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1860 München nach Hinspiel gegen Holstein Kiel zum Siegen verdammt

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1860 München nach Hinspiel gegen Holstein Kiel zum Siegen verdammt

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Löwen-Fans sollen Team tragen

Siegen oder fliegen: 1860 München muss das Relegations-Rückspiel gegen Holstein Kiel unbedingt gewinnen und setzt auf seine Fans.
Greuther Fuerth v 1860 Muenchen - 2. Bundesliga
Greuther Fuerth v 1860 Muenchen - 2. Bundesliga
© Getty Images

Torsten Fröhling legte die Stirn in mächtige Falten.

"Das Ergebnis ist gefährlich", sagte der Trainer von 1860 München. Und so flehte der 48-Jährige die Fans der einmal mehr so zahmen Löwen vor dem Showdown im Kampf um die Existenz gegen Holstein Kiel förmlich um Hilfe an.

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"Wir müssen von Beginn an die Zuschauer auf unsere Seite bringen", sagte Fröhling: "Dann werden wir getragen."

"Sind zu Hause in der Pflicht"

Der Druck auf den dritten Trainer der Saison ist enorm: Fröhling soll den einst ruhmreichen Traditionsklub vor dem Absturz in die Bedeutungslosigkeit retten. Da ist nach dem müden Auftritt seines Teams im Relegations-Hinspiel beim Drittliga-Dritten in Kiel (0:0) jedes Mittel recht. (Das Spiel im TICKER zum NACHLESEN)

Das Rückspiel am Dienstag (ab 20 Uhr LIVE im Sportradio SPORT1.fm und im LIVETICKER) im eigenen Stadion vor 50.000 oder vielleicht 60.000 Fans müssen die Münchner unbedingt gewinnen, um die Klasse zu halten.

"Wir wollen diese Dreckssaison positiv zu Ende bringen", sagte Fröhling, der auch lange nach dem Abpfiff noch einen roten Kopf hatte. Ein letzter Schulterschluss im völlig zerstrittenen Verein, ein letzter Kraftakt von Mannschaft, Trainer und Fans soll die Talfahrt stoppen.

"Jetzt sind wir zu Hause in der Pflicht, dass wir das ins Ziel bringen", sagte Kapitän Christopher Schindler. Und Dominik Stahl meinte: "Vor den eigenen Fans hauen wir nochmals alles rein."

Offensive Schlagkraft fehlt

Doch die Einstellung, die Leidenschaft stimmte erstaunlicherweise auch in Kiel. Dabei gilt die von Sportchef Gerhard Poschner zusammengestellte Mannschaft nicht gerade als verschworene Gemeinschaft.

34 bisher eingesetzte Spieler belegen die Konzeptlosigkeit, in der Vorwoche kam es sogar zu einer kleinen Prügelei im Training. Doch im hohen Norden mangelte es den Löwen vor allem an spielerischer Klasse und Ideen, um die Kieler Abwehr in Verlegenheit zu bringen.

"Und so blieben die Nadelstiche, die wir setzen wollten, aus", sagte Fröhling, dessen Team nur durch Marius Wolf (82.) eine echte Torchance hatte. (SERVICE: Die Statistiken des Spiels)

Kiels Trainer Karsten Neitzel hatte seine "Störche" einmal mehr hervorragend eingestellt, seine Defensive lieferte wie schon die ganze Saison robuste Arbeit ab. Und so hofft Neitzel, dass aus dem vermeintlichen Vorteil, mit den eigenen Fans im Rücken die alles entscheidende Partie zu spielen, ganz schnell ein Nachteil wird.

Große Augen sind verboten

"Wir müssen uns so dagegen stemmen, dass das kein Tollhaus wird", sagte der 47-Jährige, der aber auch zugibt, dass die Atmosphäre eine große Rolle spielen kann. "Die Jungs dürfen im Stadion keine großen Augen bekommen", sagte Neitzel und fordert ein heißes Herz und kühlen Kopf: "Es ist wichtig, dass wir die zehn Zentimeter zwischen den Ohren im Griff haben."

Seine Spieler glauben jedenfalls an das kleine Wunder 2. Liga. "Wir wollen sie auswärts knacken", sagte Patrick Breitkreuz.

Und Torwart Kenneth Kronholm meinte: "Wir werden geil auf den Sieg nach München fahren."

Fröhling hat also allen Grund, sich Sorgen zu machen. Und die Falten auf der Stirn werden immer tiefer.