UEFA-Präsident Michel Platini hat im belgischen Ploegsteert am Donnerstag ein Denkmal eingeweiht, das an ein Fußballspiel deutscher und britischer Soldaten während des "Weihnachtsfriedens" von 1914 erinnert.
Platini weiht Denkmal ein
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Die Soldaten hatten im Ersten Weltkrieg an der Westfront zu Weihnachten teilweise die Waffen ruhen lassen, unter anderem angeblich auch, um ein Fußballspiel auszutragen.
"Ich würdige jene Soldaten, die vor einhundert Jahren ihre Menschlichkeit gezeigt haben, indem sie Fußball spielten", sagte Platini, Oberhaupt der Europäischen Fußball-Union. "Sie haben ein wichtiges Kapitel bei der Bildung der Einheit Europas geschrieben und sind ein Vorbild für die Jugend." Den Fußball bezeichnete der Franzose als "Sprache der Welt".
Das Denkmal ist ein Kreuz, an dessen Fuß viele Bälle liegen. "Der Ball hat die Gewehrkugeln ersetzt", sagte der walisische Sportminister Ken Skates, "für die Dauer eines Spiels war die Menschlichkeit stärker als die Barbarei."
Während der Zeremonie in der Nähe der britischen Gedenkstätte für die vermissten Soldaten wurde ein Film vorgeführt, in dem frühere Weltklassespieler wie Paul Breitner und Bobby Charlton Feldpost aus dem Jahr 1914 vorlesen.