Absteiger Hannover 96 hat in der Zweiten Liga die Tabellenführung behauptet.
Sobiech-Aus trübt 96-Traumstart
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Eine Woche nach dem 4:0-Triumph beim 1. FC Kaiserslautern besiegten die Niedersachsen die SpVgg Greuther Fürth mit 3:1 (1:0) und feierten damit ihren fünften Erfolg gegen die Franken hintereinander. Allerdings musste Stürmer Artur Sobiech mit Verdacht auf eine Knieverletzung noch vor der Pause ausgewechselt werden.
Fossum profitiert von Megyeris Patzer
Vor 38.400 Zuschauern in der WM-Arena am Maschsee erzielte Iver Fossum in der 23. Minute den Führungstreffer. Der Norweger war nach einem Stellungsfehler von Gästetorhüter Balasz Megyeri aus kurzer Distanz erfolgreich.
Für die weiteren Tore sorgten Mittelfeldspieler Sebastian Maier (74.) sowie elf Minuten später der eingewechselte Martin Harnik. Veton Berisha traf in der 90. Minute für die Gäste (Die Tabelle der Zweiten Liga).
"Wir genießen diesen Sieg, wissen aber auch, dass wir das nötige Glück hatten", sagte 96-Stürmer Harnik bei SPORT1: "Das ist auf dem Papier ein Weltklasse-Start, schöner kann man sich das gar nicht vorstellen. Und das waren auch starke Gegner. Mit Lautern und Fürth hatten wir direkt zwei Mannschaften, die über die gesamte Saison oben dabeisein werden."
Kind zieht zufrieden Bilanz
Der makellose Saisonstart mit sechs Punkten aus zwei Spielen erfreut auch 96-Präsident Martin Kind. "Der Auswärtssieg war in der Höhe unerwartet, der Heimsieg war etwas schwieriger, aber auch vom Ergebnis her deutlich. Das macht Hoffnung. Ich bin sehr optimistisch, dass wir das Ziel direkter Wiederaufstieg erreichen können", sagte Kind im Gespräch mit SPORT1.
"Vom ersten Tag an haben wir die klare Sprachregelung direkter Wiederaufstieg gewählt. Wenn man das nicht schafft, hängt man erstmal in der Zweiten Liga fest. Auch für uns würde das bedeuten, dass wir den Haushalt der Mannschaft deutlich reduzieren müssten. Das macht einen nicht stärker. Das müssen wir verhindern. Deshalb sind die Einstellung und die Siege der Mannschaft wichtige Schritte", ergänzte Kind.
In den ersten 45 Minuten dominierten die Platzherren klar das Spielgeschehen. Die Mannschaft von Trainer Stefan Ruthenbeck agierte in dieser Phase sehr zögerlich und scheute trotz des Rückstandes jegliches Risiko.
Kurz vor der Pause mussten die Hannoveraner allerdings einen Rückschlag verkraften. Bei einem Foul an Niko Gießelmann verletzte sich Stürmer Sobiech und musste mit bandagiertem linken Knie das Feld verlassen. Eine Diagnose soll am Montag folgen. "Es sah im ersten Moment nicht gut aus. Wir hoffen, dass sich das morgen relativiert", sagte 96-Trainer Daniel Stendel nach dem Spiel bei Sky.
Harnik bestraft Fürther Nachlässigkeiten
Erst nach dem Seitenwechsel wurden die Aktionen der Fürther druckvoller. Prompt traf Berisha in der 49. Minute mit einem Schrägschuss den Torpfosten. Sebastian Freis verfehlte nach exakt einer Stunde frei vor Philipp Tschauner das Gehäuse (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker).
In der 69. Minute parierte der 96-Torhüter gegen Robert Zulj. Danach schlugen die Norddeutschen zweimal eiskalt zu, ehe Fürth noch verkürzen konnte.
Der Ehrentreffer konnte Fürths Trainer Ruthenbeck nicht besänftigen. "Wenn du solche Chancen nicht machst, ist das bitter", haderte er bei SPORT1. Die Niederlage sei unterm Strich zwar verdient, "aber wenn du das Spiel kippen kannst, dann musst du es auch kippen", fügte Ruthenbeck an.