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2. Bundesliga: Krise beim MSV Dusiburg - Ivica Grlic im SPORT1-Interview

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2. Bundesliga: Krise beim MSV Dusiburg - Ivica Grlic im SPORT1-Interview

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Grlic: "Dann werden wir handeln"

Duisburgs Sportchef Ivica Grlic glaubt an den Turnaround für den MSV. Bei SPORT1 spricht er über die Krise, Trainer Gino Lettieri und den Fall der Fälle.
Preussen Muenster v MSV Duisburg - 3. Liga
Preussen Muenster v MSV Duisburg - 3. Liga
© Getty Images
Reinhard Franke
Reinhard Franke

Ivica Grlic weiß, wovon er spricht. Der 40 Jahre alte Sportdirektor des MSV Duisburg hat seit 2004 so ziemlich jedes Auf und Ab bei den Zebras miterlebt. Doch der Blick auf die aktuelle Tabelle macht Grlic dann doch sehr nachdenklich.

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Vor dem Heimspiel am Montagabend gegen den SC Paderborn (ab 19.45 Uhr LIVE im TV auf SPORT1, LIVE in unserem Sportradio SPORT1.fm und im LIVETICKER) belegen die Duisburger sieglos den letzten Platz.    

"Dass wir mit dem bisherigen Saisonverlauf nicht zufrieden sind, ist doch klar. Wenn man nach neun Spieltagen nur zwei Punkte hat, dann ist das nicht wirklich zufriedenstellend", sagte Grlic im Gespräch mit SPORT1, um gleich anzumerken: "Aber jetzt mal ganz realistisch: Gegen Union Berlin haben zehn Spieler gefehlt. Die Mannschaft macht es eigentlich als Aufsteiger richtig gut, wie man gegen Union, Fürth oder St. Pauli sehen konnte."

Der Grund für die sportliche Misere aus Sicht von Grlic: "Die Mannschaft macht sich das Leben selber schwer, indem wir einfache Gegentore zulassen. Das ist der Grund, warum wir uns bisher noch nicht belohnen konnten."

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"Lizenzentzug war sehr hart"

Grlic ist hart im Nehmen. Auf die Frage, ob er derzeit seine schwerste Zeit beim MSV durchmacht, sagte er: "Jede Aufgabenstellung ist anders. Der Lizenzentzug 2013 war auch schon sehr hart. Die Kaderplanung im Sommer 2013 elf Tage vor dem ersten Spiel gegen Heidenheim war extrem schwierig - wir hatten weder einen Trainer, noch eine Mannschaft.“ Jetzt habe man "den Aufstieg nach zwei Jahren geschafft". Dies war für Grlic "an für sich schon eine kleine Sensation".

Oberstes Ziel sei nun der Klassenerhalt, betonte der Sportchef: "Und ich bin mir sicher, dass wir das auch schaffen, wenn wir endlich diese leichten Fehler abstellen. Wir haben die Qualität für die 2. Liga. Wir müssen es nun einfach mal auch beweisen und nicht lamentieren."

Grlic glaubt an Turnaround

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Grlic hat die Hoffnung noch längst nicht aufgegeben. "Unsere ganze Konzentration gilt Paderborn. Wir arbeiten jeden Tag hart am Turnaround und ich hoffe, dass unsere Pechsträhne am Montag vorbei ist. Aber ich glaube daran, dass sich der Kreis schließt - schließlich haben wir auch unseren letzten Zweitligasieg im Mai 2013 gegen Paderborn erkämpft."

Die aktuelle Situation hat natürlich Trainer Gino Lettieri ins Fadenkreuz der Kritik gebracht.

Doch während bei anderen Klubs längst der Trainer hätte gehen müssen, steht beim MSV der Coach nicht zur Diskussion. Noch nicht. "Ich bin täglich beim Training und auch bei den Besprechungen dabei", sagte Grlic. "Gegen Union kamen die Jungs nach einem 0:3 noch 2:3 zurück. Das spricht für den Trainer und auch für die Mannschaft."

Und weiter: "Begriffe wie 'Endspiel' - im Übrigen ein Begriff, den ich nicht sonderlich mag - und die darum kreisenden Diskussionen werden erst enden, wenn sich die Mannschaft belohnt. Wenn wir der Meinung sind, dass wir einen neuen Trainer brauchen, dann werden wir handeln."

Möhlmann oder Runjaic?

Das soll nach SPORT1-Informationen geschehen, sollte es gegen Paderborn eine weitere Niederlage geben. Längst kursieren an der Wedau zwei Namen als mögliche Nachfolger: Benno Möhlmann und Kosta Runjaic. Möhlmann wurde am 18. Mai dieses Jahres beim FSV Frankfurt entlassen und kennt die Zweite Liga aus dem Effeff.

Runjaic trat vor zwei Wochen als Trainer des 1. FC Kaiserslautern zurück. Der Wiener hat eine besondere Beziehung zum MSV, rettete den Klub 2013 vor dem Abstieg in die Dritte Liga. Nach dem durch wirtschaftliche Probleme verursachten Zwangsabstieg der Duisburger am Ende der Saison 2012/13 verließ Runjaic den MSV auf eigenen Wunsch.   

Grlic kennt natürlich die Gepflogenheiten der Branche. "Dass Trainernamen kursieren, ist doch in so einer Situation normal. Wir wissen genau, was wir tun - und dabei bleiben wir wie immer seit dem Neustart 2013."