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Nach dem Sieg des FC Bayern München gegen den 1. FC Köln

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Nach dem Sieg des FC Bayern München gegen den 1. FC Köln

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Essig in Sammers Partybowle

Trotz eines klaren Sieges zum Geburtstags des FC Bayern hat Matthias Sammer schlechte Laune. Der Sportvorstand dürfte eine Misere aus dem Vorjahr im Hinterkopf haben.
Arjen Robben bedankt sich nach dem Sieg gegen Köln bei Manuel Neuer
Arjen Robben bedankt sich nach dem Sieg gegen Köln bei Manuel Neuer
© Getty Images
von Denis de Haas

Matthias Sammers Partylaune war hinüber. Dabei hatte der FC Bayern passend zum 115. Geburtstag des Vereins einen weiteren klaren Sieg eingefahren. Gegen den 1. FC Köln gewannen die Münchner mit 4:1.  

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Die Fans sahen eine beeindruckende Choreographie in der Südkurve, vier blitzsaubere Treffer der Gastgeber und später eine Tabelle, in der die Bayern vorübergehend elf Punkte Vorsprung auf den VfL Wolfsburg haben (Datencenter: Die Tabelle).

Es war ein perfekter Freitagabend für den Münchner Anhang. Jedoch nicht für Sammer. Bayerns Sportvorstand schaute drein wie ein Party-Gastgeber, der soeben erfahren musste, dass jemand Essig in die Bowle gekippt hatte.

"Wir haben Szenen gesehen, die gegen andere Gegner zu einem bösen Erwachen führen können. Das haben wir einfach nicht nötig. Das müssen wir besser kontrollieren", sagte Sammer.

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Schlendrian nach Doppelschlag

Dabei hatten die Bayern einen furiosen Start hingelegt. Nach dem frühen Doppelschlag durch Bastian Schweinsteiger (3.) und Franck Ribery (10.) schien die Partie bereits gelaufen zu sein.

Kein Zuschauer hätte nach dieser Anfangsphase erwartet, dass der Mann des Spiels später Manuel Neuer heißen würde. Außer vielleicht Matthias Sammer. 

Der hatte die Vorboten des Schlendrians frühzeitig erkannt. "Ich kann mich nach wie vor auf meine Nase und mein Auge verlassen", erklärte der 47-Jährige später bei Sky.

Sammer sah, wie Kölns Anthony Ujah den Bayern das erste Gegentor nach 333 Bundesliga-Minuten einschenkte (45.). Und er schüttelte den Kopf, als der Aufsteiger große Chancen zum Ausgleich hatte.

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"Es kann nicht sein, dass wir nach so einem Start zweimal fast das 2:2 kassieren", betonte Sammer.

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Ujah und Risse verzweifeln an Neuer

Er spielte auf die Szenen an, in denen Torwart Neuer gegen Ujah (58.) und Marcel Risse (59.) mit starken Reflexen den Ausgleich verhinderte. "Wenn eine Mannschaft gut kontert, brauchen wir Manu. Das haben wir heute gesehen", betonte Abwehrspieler Holger Badstuber.

Auch Arjen Robben stellte die Leistung des Torwarts in den Mittelpunkt. "Das hat er Weltklasse gemacht. Ein Riesenlob für Manuel", sagte der Niederländer und dachte wohl auch an Neuers Glanzparade nach Daniel Halfars Schuss (74.).

Zu diesem Zeitpunkt hatten die Bayern das Kommando aber bereits wieder übernommen. Robben brach mit seinem 17. Saisontor den Widerstand der Kölner (67.).

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Torklau durch Lewandowski 

Schließlich sorgte Robert Lewandowski für den Endstand (75.), wobei auch dieser Treffer eigentlich Bayerns Toptorjäger gehörte. Robben überwand FC-Keeper Timo Horn per Lupfer. Lewandowski drückte den Ball noch mit der Brust über die Linie.

"Gut, dass er nicht im Abseits stand, sonst hätte ich ihn gekillt", sagte Robben zum Torklau.

Während er schmunzelte, analysierte Sammer die Partie weiter mit ernster Miene. "Bald kommen die K.o.-Spiele und da können wir uns solche Schwächen möglicherweise nicht mehr erlauben", betonte der Sportvorstand. 

Sammer wird diesen vermaledeiten April 2014 im Hinterkopf haben. Damals verloren die Bayern vier Spiele innerhalb von 24 Tagen. Sie verpassten dadurch Bundesliga-Rekorde.

Doch viel schlimmer: Sie ließen sich von Real Madrid im Halbfinale der Champions League demütigen.

18:1-Tore in drei Spielen

So einen Einbruch wollen sie beim FC Bayern mit aller Macht verhindern. Deshalb übt Sammer auch in einer Phase Kritik, in der die Bayern ihre letzten drei Ligaspiele mit insgesamt 18:1-Toren gewonnen haben. 

Ob seine Worte nun zum Meisterschaftsgewinn am 30., 31. oder 32. Spieltag führt, spielt für den Chefmahner keine Rolle.

Es geht Sammer in erster Linie um die Königsklasse. In diesem Wettbewerb müssen die Bayern in eineinhalb Wochen Schachtjor Donezk schlagen.

Die Ukrainer dürften Münchner Schwächen schonungsloser ausnutzen als die Kölner. Auf diese Gefahr will Sammer hinweisen - zur Not in der Rolle des Partymuffels.