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SPORT1 trifft Felix Magath

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SPORT1 trifft Felix Magath

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Magath: Wolfsburg kann Schale holen

Felix Magath spricht im großen SPORT1-Interview über das Duell zwischen Wolfsburg und dem FC Bayern sowie die eigene Zukunft.

Von Christian Ortlepp

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In den vergangenen Monaten prasselte auf Felix Magath ordentlich Kritik ein.

Im Winter sagte er dem Hamburger SV ab, um kurz darauf beim FC Fulham zu unterschreiben. Mit den Londonern stieg der Trainer später aus der Premier League ab.

In der Zweiten Liga erwischte Magath mit Fulham einen Fehlstart. Nach nur einem Punkt aus sieben Partien musste er Mitte September gehen.

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Einige Spieler traten nach Magaths Entlassung nach. Es gab die Geschichte um den Norweger Brede Hangeland, dem der Coach eine Schmerztherapie mit Käse verordnet haben soll. Nachwuchsspieler beschwerten sich zudem über den Führungsstil des 61-Jährigen.

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Magath wehrte sich. Diese Käse-Geschichte des Spielers Hangeland sei Käse wie Quatsch. Er würde doch einem Mediziner niemals vorschreiben, was er zu tun hat, schrieb der dreimalige Meistertrainer bei "Facebook".

Seit rund 40 Jahren ist Felix Magath Teil des Profi-Geschäfts. Erst als Spieler, dann als Trainer und Manager. Er gilt mal als großer Stratege, dann als "Quälix", als Feuerwehrmann und als Meistermacher. Und der gebürtige Aschaffenburger überrascht immer wieder: Mit dem FC Fulham geht er sogar in die zweite englische Liga. An den Erfolg früherer Tage kann er aber nicht anknüpfen. SPORT1 zeigt seine Karriere in Bildern
Die Profi-Karriere des Felix Magath beginnt in Saarbrücken. Nachdem er in der Jugend für den VfR Nilkheim und den TV Aschaffenburg kickte, wagt der damals 21-Jährige 1974 den Sprung von Viktoria Aschaffenburg in die Zweite Liga. Für den 1. FC Saarbrücken erzielt er in 76 Spielen 29 Tore
Nach zwei Jahren bei den Saarländern beginnt für Magath das große Abenteuer Bundesliga. Seine erste und zugleich letzte Station als Spieler im deutschen Fußball-Oberhaus ist der Hamburger SV
Mit den Hanseaten eilt der begnadete Spielmacher von Erfolg zu Erfolg. Dreimal werden Magath und der HSV gemeinsam Deutscher Meister: 1979, 1982 und 1983
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Die Karriere des Felix Magath

Zu sportlichen Themen hielt sich Magath seitdem zurück. Nun spricht er im großen SPORT1-Interview über seine früheren Klubs VfL Wolfsburg und Bayern München, über Lukas Podolski und den für die Nationalmannschaft nominierten Robin Knoche (Das Interview mit Felix Magath gibt es heute ab 18.30 Uhr in Bundesliga Aktuell im TV auf SPORT1).

Felix Magath über...

Platz zwei der Wolfsburger mit vier Punkten Rückstand auf die Bayern:

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"Natürlich überrascht mich das ? nachdem ich da so viel durcheinander gebracht habe (schmunzelt) ? dass sie das so schnell wieder hinkriegen und jetzt trotzdem Bundesliga-Spitze sind."

über den Aufschwung bei seinem Ex-Klub:

"Schon zu meiner Zeit war klar, dass Mittelfeldspieler fehlen. Das hat der VfL jetzt sehr gut umgesetzt und damit die Mannschaft deutlich stabilisiert und nach vorne gebracht. Ich gehe davon aus ? diese Saison ist wieder so eine Nach-WM-Saison, in der der FC Bayern vielleicht nicht ganz so stark ist wie in den Vorjahren ?, dass der VfL dieses Jahr eventuell wieder die Chance hat nach 2009 die Schale wieder in die Autostadt zu holen."

das Potenzial des VfL:

"Als ich zurückkam zum VfL sagten alle, dass die Meisterschaft einmalig gewesen und nicht mehr möglich sei. Ich habe damals schon gesagt, dass der VfL ein Verein der Zukunft ist, weil er eine sehr große Finanzkraft hat. Schauen Sie sich die spanische Liga mit Atletico Madrid an: Seit sie sich von Diego getrennt haben, läuft es ja auch überragend und der Klub kann sogar gegen Real und den FC Barcelona bestehen. Genauso wie das Atletico in Spanien kann, kann das auch der VfL Wolfsburg in so einer Nach-Weltmeisterschafts-Saison in der Bundesliga. Es wäre natürlich schön, wenn wenigstens ein Verein den Bayern folgen könnte. Dass es der VfL Wolfsburg ist, ist für mich keine große Überraschung: Durch die Finanzkraft, die in diesem Verein steckt, muss der Verein auch irgendwann oben eine gute Rolle spielen. Eigentlich gehört der VfL regelmäßig in die Champions League."

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Robin Knoche:

"Robin Knoche ? den niemand wollte, als ich beim VfL war und den ich in die Bundesliga-Mannschaft geholt habe ? ist jetzt von Jogi Löw nachnominiert worden. Das freut mich für ihn, weil er ein Klasse-Junge ist. Er hat eine Super-Einstellung, will arbeiten. Deswegen war mir auch klar, dass dieser Spieler eine gute Entwicklung nehmen wird. Dass er aber jetzt so schnell Nationalmannschaft spielen würde, hätte ich auch nicht gedacht."

eine mögliche Rückkehr von Lukas Podolski in die Bundesliga:

"Er ist ein Spieler, der wirklich riesiges Potenzial und eine Abschlussstärke im linken Fuß hat, wie es sie selten gibt. Insofern bin ich überzeugt, dass Lukas auch dem VfL Wolfsburg weiterhelfen könnte. Ich kann mir vorstellen, dass in einer Stadt, in der sich alles auf ihn fokussiert, dass er da als Leitfigur schon auch noch mal einen kleinen Schub kriegen würde. Ich bin sicher, dass Interesse aus der Bundesliga da ist an Lukas. Es ist eher die Frage, ob er und seine Berater sich auch die Bundesliga wünschen. Ich könnte mir vorstellen, dass er sicher auch aus anderen Ländern Angebote hat."

eine eigene mögliche Rückkehr in die Bundesliga:

"Das ist eine Frage, da weiß kein Mensch die Antwort. Ich habe momentan einen zufriedenen Lebensstandard, wie ich ihn selten hatte. Ich hatte vor einem Jahr eine wunderbare Zeit und mich hat nichts gedrückt. Dann hat man mich aus Fulham gerufen, weil der Verein an letzter Stelle stand. Komischerweise war zwei Monate später dann ich das Problem ? Fulham hatte keine Probleme, nur mit mir. Ich habe jetzt wieder keine Probleme ? ich weiß nicht, wie es bei Fulham aussieht. Mir geht's gut."

den Vergleich zwischen Premier League und Bundesliga:

"Der Bundesligaspieler ist normalerweise fußballerisch besser ausgebildet als die englischen Spieler. Das drückt sich ja auch in den Erfolgen der Nationalmannschaften aus. Von daher sehe ich ? auch wenn mir das Spiel der Engländer besser gefällt ? die deutschen Mannschaften klar vorne. In dieser Konstellation könnte es an diesem Champions-League-Spieltag drei Siege für die Deutschen geben."

die Regelauslegung in Deutschland und England:

"Was von meiner Seite aus hier (Anm. d. Red.: in Deutschland) schon immer kritisiert wurde, war die Spielführung der Schiedsrichter. Das geht nicht gegen die Schiedsrichter, sondern dagegen, wie man hier im Schiedsrichterwesen die Spielweise beurteilt. In England ist man eben auch mal bereit, Körperkontakt zu akzeptieren und das Spiel nicht gleich zu unterbrechen. Deswegen gibt es eben in der Premier League deutlich weniger Unterbrechungen durch den Schiedsrichter als in der Bundesliga. Das hat zur Folge, dass das Spiel dynamischer läuft und mehr Akzente hat als ein Bundesligaspiel. Das würde auch der Bundesliga gut tun, wenn man hier darüber nachdenken würde, das, was da in England gemacht wird, zu diskutieren."

sein Faible für den englischen Fußball:

"Ich mag die englische Art Fußball zu spielen mehr als die, die in der Bundesliga gepflegt wird. Es wird in England nicht so viel taktiert, der Ball wird nicht so viel hin und her bewegt im Mittelfeld, sondern es wird relativ schnell und zielstrebig Richtung Tor gespielt."

sein Blick auf den Transfermarkt:

"Mir wird immer unterstellt, dass ich sehr viel transferiere. Aber im Moment hab' ich nix zu transferieren ? außer meine Kinder von zu Hause in die Schule."