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Shinji Kagawa zurück bei Borussia Dortmund

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Shinji Kagawa zurück bei Borussia Dortmund

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Die perfekte Symbiose

Borussia Dortmund gibt Shinji Kagawa den Glauben an die eigene Stärke zurück. Und der Japaner zahlt das Vertrauen gleich zurück.
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© Getty Images

Vom BVB berichtet Felix Meininghaus

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Als Shinji Kagawa nach einer guten Stunde mit einem Krampf müde und glücklich zugleich vom Platz humpelte, nahm Trainer Jürgen Klopp den kleinen Japaner beinahe zärtlich in den Arm.

Nach der triumphalen Rückkehr des "verlorenen Sohnes" beim 3:1 (2:0)-Heimsieg von Borussia Dortmund gegen den SC Freiburg hat sich der Eindruck erhärtet: Es ist wieder vereint, was zusammen gehört. (BERICHT: Wie aus einen Hollywood-Drehbuch)

Kagawa wirkt nach seiner eher glücklosen Zeit bei Manchester United wie befreit - und der BVB hat für acht Millionen Euro einen zusätzlichen Schub in der Offensive erhalten.

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Schnelle Drehungen einzigartig

Was aber genau macht Kagawa so wertvoll?

Er hat etwas, was es in dieser Form trotz internationaler Spitzenkräfte wie Marco Reus, Henrikh Mkhitaryan, Adrian Ramos, Ciro Immobile oder Pierre-Emerick Aubameyang bei der Borussia in dieser Form noch nicht gibt.

Was den 25-Jährigen so speziell macht, zeigte er insbesondere vor dem 1:0 durch Ramos. Mit dem Rücken zum Tor nahm er den Ball an, löste sich mit einer schnellen Drehung vom Gegenspieler und schickte Kevin Großkreutz mit einem feinen Außenristpass auf die Reise.

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Helmer: "Extrem schwer zu verteidigen"

Kagawas Pass, urteilte sein Trainer und Förderer Klopp, "war herausragend gut gespielt."

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Manndecker Neven Subotic erlebt den Mitspieler ständig bei der täglichen Arbeit und kann seine spezielle Begabung beurteilen. Der Serbe berichtet, wie es sich anfühlt, wenn Kagawa nach seinen unberechenbaren Richtungswechseln schon drei Meter in die andere Richtung unterwegs ist, während sich der Gegner noch orientiert.

So sieht es auch SPORT1-Experte Thomas Helmer. "Seine schnellen, kurzen Bewegungen sind einfach extrem schwer zu verteidigen. Die Vorlage zum 1:0 war genial", schwärmte Helmer.

Auch Mitspieler Erik Durm stimmte nach dem Sieg gegen Freiburg Lobeshymnen auf Kagawa an.

"Er ist ein sehr, sehr geiler Kicker. Wir wussten, was er drauf hat", sagte Durm und fügte hinzu: "Er hat super trainiert und zeigt jeden Tag, welche Klasse er hat. Die Fans haben sich sehr auf ihn gefreut, und das hat er zurückgezahlt. Er fühlt sich hier wohl und hat nichts verlernt. Dann macht das Fußballspielen Spaß, wenn man so einen Mitspieler hat."

Dass Kagawa sogar selbst zum 2:0 traf, machte die Freude noch größer.

So klang Shinji Kagawas Traum-Comeback bei SPORT1.fm:

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Noch nicht bei 100 Prozent

Das Spiel gegen Freiburg zeigte aber auch, welche Defizite es noch gibt.

Dass Kagawa nach etwas mehr als einer Stunde mit Krämpfen vom Platz geführt werden musste, wertete Klopp zwar als "gutes Zeichen", weil der Wirbelwind bei seinem Comeback so viel gelaufen sei und sich maximal in das Spiel eingebracht habe.

Doch es zeigte auch, "dass er wohl noch ein bisschen aufbauen muss, um unser Tempo mitgehen zu können", wie Kehl betonte.

Das weiß auch Kagawa selbst, der es als "meine wichtigste Aufgabe" bezeichnet, "für 90 Minuten fit zu werden".

Dies gestaltet sich umso schwieriger, da Kagawa nach der Verletzung von Reus direkt gebraucht wird. Und es für den BVB mit dem Spiel in der Champions League am Dienstag gegen den FC Arsenal (ab 20.15 Uhr im LIVE-TICKER und auf SPORT1.fm) und der folgenden englischen Woche in der Bundesliga Schlag auf Schlag weiter geht.

Arbeit an der Abstimmung

Doch wenn Kagawa erst wieder bei 100 Prozent Fitness ist und sich verletztes Stammpersonal wie Reus oder Mats Hummels wieder spielfähig meldet, kann der BVB auf einen Kader zurückgreifen, dessen Möglichkeiten die Fantasie anregt.

Allerdings muss sich das Dortmunder Ensemble erst noch einspielen, um sein riesiges Potential auf den Rasen bringen zu können.

"Das ist kein Zuckerschlecken, die Räume neu zu besetzen", hat Klopp erkannt: "Vor allem bei einem solch spielbestimmenden Typen wie Shinji."

Helmer traut dies Klopp und den Spielern natürlich zu: "Jürgen Klopp wird das gut händeln können. Der Kader ist in diesem Jahr extrem stark und die Mannschaft ist extrem variabel."

BVB gibt Kagawa den Glauben zurück

Ebenso wichtig ist es, Kagawa die Wohlfühl-Atmosphäre zu bieten, die er in Manchester so schmerzlich vermisste, und die er ganz offenbar benötigt, um seine ganze Schaffenskraft zu entfalten.

"Wir sorgen dafür, ihm ein Umfeld hinzustellen, dass er wieder daran glaubt, dass er richtig gut kicken kann", sagt Klopp.

Wenn das gelingt, gewinnt der BVB in seinem Offensivspiel eine Option, die ihn vor allem in der Champions League noch entscheidend helfen kann.

Sein alter und neuer Klub verfüge über einen "breit gefächerten Kader mit sehr hohem Niveau", betont Kagawa: "Wenn wir uns richtig eingespielt haben, sind wir eine Macht."