Hasan Ismaik hat dem TSV 1860 München trotz des Abstiegs in die Dritte Liga die Treue geschworen - und gleichzeitig schwere Vorwürfe gegen die Verantwortlichen des Klubs erhoben.
1860-Abstieg: Jetzt spricht Ismaik
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"Der 30. Mai 2017, mit dem Abstieg aus der Zweiten Liga, geht als trauriges Kapitel in die glorreiche Geschichte des TSV 1860 ein. Wir wurden von Jahn Regensburg gedemütigt und an die Wand gespielt", schrieb der Investor auf seiner Facebook-Seite.
"Alles, was gestern passiert ist - einschließlich der Rücktritte von Ian Ayre und Peter Cassalette, zeigt, dass in unserem Verein vieles im Argen liegt." Eine Mitschuld am Chaos des Traditionsvereins wies Ismaik jedoch von sich. "Dieser Verein ist momentan geprägt von skrupellosen Machtkämpfen und internen Querelen, die es nun zu beseitigen gilt. Nur dann hat der TSV 1860 wieder eine Zukunft."
Anschließend warf er der Vereinsführung vor, gegen das Wohl von 1860 München zu arbeiten. Er selbst habe die Bosse aufgefordert, "um die Misswirtschaft sowie den Mangel an Professionalität und Transparenz zu beseitigen. Die Reaktion? Ich bin auf taube Ohren gestoßen."
Die "unkontrollierten Handlungen" der Funktionäre hätten dem Klub massiv geschadet. Abschließend appellierte der Jordanier an die Fans, "sich mir bei der Umsetzung der nötigen Änderungen anzuschließen und unseren geliebten Verein in diesen schwierigen Zeiten zu unterstützen."
Ob Ismaik die für die Drittliga-Lizenz nötigen zwölf Millionen Euro bis Freitag zur Verfügung stellt, erklärte er nicht. Laut Informationen der Süddeutschen Zeitung soll Ismaik das Ende seines Investments angedroht haben.
Nach der verlorenen Relegation stehen nur noch sechs Spieler für die kommende Saison unter Vertrag, dem Verein droht der Sturz in den Amateurfußball.