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Thomas Schaaf von Eintracht Frankfurt wehrt sich gegen Kritik

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Thomas Schaaf von Eintracht Frankfurt wehrt sich gegen Kritik

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Schaaf wählt die Offensive

Thomas Schaaf wehrt sich im Volkswagen Doppelpass gegen die Kritik an seiner Person und kontert die Vorwürfe. Es dürfte nach diesem Wochenende wieder ruhiger werden.
Eintracht Frankfurt v 1899 Hoffenheim - Bundesliga
Eintracht Frankfurt v 1899 Hoffenheim - Bundesliga
© Getty Images

Wie ein Trainer, der mit der halben Mannschaft im Clinch liegen soll, präsentierte sich Thomas Schaaf am Wochenende nun wirklich nicht.

Erst, am Samstagnachmittag, kurz vor Anpiff der Partie gegen Hoffenheim, nahm er fast jeden seiner elf Spieler noch einmal auf dem Platz in den Arm, redete ihnen stark gestikulierend Mut zu. Es war das erste Zeichen: Hey, wir verstehen uns!

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Es folgte ein 3:1-Sieg.

Kritik gekontert

Dann, am Sonntagvormittag, präsentierte sich der Eintracht-Trainer im Volkswagen Doppelpass auf SPORT1 locker, souverän, humorvoll. Die Spekulationen der letzten Woche, dass er Frankfurt nach Saisonende verlasse und keinen Draht mehr zu den Spielern habe? Gekontert.

"Es ist immer interessant, wenn man aus der Anonymität heraus angegriffen wird. Da kann man sich nicht wehren. Es ist müßig", sagte der 54-Jährige. "Ich habe noch einen Vertrag, etwas anderes weiß ich nicht." Dieser läuft bis 2016.

Doch warum kam es überhaupt zu dieser Unruhe am Main? Die Verantwortlichen um Vorstandsboss Heribert Bruchhagen, dessen Vertrag ebenfalls noch bis 2016 läuft, machten keinen Hehl daraus, dass Platz sieben, also die Qualifikation zur Europa League, ein realistisches Ziel gewesen sei – das in den letzten Wochen verspielt wurde. Sechs Punkte beträgt der Rückstand nun bei noch zwei verbleibenden Spielen. Nicht aufzuholen. (DATENCENTER: Die Tabelle)

Schießbude der Liga

Zudem steht Schaaf in der Kritik, dass er das chronische Problem seiner gesamten Trainer-Laufbahn auch in Frankfurt nicht ablegen konnte: die Defensivschwäche. Vorne gefällig, hinten anfällig. Das gilt auch in seiner ersten Saison als Eintracht-Trainer.

Das Torverhältnis beweist das: 54 Tore hat seine Mannschaft geschossen. Der viertbeste Wert der Liga. Dabei hatte der Tabellen-Zehnte vor dem Sieg gegen Hoffenheim drei Spiele nicht getroffen – die direkte Auswirkung der Verletzung von Alexander Meier, zuvor 19 Mal erfolgreich.

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Auf der anderen Seite kassierte das Schaaf-Team 61 Gegentore und ist damit die Schießbude der Liga. Schaaf kennt das, der Verein (noch) nicht.

Der langjährige Werder-Trainer wehrte sich: "Wir haben insgesamt eine gute und eine sehr unterhaltsame Saison gespielt. Wir waren bei sehr spektakulären Spielen dabei. Wir waren nie auf einem Abstiegsplatz oder einem Relegationsplatz, hatten immer eine gute Position."

Umbruch bleibt ihm nun erspart

Außerdem wieß er zurecht darauf hin, dass er die Eintracht in einer nicht wirklich komfortablen Situation übernahm. Sebastian Rode, Sebastian Jung, Pirmin Schwegler, Joselu. Alle verließen den Verein vor der Saison. "Wir haben einen großen Umbruch gehabt im letzten Sommer. Der Übergang hat aber gut funktioniert. Wir haben jetzt schon eine bessere Situation als letztes Jahr, weil wir viele Verträge verlängert haben", betonte er.

So werden zumindest die kommenden Tage ruhiger werden. Vor allem für ihn. Das deuten auch die Worte von Sportchef Bruno Hübner an: "Das hat er als Trainer und Mensch nicht verdient. Er macht einen richtig guten Job."