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Bundesliga-Medienrechte: Das Schachern um eine Milliarde Euro beginnt

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Bundesliga-Medienrechte: Das Schachern um eine Milliarde Euro beginnt

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DFL will Milliarden-Schallmauer knacken

Die Klubchefs haben bereits die Eurozeichen in den Augen. Beim Verkauf der neuen TV-Rechte hofft die Liga auf eine neue Rekordmarke. Streitpunkt bleibt die Verteilung.
Medhi Benatia FC Bayern München
Medhi Benatia FC Bayern München
© Getty Images

Die Klubchefs haben bereits die Eurozeichen in den Augen. Im April 2016 will die Deutsche Fußball Liga die Bundesliga-Medienrechte ab der Saison 2017/18 verkaufen - dann könnte es für die "Weltmeister-Liga" eine Milliarde Euro pro Spielzeit geben.

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Der Kampf um die Verteilung der Rekordsumme - in der laufenden Saison werden "lediglich" 690 Millionen Euro ausgeschüttet - ist bereits voll entbrannt.

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Traditionsklubs fordern Umverteilung

Vor allem die Traditionsklubs Hamburger SV und Eintracht Frankfurt haben zuletzt am lautesten nach einer Umverteilung gerufen. Sie wollen den Markenwert ihrer Klubs besser gewürdigt wissen.

Die derzeit praktizierte Verteilung, wonach der sportliche Erfolg das einzige Kriterium ist, möchten gerade die Klubs mit einer großen Anhängerschaft nicht mehr hinnehmen.

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Sie fordern unter anderem, die Einschaltquoten im Pay-TV zu berücksichtigen. So soll die Schere zwischen Arm und Reich zumindest nicht noch schneller aufgehen. Die DFL-Spitze hegt Sympathie für dieses Ansinnen.

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"Ich finde das im Grundsatz nachvollziehbar. Es ist legitim, sich über andere Kriterien zu unterhalten", sagte DFL-Chef Christian Seifert bei der Vorstellung des Bundesliga-Reports, der den zehnten Umsatzrekord in Folge (2,45 Milliarden Euro) aufwies.

Andere Regelungen in Europa

Ohnehin ist die Bundesliga die einzige europäische Liga, in der nur sportliche Gesichtspunkte für die Verteilung herangezogen werden. In Italien wird beispielsweise die Größe der Städte berücksichtigt. Hertha BSC hätte sicher nichts gegen eine solche Regelung in Deutschland.

Doch die Klubs, die bisher profitiert haben, sehen das naturgemäß anders. Sie wollen am System, wonach die Tabellenstände der vergangenen fünf Spielzeiten das einzige Kriterium sind, festhalten. Der VfL Wolfsburg und 1899 Hoffenheim sind Paradebeispiele dafür.

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Geringe TV-Quote bei Wolfsburg und Hoffenheim

Beide Klubs kassieren aufgrund des aktuellen Rankings zwischen vier und sechs Millionen Euro pro Saison mehr als der HSV und die Eintracht - in der Tabelle der quotenstärksten Vereine im Pay-TV rangieren sie aber weit hinter den beiden Traditionsvereinen.

Dem FC Bayern dürften die zu erwartenden Verteilungskämpfe ziemlich egal sein. Der Rekordmeister führt beide Ranglisten an - von seinen Einnahmen aus dem internationalen Geschäft ganz zu schweigen.

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Für die anderen Klubs hat die Entscheidung über die Verteilung existenzielle Bedeutung. Denn es geht um den einzigen großen Wachstumsmarkt, den die Bundesliga noch hat - alle anderen Einnahmequellen (Werbung, Ticketverkauf, Fanartikel) sind nahezu ausgeschöpft.

835 Millionen Euro für 2016/17

DFL-Boss Seifert prognostizierte 835 Millionen Euro (673 Millionen national, 162 Millionen international) für die Saison 2016/17.

Reinhard Rauball ist Präsident der Deutschen Fußball Liga
Reinhard Rauball ist Präsident der Deutschen Fußball Liga

Für den folgenden Vertrag peilt Seifert ein Wachstum von rund zehn Prozent bei den nationalen Rechten an.

Liga-Boss Reinhard Rauball möchte die internationalen Erlöse auf 200 bis 250 Millionen Euro steigern - dann wäre die Milliarden-Schallgrenze erreicht.

Und das, obwohl die DFL noch gar nicht weiß, welche Rechtepakete sie ausschreiben darf.

Das hängt vom Kartellamt ab, die Gespräche zwischen der DFL und der Behörde laufen aber bereits.

"Keine Sorgen um Attraktivität der Liga"

Und sollte neben den Interessenten für die Internetrechte auch noch ein "Sky"-Konkurrent im Pay-TV-Bereich hinzukommen, würde die "Heimat der Weltmeister" (Seifert) noch wertvoller werden.

Die Dominanz der Bayern soll sich bei der Auktion übrigens nicht negativ bemerkbar machen - wenn es nach Seifert geht: "Die Nachfrage wird ordentlich sein. Ich mache mir keine Sorgen um die Attraktivität der Liga."