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Feier nach Aufstieg von Dynamo Dresden in die Zweite Liga

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Feier nach Aufstieg von Dynamo Dresden in die Zweite Liga

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Party-Marathon für Dynamo nach Aufstieg

Nach dem Aufstieg von Dynamo Dresden brechen alle Dämme. Trainer Uwe Neuhaus krönt ein überragendes Jahr. Die Ausschreitungen in Magdeburg trüben die Freude.
1. FC Magdeburg v Dynamo Dresden - 3. Liga
1. FC Magdeburg v Dynamo Dresden - 3. Liga
© Getty Images

Zur Feier des Tages ließ Jean-Francois Kornetzky noch reichlich Haare. Der Ersatzkeeper des seit Samstag als Aufsteiger in die 2. Liga feststehenden sächsischen Traditionsklubs Dynamo Dresden ließ sich unter lautem Gejohle eine Glatze schneiden.

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Später feierten die Dresdner Spieler noch in der In-Disco "My House" bis in die frühen Morgenstunden. Es gab Dauer-Feten nach dem schwer erkämpften 2:2 (0:1) im Elb-Klassiker beim 1. FC Magdeburg.

706 Tage waren nach dem Sturz in die Drittklassigkeit vergangen. 

"Ich habe am ganzen Körper Gänsehaut gehabt, und mir sind auch leicht die Tränen gekommen. Es war schwierig, denn seit vier Monaten schien das Ding eigentlich durch zu sein", kommentierte Kapitän Michael Hefele.

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Große Party im Stadion

Am Abend wurden die Dynamo-Aufstiegshelden von den Fans zur großen Party in Dresden im Stadion empfangen, allerdings ging nicht alles reibungslos über die Bühne. Die Mannschaft hatte Mühe, ins Stadion zu gelangen, denn überall vor der Arena wurden Bengalos gezündet. Die Aufsteigerstadt war in dichte Rauchschwaden gehüllt.

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Die Freude der Anhänger war so überschwänglich, dass die auf einer Bühne im Stadion geplanten Interviews nicht wie geplant stattfinden konnten. Die Fans stürmten den Platz im Dresdner DDV-Stadion, die Anhänger wollten ihren Helden ganz nah sein.

Pascal Testroet, Torschütze für Dynamo in Magdeburg, resümierte: "Was wir die letzten 30 Minuten gespielt haben, war eines Aufsteigers würdig. Wir sind absolut verdient aufgestiegen, haben Herz und Leidenschaft gezeigt."

Nach dem 0:2-Rückstand leitete sein nschlusstor (63.) die Wende beim FCM ein. Justin Eilers (67.) gelang der vielumjubelte und entscheidende 2:2-Ausgleichstreffer. 

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Chaoten als Wemutstropfen

Einziger Wermutstropfen in den Becher der Freude waren wieder einige der Dresdner Anhänger. Vor dem Spiel kam es zu Krawallen zwischen der Polizei und Problemfans, bei denen nach Informationen der Polizeidirekton Sachsen-Anhalt Nord 15 Polizisten sowie ein Ordner verletzt wurden.

700 Dresdner Fans wurde der Zutritt zum Stadion verweigert; die Veranstalter sprachen gegen die Krawallmacher ein Hausverbot aus.

Auch nach dem Tor zum 2:2 kam es zu Ausschreitungen im Gästeblock, Schiedsrichter Manuel Gräfe unterbrach die Partie. Die Dynamo-Spieler und Coach Neuhaus versuchten, beruhigend auf die Fans einzuwirken, sodass nach gut sechs Minuten der Ball wieder rollte.

Schlusspunkt einer überragenden Saison

Die Euphorie war schon vor der Begegnung in der ganzen Region spürbar gewesen. Einige Anhänger hatten sogar zwei Tage für Karten für das Magdeburg-Spiel angestanden, 50.000 Tickets hätten die Gastgeber absetzen können.

Knapp 10.000 Dresdner Fans feuerten ihre Mannschaft beim Public Viewing im heimischen Stadion an. Stundenlang warteten Tausende schließlich auf ihre Mannschaft.

Letztendlich war die Begegnung in Magdeburg der Schlusspunkt einer in fast jeglicher Hinsicht überragender Saison.

Vor allem dank Trainer Uwe Neuhaus. Mit seiner unaufgeregten und professionellen Art formte der gebürtige Westfale aus seiner Mannschaft ein echtes Team - mit den treffsicheren Stürmern Justin Eilers (20 Tore) und Pascal Testroet (18).

Aber auch abseits des Platzes war die Saison für Dynamo ein Erfolg. Der seit lange chronisch klamme Klub konnte am 21. März einen historischen Erfolg vermelden.

Erstmals nach fast 25 Jahren ist der Verein schuldenfrei. Eine Grundvoraussetzung für weitere erfolgreiche Zeiten - ab jetzt wenn möglich in Liga zwei.