Der sensationell aufgelegte SV Sandhausen hat dem Bundesliga-Absteiger SC Paderborn eine peinliche Heimniederlage zugefügt und am 3. Spieltag der 2. Liga zumindest vorübergehend den Sprung an die Tabellenspitze gefeiert. (DATENCENTER: Tabelle 2. Bundesliga)
Sandhausen zerlegt Paderborn
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Der 6:0 (3:0)-Erfolg bei den schwachen Ostwestfalen war nach einem Blitzstart bereits nach 18 Minuten besiegelt. Zudem war es der höchste Sieg des SVS seit dem Zweitliga-Aufstieg im Jahr 2012.
"Natürlich ist das der Wahnsinn, das waren bisher nur drei Spiele. Wir müssen schauen, dass wir so weiter machen und Punkte sammeln", sagte Andrew Wooten zu SPORT1.
Allerdings weist die Ausbeute von Sandhausen nach dem dritten Saisonsieg in der Tabelle wegen des Abzugs von drei Punkten aufgrund von Lizenzverstößen nur sechs Zähler aus.
Andrew Wooten (6.), Denis Linsmayer (9.) und Jakub Kosecki (18.) legten frühzeitig den Grundstein für den dritten Saisonsieg der Gäste. Aziz Bouhaddouz (53.) erzielte den vierten Treffer, bevor der Paderborner Niklas Hoheneder wegen wiederholten Foulspiels Gelb-Rot (55.) sah. Wooten mit seinen fünften Saisontreffer (61.) und Ranisav Jovanovic (87.) legten nach.
Sandhausens Trainer Alois Schwartz denkt bei SPORT1 bereits an den nächsten Gegner: "Am Montag denken wir schon in Richtung Heidenheim. Das wird noch schwerer, weil die Erwartungshaltung wahrscheinlich noch größer wird."
Paderborn außer Rand und Band
"Wir haben heute eine neue Innenverteidigung gehabt, das hat so heute nicht funktioniert. Das muss man klar so analysieren", sagte Trainer Markus Gellhaus bei SPORT1.
Paderborn präsentierte sich vor 8632 Zuschauern besonders in der Anfangsphase und noch darüber hinaus außer Rand und Band.
Für den SCP war es bereits die zweite 0:6-Heimpleite in diesem Jahr. Im Februar hatte der FC Bayern München die Ostwestfalen mit 6:0 in deren Stadion auseinandergenommen.
"Es ist schwer dafür Worte zu finden. Grausam", sagte Torhüter Lukas Kruse.
Sandhausen kontrollierte Ball und Gegner. Bei fast jedem Angriff der Gäste herrschte bei den Ostwestfalen höchste Alarmstufe.
In der 34. Minute verpasste Bouhaddouz die große Chance, noch vor der Pause auf 4:0 zu erhöhen.
Mit dem Mute der Verzweiflung stemmte sich Paderborn zumindest in den letzten zehn Minuten der ersten Hälfte gegen die Blamage. Marcel Ndjeng (36.) hatte Pech mit einem Distanzschuss an die Latte.
Wesentlich konsequenter präsentierte sich der Abstiegskandidat der vergangenen Saison, als Bouhaddouz auf 4:0 erhöhte und wenig später erneut Wooten traf.