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Ex-Stuttgarter Ottmar Hitzfeld überrascht über Dopingvorwürfe

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Ex-Stuttgarter Ottmar Hitzfeld überrascht über Dopingvorwürfe

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Hitzfeld überrascht über Dopingvorwürfe

Ottmar Hitzfeld gewann 1997 mit Borussia Dortmund und 2001 mit dem FC Bayern die Champions League
Ottmar Hitzfeld gewann 1997 mit Borussia Dortmund und 2001 mit dem FC Bayern die Champions League
© Getty Images

Ottmar Hitzfeld hatte keine Kenntnis vom angeblich erwiesenen Doping während seiner Zeit als Profi beim VfB Stuttgart.

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"Der Bericht überrascht mich total. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand von meinen Mitspielern wissentlich gedopt hatte", sagte der frühere Erfolgscoach des FC Bayern und von Borussia Dortmund auf SPORT1-Nachfrage.

Hitzfeld spielte in seiner aktiven Zeit von 1975 bis 1978 für die Stuttgarter.

Die Evaluierungskommission der Freiburger Sportmedizin hatte in ihrem Bericht erklärt, dass der Konsum von Anabolika in den "späten 1970er und frühen 1980er" an der Tagesordnung gewesen sei. Dies sei beim VfB Stuttgart "im größeren Umfang" der Fall gewesen und, "wenn auch nur punktuell nachweisbar" auch beim damaligen Zweitligisten SC Freiburg.

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Hitzfelds ehemaliger Trainer beim VfB, Jürgen Sundermann, hatte die Vorwürfe zurückgewiesen.

"Das ist absolut lächerlich, so einen Schwachsinn habe ich noch nie gehört", sagte der 75-Jährige, der von 1976 bis 1979 sowie von 1980 und 1982 Trainer der Schwaben war im Gespräch mit SPORT1.

"Auch den Vorwurf mit Anabolika kann ich nicht nachvollziehen. Fußballprofis und Anabolika - das geht echt zu weit."

Weitere Reaktionen im Überblick:

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VfB Stuttgart: "Zu der heute erschienen Meldung der Evaluierungskommission Freiburger Sportmedizin nimmt der VfB Stuttgart wie folgt Stellung: 1. Dem VfB Stuttgart liegt das angesprochene Gutachten der Evaluierungskommission Freiburger Sportmedizin nicht vor. Aus diesem Grund kann nach dem derzeitigen Kenntnisstand seitens des VfB Stuttgart nicht nachvollzogen werden, worauf die Vorwürfe fußen beziehungsweise ob und wenn ja in welcher Form sie zutreffend sind. 2. Der von der Evaluierungskommission angegebene Zeitraum liegt mehrere Jahrzehnte zurück. Entsprechend schwierig ist es zum jetzigen Zeitpunkt für den VfB Stuttgart, damalige Abläufe und eventuelle Behandlungen durch externe Mediziner nachzuvollziehen. 3. Festzustellen ist, dass Prof. Klümper zu keinem Zeitpunkt Vereinsarzt des VfB Stuttgart war. 4. Der VfB Stuttgart ist im Sinne eines sauberen Sports an der lückenlosen Aufklärung des Sachverhaltes interessiert.

SC Freiburg: "Dem SC Freiburg liegen bisher nur die der Öffentlichkeit zur Verfügung stehenden beiden Dokumente einer Pressemitteilung und eines Abstracts vor, aber keine ausführlichen Ermittlungsergebnisse oder Gutachten. Von daher lässt sich aus Sicht des Vereins aktuell nicht bewerten, wem die genannte Lieferung galt und wer sie angeordnet hat. Unabhängig davon wird der SC Freiburg die Aufklärungsarbeit der von Prof. Letizia Paoli geleiteten Kommission komplett unterstützen und alles dafür tun, damit die Vorgänge der damaligen Zeit aufgeklärt werden können. Der Sport-Club als Bundesliga-Verein erteilt jeglichen Maßnahmen zu Medikamentenmissbrauch und unerlaubter Leistungssteigerung eine klare Absage."

Karlheinz Förster (Ex-VfB-Profi) bei SPORT1: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass beim VfB gedopt wurde und ich selber habe auch nie gedopt."

Rainer Koch (Vorsitzender der Anti-Doping-Kommission des DFB): "Hier werden gravierende Vorwürfe geäußert, die selbstverständlich umfänglich aufgeklärt werden müssen. Befremdlich ist bei derartigen Vorwürfen allerdings, dass die Anti-Doping-Kommission nicht schon längst informiert worden ist. Für uns sind die Veröffentlichungen neu, wir kennen weder Ergebnisse noch einen Bericht der Kommission und können deshalb auch zur Sache selbst nichts sagen. Um das Ganze seriös einordnen zu können, müssten wir den detaillierten Bericht kennen."

Karl Allgöwer (1980 bis 1991 Spieler in Stuttgart) "Ich war zwar bei Dr. Klümper, habe mit diesen Dingen aber nie etwas zu tun gehabt." (Quelle: kicker)

Dagmar Freitag (Vorsitzende des Sportausschusses im Bundestag): "Mich überrascht gar nichts mehr. Ich hatte aber schon konkrete Ergebnisse erhofft und erwartet. Die Ergebnisse betreffen auch den Fußball und damit erstmals eine Mannschaftssportart. Wir hatten schon Auftritte von Verbandspräsidenten vor dem Sportausschuss, die behauptet haben, Doping würde in ihren Mannschaftssportarten gar nichts nutzen. Das ist grundsätzlich schon einmal Unfug. Aber jetzt gibt es erstmals Belege, dass auch im Fußball gedopt wurde. Das wird vielleicht dem einen oder dem anderen die Augen öffnen."