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Im Volkswagen Doppelpass: Felix Zwayer verteidigt den Videobeweis

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Im Volkswagen Doppelpass: Felix Zwayer verteidigt den Videobeweis

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Dopa: Zwayer gibt Kritikern Kontra

Felix Zwayer bekommt diese Woche Hilfe von einem Video-Schiri. Er verteidigt die Neuerung im Volkswagen Doppelpass gegen Kritiker wie Waldemar Hartmann.
Wird der Fußball durch den Video-Schiedsrichter gerechter? Waldemar Hartmann kritisiert die technische Hilfe im Volkswagen Doppelpass.
mhoffmann
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Am Dienstag wird Felix Zwayer als erster deutscher Schiedsrichter den Videobeweis in einer offiziellen Partie anwenden können.

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Im Volkswagen Doppelpass auf SPORT1 hat Zwayer den historischen Einschnitt gegen die Kritiker verteidigt.

"Ich denke, es wird uns sehr weiterhelfen", sagte der 35-Jährige, der als erster aktiver Unparteiischer überhaupt im Dopa zu Gast war.

Zwayer: Der Druck wächst

Zwayer wird im Pariser Stade de France das Länderspiel zwischen Frankreich und Spanien leiten. Tobias Stieler wird sein Video-Assistent sein und bei Entscheidungen von großer Tragweite (Tore, Platzverweise, Elfmeter) korrigierend eingreifen können.

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Zwayer begrüßt das ausdrücklich: "Der Druck wächst stetig. Das Tempo wird immer höher, die Spieler werden stärker, es gibt wenige Pausen im Spiel. Wir müssen sehr knifflige Situationen entscheiden."

Sorgen um seine Autorität macht Zwayer sich wegen des Videobeweises auch nicht: "Fehler gehören dazu. Dann stelle ich den Fehler lieber sofort fest und korrigiere ihn."

Felix Zwayer ist seit 2012 FIFA-Schiedsrichter
Felix Zwayer ist seit 2012 FIFA-Schiedsrichter

Hartmann: "Mit Fußball nichts mehr zu tun"

Zwayer bekam in der Dopa-Runde auch skeptische Stimmen zu hören. Moderator Waldemar Hartmann befürchtete aufgrund der "deutschen Gründlichkeit" Entscheidungsprozesse von "zwei bis vier Minuten", die den Spielfluss zerstören würden: "Das hat mit Fußball nichts mehr zu tun."

Tatsächlich gab es bei den jüngsten Live-Tests in den Bundesliga-Stadien eine Situation, in der es ähnlich lang dauerte, eine Elfmeter-Entscheidung zu korrigieren - während der Schütze am Punkt wartete.

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"Das System funktioniert noch nicht perfekt, es gab bei dem ersten Live-Tests ein Problem in der Funkübertragung", erklärte Zwayer hierzu: "Die Erfahrung zeigt aber: Der Entscheidungsprozess wird im Laufe der Zeit - bei gleicher Präzision - immer kürzer. Zum Teil dauerte es nur 12 bis 15 Sekunden, zum Teil länger."

Zwayer gab Hartmann und anderen, die um den Spielfluss fürchten, zu bedenken: "Wenn ein entscheidendes Tor um Meisterschaft oder Abstieg fällt: Tut eine Minute dann wirklich weh oder wollen wir nicht lieber die korrekte Entscheidung haben?"

"Wird weiter Fehlentscheidungen geben"

Vor überzogenen Erwartungen warnt der Referee allerdings: "Keine Fehlentscheidungen - das wird es nicht geben. Es wird ja auch nicht jede Entscheidung - Einwurf, Freistoß oder Ecke - überprüft.

Es gehe darum, "krasse Fehlentscheidungen zu vermeiden. Es wird auch weiterhin Elfmeter geben, wo der eine sagt, das ist zu wenig, und der andere gibt den Elfmeter."

Die Mehrzahl der SPORT1-User stimmt Zwayer zu, dass es an der Zeit ist, dass die Unparteiischen Hilfe bekommen. Die Frage, ob der Fußball durch den Video-Schiedsrichter gerechter wird, beantworteten 72 Prozent der Teilnehmer mit Ja (Stand Sonntag, 13 Uhr).