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2. Bundesligastartet mit Freiburg, Kaiserslautern und 1860 München

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2. Bundesligastartet mit Freiburg, Kaiserslautern und 1860 München

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2. Liga: Lehren des Saisonauftakts

Mit einem Rekord zeigt Freiburg seine Offensivkraft. Bei 1860 dagegen geht es slapstickhaft weiter. SPORT1 analysiert den 1. Zweitliga-Spieltag.
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© SPORT1/Getty Images/Imago

Nach neun von 306 Spielen gibt es bereits einen Anwärter auf die denkwürdigsten 90 Minuten dieser Zweitliga-Saison. SPORT1 blickt auf die Lehren des Spektakels vom Montag - und alle weiteren vom ersten Spieltag.

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  • Testspiele zählen nicht

Wie sehr der SC Freiburg direkt wieder aufsteigen will, bekam der 1. FC Nürnberg zu spüren. "Schöner kann man sich ein Montagabendspiel nicht vorstellen. Neun Tore, die Nürnberger haben auch ein gutes Spiel gemacht, aber wir haben halt sechs Tore gemacht", brachte es Matchwinner Nils Petersen bei SPORT1 auf den Punkt.

Volle Offensive, volles Spektakel. Christian Streich hat seiner neu zusammengestellten Mannschaft den unbedingten Vorwärtsgang verordnet. 3:0 nach 13 Minuten, 6:3 am Ende. Die Gäste hatten sich kaum aufgewärmt, da schimmerten sie bereits in allen Farben des Regenbogens von der Freiburger Haue.

Petersen war in den Testspielen vor der Saison kein einziger Treffer gelungen. Streich ließ sich von fehlender Frühform nicht ablenken, für ihn ist und bleibt Petersen die wichtigste Waffe im Angriff. Belohnt wurde dieses Vertrauen sofort mit einem Rekord-Hattrick.

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  • Kaiserslautern hat einen neuen Torjäger

Keine halbe Stunde war die neue Saison alt, da stand schon fest: Der 1. FC Kaiserslautern macht der Konkurrenz Angst.

3:0 führten die Pfälzer im Eröffnungsspiel beim MSV Duisburg, hatten dem Aufsteiger ein überaus strenges Willkommen bereitet. Es rummste ähnlich heftig wie bei den Freiburgern.

In diesem Fall brächte Haupttorschütze Kacper Przybylko sogar noch reichlich Punkte bei Scrabble - wenn Eigennamen dort erlaubt wären. Sind sie nicht, nur um Diskussionen an zwangsrekrutierten Pfälzer Familienrunden vorzubeugen.

Kosta Runjaics Truppe sieht zunächst gut aufgestellt aus. Vor allem die Effizienz beeindruckt: Bei den ersten drei Lauterer Chancen landete der Ball immer im Duisburger Tor.

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  • Leipzig müht sich

RB Leipzig gab fünf Millionen Euro mehr für Transfers aus als alle anderen Zweitligisten zusammen. Fünf seiner Neuzugänge stellte Trainer Ralf Rangnick beim Sieg beim Frankfurt in die Anfangsformation.

Und stellte 90 Minuten später bei SPORT1 fest: "Wir haben heute gesehen, wie schwer das mit dem Ziel Aufstieg wird. Wir müssen versuchen, mehr Fußball zu spielen." Fußball spielen ist nie schlecht. Das sitzt noch bei Rangnick bei der Pflichtspiel-Rückkehr als Trainer nach rund vier Jahren.

Die Aussage von Frankfurts Trainer Tomas Oral, die "klar bessere Mannschaft" habe verloren, mag übertrieben sein - im Leipziger Spiel klafften aber noch etliche Lücken.

  • Paderborn schlägt hart auf

Moritz Stoppelkamp hätte es machen müssen. Nach dieser einen guten Möglichkeit war es das aber bereits für den SC Paderborn gegen den VfL Bochum.

Das erste Zweitligaspiel nach einem Jahr ganz oben in Deutschlands Fußball-Pyramide geriet zur kompletten Enttäuschung.

In der 2. Bundesliga gehört Paderborn immer noch lange nicht zur Spitze, was den Etat betrifft. Bochums Siegtorschütze Janik Haberer freute sich aber, zum ersten Mal "vor dieser Kulisse" gespielt zu haben. Der SCP hat sich einen Namen gemacht. Daran muss sich der Absteiger jetzt messen.

  • 1860 macht weiter wie gewohnt

Rein sportlich ist es bei anderen Mannschaften der 2. Bundesliga spannender; wer aber vor allem auf Geschichten zum An-die-Stirn-Klatschen sucht, steuere die Grünwalder Straße 114 in München an.

Vor nicht einmal zwei Monaten mit reichlich Drama erst in der Relegation gerettet, testen die Löwen gleich zum Auftakt der neuen Spielzeit wieder die eigenen Anhänger.

Zum Auswärtsspiel in Heidenheim nahmen sie nur ihre dunkel- und hellblau geringelten Stutzen mit, Schiedsrichter Christian Dingert war das zu ähnlich zu den Modellen der Gastgeber.

Heidenheim wollte nicht wechseln, also musste 1860 die Ausweichmodelle des FCH nehmen. Ganz in Rot. Bayernrot, schäumten die Münchner Anhänger in diversen Fanforen.

Und natürlich machten die Löwen dann auf dem Platz die Gruselgeschichte perfekt, verloren 0:1 und hängen sofort wieder unten drin.

Nach Schlusspfiff warfen die Münchner Spieler die corpora delicti wütend auf den Rasen, die armen Heidenheimer Balljungen mussten sie aufsammeln. Deswegen sind sie jetzt auch noch auf der Ostalb sauer auf 1860.

  • Ausgeglichene Spiele

So rund es auch ging in Duisburg und Freiburg, so schwer fiel das Toreschießen in den anderen Partien.

Bei St. Paulis Nullnummer gegen Bielefeld fehlte ebenso der große Drang wie bei Fürths knappem Erfolg gegen den KSC.

Positiv ausgedrückt: Auch in dieser Saison begegnen sich extrem viele Mannschaften auf Augenhöhe. Kaum eine Mannschaft fällt komplett ab. Im Gegenteil überraschte etwa Sandhausen positiv und holte die drei Punkte Abzug durch die DFL gleich auf mit einem überzeugenden Erfolg gegen Braunschweig.

Auf der anderen Seite Macht bis auf Kaiserslautern und Freiburg bislang kein Team einen spielerisch einfallsreichen Eindruck. Ergebnis: enge und bis zum Schluss spannende Spiele.