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Werder Bremen nach der deutlichen Pleite bei Borussia Mönchengladbach

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Werder Bremen nach der deutlichen Pleite bei Borussia Mönchengladbach

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Bei Werder liegen die Nerven blank

Werder Bremen erlebt beim 1:4 in Mönchengladbach einen bösen Rückfall. Und ausgerechnet jetzt wartet das Kellerduell mit Dortmund.
Borussia Moenchengladbach v Werder Bremen - Bundesliga
Borussia Moenchengladbach v Werder Bremen - Bundesliga
© Getty Images

Nach dem erneuten Sturz ans Tabellenende hatte Zlatko Junuzovic erhöhten Gesprächsbedarf.

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Werder Bremens österreichischer Regisseur setzte in den Katakomben der Gladbacher Arena mit dickem Hals zu einer veritablen Wutrede an und ließ zehn Minuten lang seinen Frust ab.

"Das ist kein Fußball, den wir spielen. Es ist immer die gleiche Leier. Es macht so keinen Spaß", schimpfte der 27-Jährige.

Rückfall in alte Krisenzeiten

Das 1:4 in Gladbach bedeutete endgültig den Rückfall in unter dem neuen Trainer Viktor Skripnik überwunden geglaubte tiefste Krisenzeiten.

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Angesichts von Platz 18 und der drohenden schlechtesten Hinrunde der Vereinsgeschichte liegen ausgerechnet vor dem Kellerduell am Samstag gegen Borussia Dortmund bei Werder die Nerven blank.

"Nach einer halben Stunde ist heute das Typische wieder zurückgekommen", sagte Junuzovic, seit Wochen mit Abstand bester Bremer: "Wir haben dann ein Scheißspiel gemacht, zwei Tore kassiert und sind saudumm in Rückstand geraten."

"So kommen wir nicht weiter"

Natürlich, Bremen hatte in Gladbach wieder reichlich Aufwand betrieben, hatte sich zu Beginn nach Kräften gewehrt. Junuzovic aber wollte auch das Schöngerede nach solchen Spielen nicht mehr hören.

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"Es muss uns irgendwann einmal bewusst sein, dass das zu wenig ist. Irgendwann muss der Schalter umgelegt werden. So kommen wir nicht weiter. Wir spielen teilweise einfach schlecht, das muss uns bewusst werden", redete sich der Österreicher in Rage: "Wir haben uns die Scheiße selber eingebrockt, deshalb ist jetzt jeder gefordert."

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Sportdirektor Eichin dünnhäutig

Junuzovic machte sich Luft - und kassierte sogleich einen Rüffel von Thomas Eichin. "Er soll nach den Spielen nicht so schnell erzählen, sondern erstmal Luft holen und nachdenken", sagte ein sichtlich gereizter Werder-Sportdirektor.

Auch an Eichin, sonst eher ein Verfechter des gepflegten Umgangstons, nagt die Gratwanderung am sportlichen Abgrund, der einstige Gladbacher Profi reagierte auf Nachfragen reichlich dünnhäutig.

"Dieser scheiß 18. Platz interessiert mich überhaupt nicht. Nur Punkte zählen. Was nützt mir Platz 17, wenn der Rückstand riesig ist?", polterte der 48-Jährige, der die neuerliche Pleite als vergebene Chance wertete: "Heute hättest du Gladbach schlagen können, wir waren nahe am 2:2. Aber so ist es, wenn man unten steht."

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Zu wenig Klasse im Kader

Eichin ignorierte dabei aber, dass es Werder im Winter 2014/15 trotz aller Bemühungen an Klasse fehlt.

Im Tor wirkte Raphael Wolf einmal mehr unsicher, die Abwehr um den späteren Gelb-Rot-Sünder Luca Caldirola bot Gladbach große Lücken, spielerisch sorgte einzig Edelfuß Junuzovic für Qualität, der Angriff ist ohne den verletzten Torjäger Franco di Santo erschreckend ungefährlich.

Kurzum: Ohne Nachverpflichtungen im Winter sieht es düster für die Bremer aus. Für diese aber, so ließ Eichin durchblicken, ist der finanzielle Spielraum arg begrenzt.

Skripnik wirkt erstmals hilflos

Trainer Viktor Skripnik wirkte indes erstmals ein Stück weit hilflos, rettete sich nach zuletzt nur einem Punkt, dafür aber 13 Gegentoren in drei Spielen in Durchhalteparolen.

"Wir müssen gegen Dortmund zuhause einfach wieder Fußball spielen, vor allem für die Fans Begeisterung zeigen", sagte der Ukrainer. Wenn's denn so einfach wäre.

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