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Präsident Fritz Keller vom SC Freiburg hält an Christian Streich fest

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Präsident Fritz Keller vom SC Freiburg hält an Christian Streich fest

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Freiburgs Glaube an die eigene Stärke

Mit einem Punkt ist der SC Freiburg gestartet, eine herbe Testpleite folgt und schmerzt. Der Boss spricht bei SPORT1 Klartext.
Fritz Keller (l., mit Christian Streich) ist seit 2010 Präsident des SC Freiburg
Fritz Keller (l., mit Christian Streich) ist seit 2010 Präsident des SC Freiburg
© Getty Images
Reinhard Franke
Reinhard Franke

Wenn es etwas in den letzten Jahren beim SC Freiburg nicht gab, dann eine Trainerdiskussion. Chefcoach Christian Streich hat sich im Breisgau längst unsterblich gemacht.

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Seit der heute 49-Jährige im Dezember 2011 das Amt von Vorgänger Marcus Sorg übernahm, kehrte bei den Breisgauern wieder ein gewisses Maß an Zufriedenheit und Entspanntheit ein.

Die Platzierungen unter Streich: 12, 5 und 14.

Streich hat es in der Vergangenheit also geschafft, dass das Abstiegsgespenst um Freiburg stets einen weiten Bogen gemacht hat.

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Keine Unruhe im Umfeld

In dieser Runde nun steht Freiburg nach zwei Spielen mit einem Punkt auf dem 14. Tabellenplatz. (DATENCENTER: Ergebnisse und Spielplan)

Und auch dieses Mal ist von Unruhe nichts zu spüren.

"Die Stimmung ist nicht schlecht, wir haben gut gespielt und hätten auch beide Spiele gewinnen können. Wir sind sehr zuversichtlich, weil wir eine gute Mannschaft haben", sagte Freiburgs Präsident Fritz Keller im Gespräch mit SPORT1.

Der 57-Jährige fügte hinzu: "Lediglich unsere Torausbeute muss noch verbessert werden. Aber wir sind auf einem guten Weg. Wir lassen uns nicht beirren."

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Auf diesem Weg wartet mit Borussia Dortmund am Samstag ein nächster schwerer Gegner, zu dem die Freiburger reisen müssen.

Keller ist sich der Schwere der Aufgabe bewusst: "Dass die Chance gegen Dortmund zu punkten geringer ist als gegen die Teams, gegen die wir bisher gespielt haben, ist doch klar. Aber die Saison dauert noch lange, und die Nervenstärke ist unsere Stärke. Wir lassen uns nicht nach dem dritten Spiel schon verunsichern und erst recht keine Krise einreden."

Lob für Streich

Eine Trainerdebatte wird es erst recht nicht geben in Freiburg.

"Der Trainer nimmt alles immer sehr ernst und analysiert auch ganz genau. Ich finde das klasse", lobt Keller. Streich sei "eher der Pessimist, und das ist auch gut so. Wenn man etwas pessimistischer ist, dann denkt man mehr nach."

Und weiter: "Herr Streich ist ein hochintelligenter und sensibler Trainer. Das finde ich richtig gut. Besser als wenn er blauäugig irgendwo reingehen würde. Er ist da sehr verantwortungsbewusst."

Auch deshalb machen sie sich in Freiburg keine Sorgen.

Aber klar ist auch: "Das Ziel bleibt auch in diesem Jahr der Klassenerhalt." Betont Keller und erstickt damit höhere Ambitionen im Keim.

Torrejon gibt Debüt

Von höheren Ambitionen war auch im Testspiel gegen Zweitligist 1. FC Kaiserslautern wenig zu sehen. 0:4 hieß es nach 90 Minuten.

Es war das erste Spiel von Freiburgs neuem Innenverteidiger Marc Torrejon, der vor zwei Wochen vom FCK nach Freiburg wechselte. Der Spanier konnte die Klatsche gegen die "Roten Teufel" nicht verhindern.

"Das Spiel war natürlich enttäuschend, ich hätte mir gegen meine früheren Kollegen ein besseres Ergebnis gewünscht. Wir werden aber deshalb nicht nervös", sagte Torrejon zu SPORT1.

Keller wird nicht unruhig

Keller hat eine plausible Erklärung für den schwachen Auftritt gegen den FCK: "Wir hatten einige Verletzte, und ein Großteil der Spieler war bei ihren Nationalmannschaften. Es haben kaum Leute gespielt, die normalerweise auf dem Rasen stehen."

In der Tat spielte Freiburg ohne 16 seiner Profis, die mit Nationalteams unterwegs oder eben verletzt waren.

"Es haben zum Teil A-Jugend-Spieler gespielt, weil die Regionalliga-Mannschaft zwei Tage später auch ein Spiel gehabt hat. Das darf man nicht so ernst nehmen", so Keller.

"Hoffnung auf Einsatzzeiten"

Streich hatte dagegen die Faxen dicke.

"So ein Testspiel vereinbart man natürlich in der Hoffnung, den Spielern Einsatzzeiten geben zu können, die in den ersten Punktspielen nicht so viel zum Einsatz gekommen sind", sagte Freiburgs Coach der "Badischen Zeitung".

"Wenn dann aber zehn bei der Nationalmannschaft sind und so viele zusätzlich ausfallen, stellt sich eigentlich die Frage, ob es überhaupt Sinn macht, noch zu spielen", erklärte Streich weiter.

Keller meinte nur: "Natürlich ist der Trainer sauer, wenn das nicht so läuft, wie er sich das vorstellt. In Testspielen versucht man etwas auszuprobieren, und das macht Streich auch extrem, um neue Leute einzubinden."

Neues Team gefällt Keller

Eins ist klar: Die Verantwortlichen vertrauen Streich und dem neuen Team, von dem Keller sehr angetan ist.

Torrejon müsse man erwähnen, "auch Marc-Oliver Kempf, der für sein Alter sehr souverän spielt. Wir sind breiter aufgestellt als vorher."

Auch auf der Torwart-Position, wo der Sportklub mit Oliver Baumann immerhin einen Leistungsträger und Fan-Liebling verloren hat.

"Wir haben uns im Torwart-Bereich absolut verbessert. Unser Keeper Roman Bürki ist ein echter Gewinn", schwärmt Keller.

Der Glaube an die eigene Stärke hat schon oft Berge versetzt. In Freiburg sowieso.