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WM-Affäre: Harald Stenger kritisiert DFB-Präsident Wolfgang Niersbach

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WM-Affäre: Harald Stenger kritisiert DFB-Präsident Wolfgang Niersbach

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Stenger kritisiert Niersbach

Der frühere DFB-Sprecher sieht Präsident Wolfgang Niersbach in der WM-Affäre in der Verantwortung. Sein Auftreten sei "unglaubwürdig", die Situation für den Verband "brandgefährlich".
Germany Training & Press Conference - UEFA EURO 2012
Germany Training & Press Conference - UEFA EURO 2012
© Getty Images

Harald Stenger, der frühere Mediendirektor des Deutschen Fußball-Bundes, hat den Deutschen Fußball-Bund in der aktuellen WM-Affäre scharf kritisiert.

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Mit Blick auf dioe Berichte über ein möglicherweise gekauftes Sommermärchen nannte Stenger die derzeitige Situation aus Sicht des DFB und des deutschen Fußballs in der Sendung Sky90 "brandgefährlich und peinlich". 

Dabei handele es sich aber um mehr als eine "Privatfehde zwischen Wolfgang Niersbach und Theo Zwanziger". Vielmehr handele es sich "insgesamt um den Absturz des Sommermärchens".

Und weiter: "Die Situation ist nicht nur für den DFB gefährlich, der viel Glaubwürdigkeit verloren und einen riesen Imageverlust erlitten hat, sondern für den gesamten deutschen Fußball. Als die Vorwürfe bekannt wurden, war klar, dass riecht nach Mauschelei, nach Manipulation oder nach Korruption."

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Kritische Worte fand Stenger zudem für die Pressekonferenz des DFB-Präsidenten. "Ich rechne es Wolfgang Niersbach hoch an, dass er den Weg in die Öffentlichkeit gegangen ist. Er hat auch Fragen beantwortet, aber die inhaltliche Darbietung war dann am Ende sehr dünn und hat mehr Fragen aufgeworfen als Antworten gegeben", meinte er.

Darüber hinaus zeigte sich Stenger verwundert, dass sich das "Zahlengenie" Niersbach nicht mehr genau an die mögliche Anweisung einer 6,7-Millionen-Anweisung an die FIFA erinnern konnte:

"Das klingt unglaubwürdig und deshalb hat er momentan aus unterschiedlichen Gründen die schlechtesten Karten. Ich glaube, dass der Druck der Politik, der FIFA-Ethikkommission und der nationalen und internationalen Justizbehörden wachsen wird, weil diese Geschichte einfach im Schaufenster steht.

Deshalb sieht Stenger offenbar keine große Zukunft seines einstigen Vorgängers als DFB-Pressesprecher an der Spitze des Verbandes: "Irgendwann wird es so sein, dass der Druck auf ihn so groß sein wird, dass ihm nichts anderes als der Rücktritt bleibt oder er als DFB-Präsident nicht mehr tragbar ist."

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Eine eigene Beteiligung an oder Wissen über vermeintliche Schmiergeldzahlungen an die FIFA schloss Stenger aus: "Ich wusste nichts davon, denn ich war glücklicherweise für die sportlichen Belange der Nationalmannschaft zuständig. Es gab eine klare Teilung zwischen DFB und WM-OK. Alle sportpolitischen, finanziellen und organisatorischen Entscheidungen wurden vom WM-OK getroffen", sagte er.