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Die Kolumne von SPORT1-Experte Fredi Bobic

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Die Kolumne von SPORT1-Experte Fredi Bobic

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"Ein beeindruckender Mix"

In seiner ersten Kolumne analysiert der neue SPORT1-Experte Fredi Bobic den starken Saisonstart des BVB. Trotz der Niederlage gegen Köln begeistern ihn auch die Stuttgarter.
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© SPORT1/getty

Endlich rollt auch in der Bundesliga der Ball wieder.

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Die in diesem Jahr sehr lange Sommerpause ist beendet. Damit rückt das Sportliche wieder in den Mittelpunkt, werden Randthemen Marke "Rucksack-Gate" an Bedeutung verlieren.

Zwei Wochen noch werden uns aber Personaldebatten insbesondere um Kevin de Bruyne oder Thomas Müller und Mario Götze begleiten, bis dann das Ende der Transferzeit auch diese Themen in den Hintergrund schieben.

Zum Sportlichen: Der Saisonauftakt ist nach meinem Geschmack gelungen. Schon das torreiche Eröffnungspiel zeigte, dass in der Bundesliga weiterhin Offensive Trumpf ist. 28 Tore in den neun Spielen stellen unter Beweis, dass die meisten Teams extrem nach vorne gespielt haben, was mich als ehemaligen Stürmer natürlich besonders begeistert.  

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Der FC Bayern hat gleich die Spitze der Tabelle übernommen, und es wäre jetzt kein Weltwunder, wenn er diese bis zum letzten Spieltag nicht abgeben würde.

Ansonsten interessiert die Tabelle frühestens nach fünf Spieltagen. Es ist der erste Eindruck der Leistungen, der viel bedeutender ist. Und da fanden zwei Mannschaften meine ganz besondere Aufmerksamkeit.

Borussia Dortmund hat sicherlich das größte Ausrufezeichen gesetzt. Wobei man den BVB schon nach der vergangenen Rückrunde wieder zu den Spitzenteams zählen durfte. Dennoch war die Art, dieser Mix aus Kloppscher Fußball-Anarchie und Tuchelscher Fußball-Wissenschaft, zutiefst beeindruckend.

Toll auch, dass Tuchel in seiner anschließenden Analyse den Verdienst seines Vorgängers an der Leistung der Mannschaft herausstellte. Die Offensive der Schwarz-Gelben ist erstklassig und sehr durchdacht besetzt, wobei es keine neuen Personalien zu begrüßen gab. Aber mir scheint, Mkhitaryan, Kagawa oder Reus haben eine bessere Ordnung. Gündogan ist der Antreiber und der junge Weigl agiert sehr abgeklärt im Spielaufbau.

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Die Defensive hat sich in erster Linie auf ihre Hauptaufgaben konzentriert, wobei man Mats Hummels anmerkte, dass er sich hin und wieder zügeln musste. Hier entsteht, da bin ich sicher, neben dem VfL Wolfsburg der zweite große Herausforderer des FC Bayern.

Dennoch warne ich vor verfrühter Euphorie. Denn die Dortmunder Glanzleistung ermöglichte auch das Gladbacher Versagen. Ein Versagen des Kollektivs, was überrascht, weil es gerade das Kollektiv war, das die Borussia vergangene Saison so erfolgreich machte.

Trotz Heimniederlage hat mich auch der VfB Stuttgart begeistert, wobei genau das passierte, was befürchtet werden musste: Wenn das Offensivspektakel nicht zu Torerfolgen führt, passiert hinten irgendwann ein Schnitzer, der dann bestraft wird.

Schon nach dem 1. Spieltag ist sicher: Diese Saison wird wieder viele spannende Themen und Stories liefern, die viel interessanter sind als jene, die uns durch die Sommerpause begleiteten.

Fredi Bobic gewann 1996 den EM-Titel mit der Nationalmannschaft, nachdem er in der Saison 1995/96 Bundesliga-Torschützenkönig geworden war. 1997 holte er mit dem VfB Stuttgart als Teil des "Magischen Dreiecks" den DFB-Pokal. 2006 wurde er  zum Abschluss seiner Spielerkarriere mit NK Rijeka kroatischer Pokalsieger. Internationale Erfahrung sammelte er auch als Spieler in England bei den Bolton Wanderers und als Geschäftsführer Sport und Marketing beim bulgarischen Klub Tschernomoretz Burgas. Von 2010 bis 2014 war der 43-Jährige beim VfB Stuttgart zunächst als Sportdirektor und ab 2013 als Vorstand Sport tätig. Darüber hinaus war Fredi Bobic bereits als Experte für SPORT1 bzw. das damalige DSF und den früheren Bundesliga-Sender LIGA total! aktiv.