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SPORT1-Kolumne von Christian Beeck über Nürnbergs Trainer Rene Weiler

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SPORT1-Kolumne von Christian Beeck über Nürnbergs Trainer Rene Weiler

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Nürnberg muss Männerfußball spielen

SPORT1-Experte Christian Beeck nimmt den neuen Club-Coach in die Pflicht. Bei 1860 vermisst er den Realitätssinn.

Hallo Zweitliga-Freunde,

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der 1. FC Nürnberg hat Rene Weiler als neuen Trainer vorgestellt. Sein Anforderungsprofil passt sicherlich zur Mannschaft. Denn beim Club sind mit Martin Bader und Wolfgang Wolf erfahrene Recken in der Verantwortung.

Ich hoffe, dass sie neben der Qualität auch das Quäntchen Glück fanden, um den Weg wieder nach oben zu finden. Dafür muss Herr Weiler aus dieser Mannschaft 100 Prozent rausholen ? und den Jungs in erster Linie Männerfußball beibringen, welcher in der Zweiten Liga zuerst gefragt ist.

Natürlich ist es ein junger Trainer, dessen bisherige Stationen einen nicht vom Hocker hauen. Das muss es auch nicht zwingend. Ob ein anderer Mann mit Erfahrung in Deutschland eine bessere Wahl wäre, ist in diesem Zusammenhang nicht zu beantworten und unwichtig (DATENCENTER: Ergebnisse und Tabelle).

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Viel wichtiger ist, dass Weiler eine faire Chance erhält und die Stellschrauben dreht, die zu Punkten führen. Der Trainer muss die Truppe nun mit der richtigen Ansprache wachrütteln. Es geht nicht nur um vernünftige Auftritte, sondern Siege und Selbstvertrauen müssen her. Leider hat das bei Valerien Ismael insgesamt zu wenig stattgefunden und das Ende war somit logisch.

Dem 1. FC Nürnberg kann man jetzt nur noch Erfolg wünschen, sollte der nicht eintreten, wird es mit Sicherheit sehr ungemütlich!

Bei 1860 München läuft es nach wie vor schlecht. Ich habe gedacht, dass es nach dem Sieg und meinem vorherigen Rundumschlag wieder aufwärts geht. Dass die Jungs endlich die Arschbacken zusammenkneifen und sich das nicht mehr bieten lassen, dass Sie in der Öffentlichkeit so kritisiert werden.

Dem war leider nicht so. Jetzt kam die Niederlage am Montag gegen Fortuna Düsseldorf. Das gesamte Spiel war nicht schön anzuschauen, es ist insgesamt nicht viel passiert. Der richtige Dampf hat gefehlt, um in dieser schweren Phase ein Spiel zu gewinnen.

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Die anschließende Beurteilung des Spieles durch die Verantwortlichen war sehr speziell. Ich möchte wirklich niemandem zu nahe treten, aber besser waren die Münchener mit Sicherheit nicht.

Die "Löwen" müssen nun höllisch aufpassen, dass sie den Anschluss nicht verlieren und die Saison nicht komplett aus den Fugen fliegt. Das nächste Spiel ist in Berlin, und da brennt bekanntlich immer die Luft.

Daher ist in dieser Lage eine realistische Beurteilung der Situation enorm wichtig. Dieses Gefühl, und da bin ich nicht alleine, hatten nach dem Spiel am Montag nur wenige.

Beim FC St. Pauli ist die Situation ebenfalls ziemlich verzwickt. Auch da hat man schon einen Trainer entlassen und aus dem eigenen Stab einen Neuen dazu genommen.

Ich bin kein Fan davon, aus dem eigenen Stall jemanden zu nehmen, der nicht viel auf dem Buckel hat. So ein Jüngling, ein frischgeschlüpfter Trainer. Und das bei einem Traditionsverein mit diesen Ambitionen - das ist nicht ganz ungefährlich. Ich drücke den Hamburgern alle Daumen dieser Welt, bestimmte Mechnismen bleiben dennoch für alle gleich.

Jetzt allerdings wieder einen Trainer auszutauschen, wäre aus meiner Sicht nicht der richtige Weg. Bis zur Winterpause muss man jetzt durchziehen und so viele Punkte wie möglich sammeln.

Im Winter können dann alle Verantwortlichen, die ein Verein so mit sich bringt, die Köpfe zusammenstecken und die Fragen stellen: "Was machen wir hier eigentlich? Und wo wollen wir in der Rückrunde und perspektivisch hin ?"

Die Situation muss konsequent analysiert werden, um dann einen gemeinsamen Weg für die kommenden Aufagben festzulegen

Euer Christian Beeck

Christian Beeck absolvierte während seiner Profilaufbahn insgesamt 79 Bundesliga- und 88 Zweitligaspiele. Neben Union Berlin war er unter anderem für Hansa Rostock, Fortuna Düsseldorf und Energie Cottbus am Ball. Für Union und Cottbus war Beeck nach seiner aktiven Zeit als Spieler auch im Management tätig. Für SPORT1 analysiert Beeck seit dieser Saison das Geschehen rund um die Zweite Liga.