach auch beim zehnten Duell als Spieler und Trainer nicht als Sieger vom Platz (3 Remis, 7 Niederlagen). Die sonst so stabile Abwehr der Berliner wurde von Reus, Aubameyang und Co. teilweise schwindlig gespielt: Erstmals unter Coach Dardai kassierte Hertha mehr als zwei Gegentore.

Borussia Mönchengladbach macht mit dem 1:2 bei Werder Bremen den Fehlstart perfekt. Die hochdekorierte Gladbacher Offensive enttäuscht komplett, die Borussia kassiert saisonübergreifend die vierte Niederlage in Folge. Der Tabellenletzte ist damit historisch schlecht: Noch nie hatte der letztjährige Dritte nach drei Spieltagen keinen Punkt auf dem Konto. Zudem verursacht die Borussia zwei Elfmeter und verliert Granit Xhaka mit Gelb-Rot.

Julian Draxler darf bei seinem möglichen neuen Klub VfL Wolfsburg schon mal vorspielen – und enttäuscht. Der Nationalspieler erwischt beim Schalker 0:3 einen schwachen Tag und hat die zweitwenigsten Ballkontakte aller Schalker (32). Auch bei den Zweikämpfen (23 Prozent gewonnen) zieht der Offensivmann meist den Kürzeren. Dabei durfte er erstmals seit über einem Jahr von Beginn an auf seiner Lieblingsposition im zentralen Mittelfeld auflaufen.

Für Bayer Leverkusen ist München auch in diesem Jahr keine Reise wert. Von den letzten 26 Auswärtsspielen beim Deutschen Meister gewann die Werkself lediglich eines (2:1 am 28. Oktober 2012). Gegen kein anderes Team hat Bayer eine schlechtere Bilanz aufzuweisen. Roberto Hilbert  sieht gegen Gegenspieler Douglas Costa meist kein Land und verursacht zwei Elfmeter – insgesamt gehen seit 2013 schon sieben Strafstöße auf das Konto des Routiniers.