Home>Fußball>Bundesliga>

Borussia Dortmund: Torwartduell Weidenfeller gegen Bürki

Bundesliga>

Borussia Dortmund: Torwartduell Weidenfeller gegen Bürki

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Platzhirsch kämpft um sein Revier

Den Kampf um den Platz im Tor lässt Borussia Dortmunds Trainer Thomas Tuchel bewusst offen. Im Duell zwischen Roman Weidenfeller und Roman Bürki ist auch ein Wechselspiel möglich.
Zwei Nationalspieler kämpfen um den Stammplatz im BVB-Tor: Roman Bürki (l.) und Roman Weidenfeller
Zwei Nationalspieler kämpfen um den Stammplatz im BVB-Tor: Roman Bürki (l.) und Roman Weidenfeller
© imago
Thorsten Langenbahn
Thorsten Langenbahn
von Thorsten Langenbahn

Mit ausgebreiteten Armen thront die Christusstatue auf dem Guschakopf, einem markanten Aussichtspunkt oberhalb von Bad Ragaz. Das kleine Duplikat der berühmtesten Sehenswürdigkeit von Rio de Janeiro ist Teil der Skulpturenausstellung "Bad RagARTz", die mit 400 Installationen im öffentlichen Raum des schweizerischen Trainingslager-Örtchens Bad Ragaz zum Staunen und Verweilen einlädt.

{ "placeholderType": "MREC" }

Roman Weidenfeller dürfte sich beim Anblick der Christusstatue an großartige Momente erinnern. An den WM-Triumph vom 13. Juli 2014, den goldenen Pokal, die anschießenden Feierlichkeiten.

Bei der Nationalmannschaft hatte Borussia Dortmunds Stammkeeper die Rolle als Nummer zwei klaglos angenommen, als Teamplayer seinen Beitrag zum Turniererfolg geleistet.

Ein gutes Jahr später bleibt ihm nicht viel Zeit, um beim Anblick der Christusstatue in Erinnerungen zu schwelgen. Roman Weidenfeller kämpft im Trainingslager in der Schweiz um seinen Status als Nummer eins des BVB.

{ "placeholderType": "MREC" }

Tuchel: "Ich bin da sehr entspannt"

Dortmunds neuer Trainer Thomas Tuchel hat Roman Bürki – um im Bild der Statue zu bleiben – mit offenen Armen empfangen. "Das war eine Entscheidung für die Zukunft", sagte Tuchel nach der Verpflichtung des Schweizer Auswahlspielers bei SPORT1.

Gut möglich, dass die Zukunft beim BVB jetzt beginnt. Den Kampf ums Tor will Thomas Tuchel bis zum Pflichtspielstart am 30. Juni offenhalten. "Jetzt ist kein Zeitpunkt gekommen, in der Torwartfrage etwas zu entscheiden. Ich bin da sehr entspannt", sagte Tuchel auf SPORT1-Nachfrage.

Bisher waren die Spielanteile in den Tests gleichmäßig verteilt. Beim 4:1 gegen den FC Luzern stand Weidenfeller wie angekündigt 90 Minuten im Tor, lenkte kurz vor der Pause einen Distanzschuss reaktionsschnell zur Ecke, faustete die anschließend sicher aus dem Strafraum.

Sonderlob für die Nummer drei

Noch deutet öffentlich nichts darauf hin, wen Tuchel im Duell Roman gegen Roman vorne sieht. Dennoch gilt der 4,5-Millionen-Neuzugang vom SC Freiburg als Favorit.

{ "placeholderType": "MREC" }

Im Training hinterließen beide Kontrahenten einen starken Eindruck, ebenso wie U-23-Torhüter Hendrik Bonmann, dem Tuchel ein Sonderlob zollte.

Für den 34-jährigen Weidenfeller spricht seine Erfahrung, für den zehn Jahre jüngeren Bürki seine offensivere Interpretation des Torwartspiels.

"Ich bin ein Torwart, der gerne mitspielt, den Ball auf dem Fuß hat, der keine Angst hat einen Fehlpass zu spielen und dafür auch mal ein bisschen Risiko eingeht", sagte der Neuzugang am Dienstag auf SPORT1-Nachfrage.

Konstellation mit Brisanz

"Roman Bürki hat sich super eingebracht, Roman Weidenfeller als Platzhirsch und langjährige Nummer eins spielt im Moment eine Top-Rolle innerhalb der Mannschaft und auf dem Trainingsplatz", urteilt Thomas Tuchel. "Das ist eine Situation, wie man sie sich nur wünschen kann."

Für den BVB-Coach birgt die Personalie aber durchaus Brisanz. Macht er Bürki zur neuen Stammkraft und degradiert den dienstältesten Borussen komplett auf die Bank, könnte das für Unruhe sorgen.

Wechselt Weidenfeller noch?

Ein Mittelweg wäre ein 1b-Status für den Routinier: Bürki läuft in der Bundesliga auf, Weidenfeller in DFB-Pokal und Europa League. "Im Moment ist alles vorstellbar", sagt Tuchel zu solch einem Wechselspiel. 

Jakub Blaszczykowski
Kevin-Prince Boateng
FBL-EUR-C1-BRUGGE-MU
+18
Der Transfermarkt der Bundesliga 2015

Dritte Variante: Weidenfeller wechselt nach 13 Jahren im Verein doch noch, löst seinen Vertrag bis 30. Juni 2016 vorzeitig auf. Auf zwei Millionen Euro wird sein Marktwert derzeit beziffert. In diesem Fall würde der 21-jährige Bonmann in der schwarzgelben Torwarthierarchie aufrücken.

Doch dem Konkurrenzkampf zu entfliehen, erscheint nicht dem Charakter des vereinstreuen Weidenfeller zu entsprechen. Dass er den Fight bei jeder Einheit annimmt, hat er bereits 2014 im Schatten der echten Christusstatue mit högschder Disziplin bewiesen.