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BVB in der Krise

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BVB in der Krise

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Kilometerweit entfernt vom Anspruch

Jürgen Klopp erlebt eine der schwierigsten Phasen in seiner Ära bei Borussia Dortmund. Doch es gibt kleine Lichtblicke.

Von Felix Meininghaus

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Dortmund - Borussia Dortmund und Jürgen Klopp, das ist eine der größten Erfolgsgeschichten, die in der Branche Bundesliga geschrieben worden ist.

2008 trat der Trainer seine Mission bei einem Fußballklub an, der sich nach seiner Beinahe-Insolvenz wieder aufrappelte und nach einer neuen Identität suchte.

Der aus Mainz gekommene Überzeugungstäter versprach "Vollgasfußball" und hielt Wort.

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Der Rest ist hinlänglich bekannt: Im Revier bauten sie eine junge, hungrige Mannschaft auf, die die Liga im Sturm eroberte: Meister 2011, Doublesieger 2012, Champions-League-Finalist 2013.

Der BVB wuchs zur Marke von europaweiter Strahlkraft, der Trainer wurde zum gefeierten Superstar, der sich vor Werbeangeboten kaum retten konnte.

Trio mit langfristigen Verträgen

Dortmund und Klopp, das passt einfach. Das Führungstrio mit Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, Sportdirektor Michael Zorc und dem Trainer besitzt langfristige Verträge, alle drei betonen immer wieder, das gemeinsame Projekt weiter vorantreiben zu wollen. (KOMMENTAR: Jürgen Klopp leidet am WM-Kater)

Wie ernst es die handelnden Personen damit meinen, demonstrierten sie erstmalig im März 2009, als der Vertrag nach sieben sieglosen Bundesliga- Spielen verlängert wurde.

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Damals sagte Watzke: "Jürgen Klopp ist ein herausragender Trainer und unser Verhältnis von großem Vertrauen geprägt. Es war deshalb folgerichtig, den Vertrag zu verlängern."

Ein schwerwiegender Hänger

Inzwischen ist das Schriftstück sogar bis ins Jahr 2018 datiert, es gibt also keine Veranlassung zu einer Wiederholung des damaligen Treueschwurs.

Dennoch ist die Krise, in der sich der BVB durch das 0:1 gegen das Tabellenschlusslicht aus Hamburg manövriert hat, nicht zu vergleichen zu der Phase, die der Klub vor fünfeinhalb Jahren erlebte. (BERICHT: Dem BVB geht die Puste aus)

Damals befand sich die Borussia im Aufbau, auf dem Weg zur Spitzenmannschaft waren Rückschläge einkalkuliert. Inzwischen rechnen sich die Dortmunder zur europäischen Spitze, da wiegen Negativläufe wie derzeit besonders schwer.

Nächste Hiobsbotschaft durch Schmelzer

Vier Niederlagen in den ersten sieben Saisonspielen und nur ein Punkt aus den letzten vier Bundesligapartien, das sind Zahlen, die es in der Ära Klopp bislang nicht gegeben hat. (DATENCENTER: Ergebnisse und Tabelle)

Der 47-Jährige erlebt beim BVB seine schwerste Zeit, daran ändern auch die Erfolgserlebnisse in der Champions League nichts.

So klang das Hamburger Siegtor auf SPORT1.fm

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"Wir haben Probleme, eine stabile Form ins Spiel zu bringen, wir haben viel zu wenig Fußball gespielt", sagte er nach der Schmach gegen den HSV, und seine Stimme klang dabei längst nicht so fest, wie man das von ihm gewohnt ist.

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Und die Hiobsbotschaften reißen nicht ab: Nationalspieler Marcel Schmelzer zog sich gegen Hamburg einen Mittelhandbruch an der linken Hand zu und fällt damit vier Wochen aus.

Klopp in Büßer-Manier

Klopps Sorgen werden damit nicht kleiner.

Dortmunds Trainer hat erkannt, "dass wir kilometerweit von dem entfernt sind, was wir wollen. Wir müssen jegliche Kritik erdulden und dann an den richtigen Stellen arbeiten."

Ganz offenbar braucht es mehr Zeit als geplant, das neue Personal so in die Mannschaft zu integrieren, dass wieder regelmäßige Erfolgserlebnisse möglich sind.

Die Lücke, die durch den Weggang des Ausnahmestürmers Robert Lewandowski nach München gerissen wurde, kann derzeit von Adrian Ramos und Ciro Immobile nicht geschlossen werden.

Millionen-Investitionen greifen noch nicht

Das hatten sie sich in Dortmund nach millionenschweren Investitionen weit weniger problematisch vorgestellt.

"In der Breite haben wir sicherlich zugelegt", verkündete Sportdirektor Michael Zorc vor Saisonbeginn voller Zuversicht: "Wir haben das Gefühl, dass wir insgesamt sehr gut aufgestellt sind."

Das mag ja sein, doch derzeit schaffen es die Dortmunder einfach nicht, ihre zweifelsfrei vorhandene Qualität auf den Platz zu bringen.

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Ersehnte Rückkehr der Stars

Die Länderspielpause gibt Klopp und seinen Helfern die Gelegenheit, die dringend erforderliche Aufbauhilfe zu leisten.

Zudem werden verletzte Stammkräfte wie Reus, Mkhitaryan und Gündogan zurückerwartet.

Das sind für die Borussia und ihren Trainer kleine Lichtblicke im angehenden Herbst.

Genau wie die Sympathiekundgebungen der Südtribüne nach der erneuten Niederlage. Klopp würdigte das Statement der Fans als "großartig und außergewöhnlich".

Es sind solche Gesten, aus denen sie beim Revierklub in Zeiten der sportlichen Talfahrt Hoffnung schöpfen.

Dortmunds Trainer wirkte nach dem Spiel gegen den HSV zwar ratlos, seine kämpferische Einstellung hat er jedoch nicht verloren: "Das heute war der Tiefpunkt", sagte er, "und gleichzeitig der Startpunkt für den Rest der Saison."