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Klopp, Effenberg und das One-mal-one - Hoffmanns Erzählungen

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Klopp, Effenberg und das One-mal-one - Hoffmanns Erzählungen

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Erzählungen: Wir sind wieder One

Special One, Normal One, New One - immer mehr Trainer erkennen die Antwort auf die große Frage: Wer bin ich und wenn ja wie viele? Hoffmanns Erzählungen.
Jürgen Klopp Stefan Effenberg Normal One New One Special One Hoffmanns Erzählungen
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© SPORT1
mhoffmann
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Wer bin ich - und wenn ja wie viele? Sie alle kennen die Frage, die der populäre Philosoph Richard David Precht vor einiger Zeit aufgeworfen hat.

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Eine große Menschheitsfrage, die im Vergleich zu anderen großen Menschheitsfragen einen unschlagbaren Vorteil hat: Man kann sie beantworten, teilweise zumindest. Und es geht auch verhältnismäßig leicht.

Einmal durchgezählt, im Kopf überschlagen, zusammenrechnen, nochmal die Gegenprobe machen - und man hat's: Man ist ziemlich genau einer.

Bisschen wenig, kann man nun befinden. Aber durch Jammern hat letztlich noch niemand seinem Lebensglück auf die Sprünge geholfen - es gilt, aus den vorhandenen Mitteln das Beste herauszuholen: Klasse statt Masse, so muss man das sehen.

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Martin Hoffmann

In genau diesem Sinne ist ja auch einst Jose Mourinho vor die Presse getreten, um seine ihm eigene Antwort auf Richard David Precht zu geben. Richard David, sagte er sinngemäß, wenn du mich fragst, wer und wie viele ich bin, dann sage ich dir: Nur einer, aber dafür ein besonderer Einer.

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Beziehungsweise auf Englisch, weil mehr Breitenwirkung und letztlich auch schmissiger: I am a special one.

Was folgte, ist Geschichte - die uns in den vergangenen Tagen wieder eingeholt hat: Immer weniger Menschen, auch und gerade im Fußballgeschäft, begnügen sich damit, ein einfacher Einer zu sein.

Jürgen Klopp: The Normal One. Stefan Effenberg: The New One. Ein Jahrzehnt nach Mourinho ruft eine ganze Branche selbstbewusst in die Welt hinaus: Wir sind wieder One.

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Verwunderlich ist der Trend nicht. Die Menschheit, um hier noch mal aufs große Ganze zurückzukommen, will es ja so.

Was bist du denn für einer, fragt sie sich gern und ausgiebig, wenn sie neue Leute trifft. Beziehungsweise, im weltmännischen Englisch gesprochen: What are you then for one?

Ein Gemeinschaftstyp, One of Us, wie bei ABBA? Oder mehr der Alleinunterhalter: One for the money, two for the show...?

So oder so: Man muss nur eins und eins zusammenzählen können, um zu verstehen, dass es besser ist, eine Antwort auf die große Frage parat zu haben.

Denn sonst macht die Menschheit das, was sie immer tut: Sie denkt sich selber ihren Teil. Denkt sich: Du bist mir ja einer, aha. Und schreibt es im schlimmsten Fall auch noch auf: So einer ist das also, naja.

Besser man vermeidet das und kann selbst auf den Punkt bringen, was für ein One man ist. Kriegt man das gut hin, sind klare Verhältnisse geschaffen - und im allerbesten Fall kann man hinterher sogar Kleidungsstücke damit bedrucken. Letztendlich haben da also alle was davon, eine One-one-Situation.

Wer bin ich und wenn ja, wie viele T-Shirts kann ich damit verkaufen? Es ist die logische Weiterentwicklung einer großen Menschheitsfrage.