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SPORT1-Liga-Check: Die Aufreger der Saison

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SPORT1-Liga-Check: Die Aufreger der Saison

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Diese Aufreger halten die Liga in Atem

Fast ein Drittel der Saison ist gespielt, die Liga hat viele Aufreger produziert. SPORT1 blickt zurück auf die heißesten Themen.

Von Stefan Missy

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Fast ein Drittel der Saison ist gespielt, die Liga hat viele Aufreger produziert - vom Transfertheater um Marco Reus über das brisante Interview von Hakan Calhanoglu bis zu teil hitzigen Diskussionen zum Thema Plastik vs. Tradition. SPORT1 blickt zurück.

• Das Transfertheater um Marco Reus

Mario Götze, Robert Lewandowski und nun Marco Reus? Beim FC Bayern verfährt man anscheinend nach der Devise "aller guten Dinge sind drei" - und streckt erneut die Fühler nach einem Star von Borussia Dortmund aus. 

Dabei ziehen die Verantwortlichen des Rekordmeisters alle Register - allen voran Karl-Heinz Rummenigge: Der Vorstandschef spricht in Interviews mit Freuden über die Ausstiegsklausel des Nationalspielers sowie die Höhe der darin verankerten Ablösesumme und untermauert mehrfach das mögliche Interesse des FCB.

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Der BVB reist daraufhin mit reichlich Wut im Bauch zum direkten Duell nach München. Auch das gemeinsame Abendessen der Vereinsbosse wird gestrichen. Es herrscht Eiszeit.

Im Volkswagen Doppelpass auf SPORT1 wirft BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke seinem Bayern-Kollegen Rummenigge sogar "Heuchelei" vor und schiebt nach: "Dass Bayern Reus haben will, ist legitim, aber dies jede Woche öffentlich zu machen, ist niveaulos."

Und was macht Reus? Der spielt, trifft - und schweigt.

• Die Handspieldebatte

Lucien Favre gilt eigentlich als eher stiller Vertreter seiner Zunft. Dennoch witterte der Coach von Borussia Mönchengladbach nach dem 1:1 gegen den FSV Mainz 05 einen "Skandal" und erklärte: "Ich weiß nicht, woher diese Regel kommt. Das ist kein Fußball. Sorry."

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Auslöser seines Gefühlsausbruchs war der späte Ausgleich der Rheinhessen durch einen strittigen Handelfmeter, der nicht der einzige seiner Art war - im Gegenteil: Über die "unnatürliche Vergrößerung der Körperfläche" reden sich Trainer, Spieler und Schiedsrichterexperten in dieser Saison die Köpfe heiß. Wann ist ein Handspiel im Strafraum als absichtlich einzustufen und mit einem Strafstoß zu ahnden? Und wann nicht?

So klang der Elfmeter auf SPORT1.fm

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Die Woche für Woche abweichenden Interpretationen der Referees unterstreichen die missverständliche Formulierung des Regelwerks und werfen weitere Fragen auf.

Muss ein Verteidiger im Zweikampf die Arme hinter dem Rücken verschränken? Was passiert, wenn er aus kurzer Distanz angeschossen wird?

Momentan ist nur klar, dass nichts klar ist - und die Diskussionen weitergehen werden.

• Die ewige Unruhe auf Schalke

Fast 22 Monate war Jens Keller Trainer des FC Schalke 04, dabei stand der 43-Jährige eigentlich schon vom ersten Tag an in der Schusslinie. Nach einem Fehlstart und schier unerklärlichen Formschwankungen zogen die Verantwortlichen nun nach dem 7. Spieltag die Reißleine und ersetzten ihn durch Roberto Di Matteo.

Das Kapitel Jens Keller bei Schalke 04 ist vorzeitig beendet. Am 16. Dezember 2012 übernimmt er den Trainerposten von Huub Stevens - und hat von Anfang an keinen leichten Stand. SPORT1 blickt auf die Höhen und Tiefen in Kellers Amtszeit zurück
Der 44 Jahre alte Coach war zuvor Trainer in Stuttgart und als Jugendtrainer für die Schalker B-Jugend tätig, bevor er den Chefposten übernimmt. Doch viel Zeit zur Vorbereitung bleibt Keller nicht
Denn nur zwei Tage später trifft Schalke im DFB-Pokal mit dem neuen Trainer auf Mainz 05. 1:2 heißt es am Ende in der Arena auf Schalke, kurz vor Weihnachten die erste böse Bescherung für Keller, Höwedes und Co.
Im Winter bereitet sich Keller mit der Mannschaft in Katar auf die Rückrunde vor. Das erste Bundesligaspiel für Keller wird ein denkwürdiges: In einer phasenweise wilden Partie besiegt Schalke Hannover mit 5:4
+12
Jens Kellers Amtszeit bei Schalke 04

Viel geändert hat sich seitdem aber nicht - der umstrittene Coach ist weg, doch die alten Probleme sind geblieben.

Von den sechs Pflichtspielen unter seinem Nachfolger wurden drei gewonnen und drei verloren. Überzeugend sind die Leistungen nach wie vor nicht. Das Team zeigt sich zum Teil seltsam leidenschaftslos und lässt grundlegende Tugenden vermissen.

Di Matteo, der schon der zwölfte S04-Trainer in den vergangenen zehn Jahren ist, muss nun schnell den richtigen Hebel finden und die Mannschaft nach seiner Handschrift formen, sonst hört die Unruhe nie auf.

Das weiß auch Manager Horst Heldt, der seine Verpflichtung schließlich zu verantworten hat - und sich im Falle eines Scheiterns auf unangenehme Fragen nach seiner eigenen Zukunft einstellen müsste.

• Plastik vs. Tradition

Nur fünf Jahre nach der Vereinsgründung klopft RB Leipzig an die Tür zur Bundesliga, sieht sich abseits des Platzes aber wiederholt mit Protestaktionen und Boykottaufrufen konfrontiert.

Der Vormarsch des von einem österreichischen Brausehersteller gesponserten Zweitliga-Neulings löst unter Fans und Fachleuten eine lebhafte Debatte über Werte und Traditionen im deutschen Fußball aus.

Besonders Peter Neururer, Trainer des Liga-Rivalen VfL Bochum, wettert wiederholt gegen die Sachsen und ihre umstrittene Transferpolitik: "Dass zum Beispiel ein Red-Bull-Klub Spieler über einen anderen Red-Bull-Klub verpflichten kann und der Spieler dann dort spielt, wo er eigentlich nicht spielen dürfte - das halte ich für absolut schädlich für den Fußball. Das ist Wettbewerbsverzerrung größten Maßes", sagt der 59-Jährige.

Dem heiß diskutierten Thema nimmt sich natürlich auch der Volkswagen Doppelpass auf SPORT1 an.

Für Stefan Kuntz verringern Kunstprodukte wie RB die Strahlkraft des Sports: "Der deutsche Fußballzuschauer möchte Traditionsvereine sehen. Die vielen Zuschauer bei Traditionsduellen machen den deutschen Fußball attraktiv", sagt der Vorstandsvorsitzende des 1. FC Kaiserslautern.

Sportlich ist der Leipziger Durchmarsch nach nur einem Sieg aus den vergangenen sechs Spielen ins Stocken geraten.

In der Winterpause wird sich der RB deshalb wohl noch einmal verstärken - und die Diskussionen damit erneut anheizen.

• Das Interview von Hakan Calhanoglu

Ein Bundesliga-Rekordwert von 50 Fouls, tumultartige Szenen auf dem Platz und Trainer, die sich an der Seitenlinie gegenseitig an den Kragen wollen.

So klang das Foulfestival auf SPORT1.fm

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Im Duell des Hamburger SV mit Bayer Leverkusen ging es hitziger zu als in manchem Revierderby. Dass die Stimmung so vergiftet war, lag hauptsächlich an der Rückkehr von Hakan Calhanoglu an die Alster - und am "ZDF"-Interview des türkischen Nationalspielers zwei Wochen zuvor.

Darin hatte er nicht nur geschildert, wie er am Rande eines Länderspiels der Türken mit einer Pistole bedroht wurde.

Er hatte sich auch noch einmal dezidiert über seinen Abgang aus Hamburg geäußert und zu rechtfertigen versucht, warum er im vergangenen Sommer trotz zuvor veröffentlichter Treueschwüre den HSV doch Richtung Leverkusen verlassen hat.

Er habe sich damals nur deshalb zu den Hamburgern bekannt, um dem angeschlagenen Sportchef Oliver Kreuzer ein Erfolgserlebnis zu verschaffen.

Es sei aber ausgemacht gewesen, dass er bei einem guten Angebot gehen könnte. Davon habe Kreuzer später nichts mehr wissen wollen.

"Somit stand ich einfach dumm da. Und die Fans wussten nicht, worum es geht", sagte Calhanoglu. Die HSV-Fans gaben ihre Meinung zu Calhanoglu unmissverständlich kund - in Form eines gellenden Pfeifkonzertes.

• Der Streit um Polizeieinsätze

Das nennt man wohl einen Zwergenaufstand.

Das kleine Bundesland Bremen wehrt sich dagegen, Polizeieinsätze bei Risikospielen weiterhin komplett selbst zu zahlen und zieht sich damit den Zorn von Verband und Liga zu.

Der DFB sieht darin einen Verfassungsbruch und lässt die Muskeln spielen. Das in Bremen angesetzte Länderspiel gegen Gibraltar wird kurzerhand nach Nürnberg vergeben.

Geschätzter Schaden für Werder und das Weserstadion: 600.000 Euro!

Doch das SPD-geführte Bremen lässt nicht locker und kündigt schon einmal an, der DFL eine Rechnung für den Polizeieinsatz rund um das Nordderby gegen Hannover 96 am 13. Dezember zukommen zu lassen. Geschätzter Betrag: 350.000 Euro.

Dass der Ligaverband brav zahlt, darf jedoch bezweifelt werden. Wahrscheinlicher ist, dass die DFL die Rechnung an Werder weiter gibt.

Fortsetzung folgt.