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Medhi Benatia vom FC Bayern München im SPORT1-Interview

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Medhi Benatia vom FC Bayern München im SPORT1-Interview

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"Der Klub weiß, was er zu tun hat"

Bayern-Profi Medhi Benatia zieht im SPORT1-Interview ein Saisonfazit und spricht über das Münchner Team 2015/2016. Zudem nennt der Marokkaner ein großes Ziel.
Benatia FC Bayern
Benatia FC Bayern
© Getty Images
Mathias Frohnapfel
Mathias Frohnapfel
von Mathias Frohnapfel

Auf der Meisterfeier bekam Medhi Benatia ein Küsschen. Von Franck Ribery. Der Bayern-Profi schaute kurz auf, dann trug er sich ins Gästebuch der Stadt München ein.

Die spontane Zuneigungsbekundung dürfte für Benatia ein weiteres Zeichen sein, dass er im Münchner Team angekommen ist. Dabei hatte der Innenverteidiger in dieser Saison immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen, brachte es so auf lediglich 15 Bundesliga-Partien, in der Champions League stand er immerhin siebenmal auf dem Platz.

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Im Halbfinale gegen den FC Barcelona traf der Marokkaner sogar, doch insgesamt hätte sich Benatia, im Sommer für 28 Millionen Euro vom AS Rom zum FC Bayern gewechselt, wie das gesamte Team etwas mehr erträumt.

Im SPORT1-Interview spricht Benatia über seine erste Saison in München, die Lehren aus der Königsklasse und Bayerns Planung für 2015/2016.

Benatia FC Bayern München
Benatia FC Bayern München

SPORT1: Herr Benatia, im vergangenen Sommer sind Sie vom AS Rom zum FC Bayern gewechselt. Wie fällt Ihr Fazit nach einem Jahr in München aus?

Medhi Benatia: Es war auf jeden Fall eine positive Saison, wir haben die Meisterschale geholt, das war wichtig für Bayern und auch für mich persönlich. Natürlich hätten wir in den anderen beiden Wettbewerben mehr erreichen können, das Finale der Champions League und des Pokals war der großer Wunsch.

SPORT1: Welchen Einfluss hatte aus Ihrer Sicht die lange Verletztenliste?

Benatia: Natürlich hatten wir viele Verletzte, viele Spieler, die für einen längeren Zeitraum nicht dabei waren. Gegen Dortmund haben wir aber erst im Elfmeterschießen verloren, das darf man nicht vergessen. Und gegen Barcelona haben wir zu Hause gewonnen, wir sind also erhobenen Hauptes gegangen.

SPORT1: Hat dieser Abschied ein paar Wunden zugedeckt?

Benatia: Ja, der Sieg hat uns geholfen, nach dem 0:3 in Barcelona wussten wir, dass es schwierig wird. Wir wollten aber unbedingt gewinnen - auch für die Fans. Das lag dem Trainer sehr am Herzen.

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SPORT1: In der nächsten Saison steigt das Finale im San Siro in Mailand. Motiviert Sie das als Profi, der jahrelang in der Serie A gespielt hat, zusätzlich?

Benatia: Das Finale dort wäre für mich, aber auch für andere Kollegen wie Rafinha, die schon in Italien gespielt haben, etwas ganz Besonderes. Wir haben eine starke Truppe, einen Trainer und einen Klub, die beide wirklich gut arbeiten. Wir werden alles tun, um nach Mailand zu kommen. Die Champions League ist für uns alle ein Traum.

SPORT1: Glauben Sie, dass der Verein jetzt neue Hochkaräter holt, um nächstes Jahr in Europa noch weiter zu kommen?

Benatia: Das müssen Sie bitte Karl-Heinz Rummenigge, Matthias Sammer oder unseren Trainer fragen, ich mach mir jedenfalls keine Sorgen, die Mannschaft ist gut. Wir hatten aber viele Verletzte.

SPORT1: Da wäre es doch schön gewesen, noch mehr Qualität zur Verfügung zu haben.

Benatia: Diejenigen, die gespielt haben, haben ihr Bestes gegeben. Ohne die Topspieler wird es für jede Mannschaft schwer. Auch Barcelona wäre ohne Messi und Neymar nicht die gleiche Mannschaft. Ich bin sicher, der Klub weiß, was er zu tun hat. Da brauchen sie meinen Ratschlag nicht.

SPORT1: Wie blicken Sie auf Ihre eigene Leistung und Saison zurück?

Benatia: Ich bin zufrieden, leider war ich zweieinhalb Monate verletzt wegen Muskelproblemen. Und jedem Spieler ist es lieber, wenn er auf dem Platz steht. Die Verletzungen tun mir leid, ich habe immer gearbeitet, um fit zu sein, doch wenn diese Schwierigkeiten auftauchen, musst du dich darum kümmern und pausieren. Den Kameraden dann zuzuschauen, tut weh. Auch vor dem letzten Spiel gegen Mainz hatte ich Probleme am Oberschenkel und habe zum Doktor gesagt, dass ich mich nicht gut fühle. Das gehört zu einer Saison dazu.

SPORT1: Denken Sie, dass Sie sich weiterentwickelt haben - besonders durch die Champions League-Spiele auf höchstem Niveau?

Benatia: Ja, ich hatte das Glück mit sehr guten Mitspielern zu spielen und ich habe von Anfang gesagt: Mit diesem Trainer lernst du immer dazu. Ich bin übrigens nicht einverstanden damit, was in den Zeitungen stand, dass es fast nichts zählt, Meister zu werden, und die Kritik der ganzen Ex-Spieler. Das gefällt mir nicht, es war eine positive Saison.

SPORT1: Der Vertrag von Bastian Schweinsteiger endet 2016, glauben Sie, er verlängert und bleibt darüber hinaus in München?

Benatia: Ich finde, Bastian Schweinsteiger verkörpert Bayern München. Er ist eine Legende hier und gibt immer das Maximum für seinen Klub. Ich erinnere mich noch, dass er mir schon vor sieben, acht Jahren aufgefallen war, als ich noch jünger war und er schon mit Bayern Titel gewonnen hat. Er ist sehr wichtig für die ganze Mannschaft und ich hoffe natürlich, dass er bleibt.