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Thomas Miller über das neue 1860 München und Investor Ismaik

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Thomas Miller über das neue 1860 München und Investor Ismaik

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1860-Kaufrausch? "Höchste Eisenbahn"

Vom Krisen-Klub und Fast-Absteiger zum Geheimfavoriten: Ex-Löwe Thomas Miller spricht bei SPORT1 über das neue 1860, die Transfers und die sportliche Führung.
1860 Miller.jpg
©
Reinhard Franke
Reinhard Franke

Das Bild hatte etwas von Vorabendromantik. Der schwerreiche Investor von 1860 München, Hasan Ismaik, und Klub-Boss Peter Cassalette bei einem guten Glas Wein auf einer Yacht vor Abu Dhabi. Was die beiden da machten? Pläne schmieden für eine bessere Löwen-Zukunft!

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Die Fans jedenfalls müssen sich in diesem Sommer vorgekommen sein, wie im falschen Film. Für sie gab es eine Überraschung nach der anderen.

Erst wurde mit Trainer Kosta Runjaic, der in seinen bisherigen Vereinen sehr gute Arbeit leistete, ein neuer Chefcoach verpflichtet. Kurz danach musste Sportchef Oliver Kreuzer gehen und wurde durch Thomas Eichin ersetzt. Dieser hatte in den vergangenen drei Jahren Werder Bremen finanziell in ruhige Gewässer manövriert.

Mit der Verpflichtung des Duos lautete das neue Motto beim Münchner Traditionsverein: Klotzen statt kleckern.

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Zehn Spieler wurden verpflichtet, vor allem bei Zugängen wie Karim Matmour, Ivica Olic und Stefan Aigner rieb sich der Löwen-Fan verwundert die Augen.

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Mehr als sechs Millionen für neue Spieler

Neben Bundesliga-Absteiger VfB Stuttgart (rund acht Millionen Euro) haben die Sechziger am meisten Geld in die Hand genommen. Mehr als sechs Millionen Euro konnten Eichin und Runjaic dank Ismaiks Unterstützung in den Kader investieren.

Die neue Kauflust verwundert. Und sie weckt Hoffnungen. "Es war höchste Eisenbahn, dass endlich in gute Spieler investiert wurde", sagt 1860-Legende Thomas Miller im Gespräch mit SPORT1.

"Auf diese Flickschustereien hatte keiner mehr Lust", ergänzt der frühere Löwen-Verteidiger, der zwischen 1989 und 1997 für Sechzig 213 Erst- und Zweitligaspiele absolvierte und 1994 mit 1860 in die Bundesliga aufstieg.

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Umdenken beim Investor

Nachdem Ismaik die Münchner in den vergangenen Jahren lediglich am Leben gehalten hatte, so scheint jetzt bei ihm ein Umdenken stattgefunden zu haben, um das Ziel Bundesliga möglichst schnell zu erreichen. Dafür wurde nicht nur die Mannschaft umgekrempelt und ein neuer Coach verpflichtet. Auch in der Chefetage gab es diverse Veränderungen.

Miller stellt dem Investor bisher kein gutes Zeugnis aus. "Beim Blick zurück muss ich sagen, dass in der Zeit, seit der Investor da ist, nicht wirklich viel passiert ist. Er hat Löcher gestopft, aber in den Kader wurde nie richtig investiert."

Aigner macht Miller Mut

Vor allem Aigner macht Miller Mut. "Seine Rückkehr ist ein positives Zeichen. Er wird den Laden zusammenhalten, hat sich bisher sehr gut präsentiert - auf dem Platz und außerhalb". Durch Aigner sei "eine ganz andere Erwartungshaltung" da.

Auch die neuen Verantwortlichen im sportlichen Bereich sieht Miller positiv.

"Kosta Runjaic ist ein erfahrener Mann, er kennt die 2. Liga und das ist sehr wichtig", erklärt der einstige Aufstiegsheld. "Thomas Eichin ist zu kurz da, um ihn richtig beurteilen zu können. Ich freue mich aber, dass er es offenbar geschafft hat, Ismaik zu überzeugen, endlich richtig Geld in die Hand zu nehmen.

"Brauchen Saison ohne Abstiegssorgen"

Miller hat nur einen Wunsch: "Wir brauchen eine Saison ohne Abstiegssorgen mit vielen positiven Momenten, bloß nicht wieder zittern wie in den vergangenen Spielzeiten."

Irgendwann müsse man sich überlegen, "ob man so weitermachen will wie die vergangenen fünf Jahre oder ob man endlich Geld in die Hand nimmt. Das ist jetzt zum Glück endlich passiert", sagt Miller. "Jetzt wurden Spieler mit Niveau geholt. Das hätte vor drei Jahren schon passieren müssen."

Nahe am Abgrund

1860 stand zuletzt immer wieder nahe am Abgrund, auch sportlich hat sich der Krisen-Klub und Fast-Absteiger der vergangenen beiden Jahre plötzlich mit neuer sportlicher Führung zum Geheimfavoriten entwickelt.

Die ersten Stimmen wurden vor dem Auftaktspiel bei Greuther Fürth schon laut, die vom Aufstieg träumen. Doch da fasste sich Miller schon vor der 0:1-Niederlage an den Kopf. "Wer von Aufstieg redet, hat keine Ahnung. Ich bin froh, dass es eine Saison werden kann, in der wir uns keine Sorgen machen müssen."

Am Sonntag gegen Arminia Bielefeld (ab 15 Uhr im LIVETICKER) soll der erste Schritt dahin gemacht werden.