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2. Bundesliga: Goran Sukalo im SPORT1-Interview über 1860 München

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2. Bundesliga: Goran Sukalo im SPORT1-Interview über 1860 München

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Sukalo: "1860 kann froh über Ismaik sein"

Nach seiner Vertragsauflösung bei 1860 München spricht Goran Sukalo bei SPORT1 über die Löwen, Trainer Vitor Pereira, Investor Hasan Ismaik - und übt auch Kritik.
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Reinhard Franke
Reinhard Franke

Goran Sukalo hat sich über Jahre einen Namen gemacht in der Zweiten Liga. Seine Zeit bei 1860 München stand allerdings unter keinem allzu guten Stern.

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Das Verletzungspech klebte ihm ein Jahr lang förmlich an den Füßen. Als in der Winterpause fünf neue Spieler verpflichtet wurden, bat er den Verein um Vertragsauflösung.

Vor dem Spiel der Sechziger im Pokal bei den Sportfreunden Lotte (Mi., ab 18 Uhr LIVE in unserem Sportradio SPORT1.fm und im LIVETICKER) blickt Sukalo im SPORT1-Interview zurück und spricht über sein Aus bei den Löwen.

SPORT1: Herr Sukalo, warum hat das mit Ihnen und 1860 nicht geklappt?

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Goran Sukalo: Der einzige Grund, warum ich nie glücklich wurde bei den Löwen, war meine Verletzungsgeschichte. Gleich im dritten Training passierte etwas und ich fiel lange mit einer Schambeinentzündung aus. Als ich dann im Sommer endlich fit war, gab es den nächsten Rückschlag. Zum Schluss hatte ich lange Oberschenkel-Beschwerden. Es war wie verhext. Es tut mir so leid, dass ich diesem tollen Verein nicht helfen konnte.

SPORT1: Waren die Verletzungen auch der Hauptgrund, warum Sie Ihren Vertrag aufgelöst haben?

Sukalo: Ja, ich habe keinen Sinn mehr darin gesehen, nur von der Tribüne den Kollegen zuzuschauen oder auf dem Trainingsplatz meine Runden zu laufen. Ich wollte nicht nur abkassieren.

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SPORT1: Es war zu lesen, dass Sie Deutschland verlassen wollen.

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Sukalo: Das hat eine Zeitung geschrieben, aber das stimmt nicht. Ich bleibe auf jeden Fall in Deutschland. Ich will so schnell wie möglich fit werden und dann möchte ich noch ein oder zwei Jahre Fußball spielen. Das wäre ein kleiner Traum.

SPORT1: Bei 1860 herrschte in der vergangenen Woche wieder einmal Chaos. Wie sehen Sie die Lage?

Sukalo: Ich habe mich immer nur auf meine Arbeit konzentriert und hatte mit meinen Verletzungen genug zu tun. Aber es ist einfach nur traurig, dass dieser Verein nie zur Ruhe kommt. Das kommt nicht von ungefähr. Als Spieler bekommst du das natürlich mit und das ist alles andere als schön. Gerade die vergangene Woche war krass.

SPORT1: In dieser Saison gab es einen Medien-Boykott und zuletzt wurden drei Münchner Zeitungen die Akkreditierungen entzogen. Normal ist das nicht, oder?

Sukalo: Gewiss nicht. Das wurde von oben entschieden, und die Bosse werden wissen, dass so eine Entscheidung nichts Gutes mit sich bringt. Aber was sollst du dich damit rumärgern? Ich als Spieler musste mich auf die Arbeit auf dem Platz konzentrieren. Am Ende herrscht wieder mal nur Chaos. Dieser Klub verdient bessere Zeiten, als es in den zurückliegenden Jahren der Fall war.

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SPORT: Geschäftsführer Anthony Power tauchte nach dem Aus von Thomas Eichin plötzlich auf und sorgte für Verwirrung. Wie haben Sie ihn wahrgenommen?

Sukalo: Wir Spieler hatten nie Kontakt zu ihm. Ich hatte mit ihm nur zu tun, als ich am Schluss meinen Vertrag aufgelöst habe. Sonst tauchte er nie groß bei der Mannschaft auf. Er entscheidet jetzt viel mehr als sein Vorgänger, und diese Leute wissen hoffentlich, warum Power für diesen Job geeignet ist. Mein Chef war der jeweilige Trainer. Ich wusste nicht, wie Herr Power tickt. Uns hat auch keiner mitgeteilt, welche Aufgaben er übernimmt.

SPORT1: Investor Hasan Ismaik hat das Sagen im Verein. Wie denken Sie über ihn?

Sukalo: Ich sehe diesen Mann nicht so kritisch wie viele andere. Er hat den Klub gerettet. Ohne Ismaik wäre 1860 nicht mehr am Leben. Jeder weiß, wie viel Geld er in den Verein gesteckt hat. Man muss manches nicht verstehen, was er macht, aber ihm liegt der Verein am Herzen. Er hat die Mannschaft oft zum Essen eingeladen. Der Verein kann froh sein, so einen Gönner zu haben.

SPORT1: Was ist der neue Trainer Vitor Pereira für ein Typ?

Sukalo: Er ist ein absoluter Fachmann und weiß, wie Fußball funktioniert. Er findet klare Worte und wird der Mannschaft noch viel helfen. Er ist ein ehrlicher Mensch mit viel Autorität und Ausstrahlung. Alle die, die schon lange dabei sind, wissen wie schwer es ist, wenn du aus dem Ausland kommst und dann in der Zweiten Liga durchstarten musst. Und im Winter ist es noch mal schwieriger.

SPORT1: Ist er ein Alleinherrscher?

Sukalo: Was das Sportliche angeht, entscheidet er ganz alleine. Das ist auch gut so. Er hat viel Erfahrung und hat schon große Vereine trainiert. Er hat eine klare Philosophie. Er will, dass die Mitarbeiter im sportlichen Bereich alles so machen, wie er es will. Das finde ich okay. Er macht das gut. Im Training versucht er, jeden Spieler zu verbessern. Auch die Talente werden von ihm profitieren, das ganze Team sowieso.

SPORT1: Unter Pereira hat 1860 das erste Spiel gewonnen, das zweite verloren.

Sukalo: Es war klar, dass es für Pereira nicht leicht wird. Die Zweite Liga ist die schwierigste Liga der Welt. Da kommt Kampf vor Technik. Pereira braucht Zeit, sich einzugewöhnen. Aber ich bin sicher, dass er mit Sechzig in der Liga bleibt und im nächsten Jahr aufsteigt. Ismaik wird im Sommer weiter Qualität kaufen.

SPORT1: Der aktuelle Kader umfasst schon 33 Spieler. Ist das nicht eine gefährliche Geschichte?

Sukalo: Auf jeden Fall. Ich bin da ein bisschen skeptisch. Und es war auch ein weiterer Grund für meine Entscheidung, den Vertrag aufzulösen. Du kannst nicht mit so vielen Leuten trainieren. Das ist problematisch. Aber das ist das Problem von Pereira.