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League of Legends: Das Galio-Rework in der Analyse

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League of Legends: Das Galio-Rework in der Analyse

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Ist der Koloss zu mächtig?

Mit neuem Aussehen und komplett überarbeiteten Fähigkeiten wird Galio sich schon bald in der Kluft der Beschwörer präsentieren. Ist der Koloss zu mächtig?
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© Riot Games

Von Maximilian Eichgrün

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Wenn League of Legends-Spieler an Galio denken, kommt ihnen der blau-goldene Gargoyle in den Sinn. Dieser dient dazu, den mächtigen Magiern der Kluft die Stirn zu bieten und Teams, die vor allem auf magischen Schaden bauen, das Leben besonders schwer zu machen.

Denn die passive Fähigkeit des trauernden Beschützers, wie er zurzeit noch heißt, ermöglicht es ihm, die Hälfte seiner Magieresistenz als Fähigkeitsstärke zu erhalten. Dies ermöglicht es Galio, den magischen Schaden seiner Gegner zu negieren und dabei selbst ordentlich Schaden anzurichten.

Die Gründe für die Überarbeitung

Der Champion ist schon etwas in die Jahre gekommen und seine Fähigkeiten sind nicht mehr zeitgemäß. Galios Ziel war und ist es, mächtige AP-Carrys beispielsweise in der Mid-Lane möglichst klein zu halten und selbst später in Teamkämpfen seinen Weg in das Gegnerische Team, vorzugsweise die Backline, zu suchen, um seine Ultimate zu aktivieren.

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Mit dieser kann er schließlich zwei Sekunden lang Gegner im Umkreis verspotten und dazu zwingen, ihn anzugreifen. Dabei wird der an ihm angerichtete Schaden halbiert. Am Ende explodiert die Ultimate und richtet Schaden an den Gegnern im Umkreis an.

Ein Problem von Galio ist aber, dass man ihn leicht ausspielen kann. Denn seine Ultimate kann abgebrochen werden und wenn man als Team nicht allzu gruppiert steht, wird er sie nicht optimal einsetzen können. Zudem können die nicht beeinflussten Teammitglieder die Fähigkeit durch CC unterbrechen.

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Außerdem muss Galio viel Magieresistenz aufbauen, um seine Passive optimal ausspielen zu können. Der Gegner kann also einfach zum Teil auf normalen Schaden setzen und dem Gargoyle so einen Strich durch die Rechnung machen. Die Stärke eines Champions sollte aber nicht zum Großteil vom Gegner abhängen.

Auch die fehlende Mobilität beeinträchtigt Galio massiv. Die Erhöhung seiner Laufgeschwindigkeit und die Möglichkeit, Gegner zu verlangsamen, können das in der Regel nicht ausgleichen. Er ist anfällig für Ganks und kann seine normalen Angriffe, für die er in den Nahkampf muss, nur selten durchführen. Kämpfen muss er also mit seinen Fähigkeiten, die hohe Abklingzeiten haben.

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Das alles sorgt  seit Jahren dafür, dass Galio im kompetitiven Bereich überhaupt keine Rolle spielt. Auch in der Solo Queue sieht man ihn eher selten, allerdings hat er in Bronze, Silber und Gold, also dort, wo sich der Hauptteil der Spielerschaft tummelt, eine positive Win-Rate. Je höher die Liga, desto weniger erfolgreich wird der Gargoyle.

Vom Beschützer zum Koloss

Riot hat dem eher schlecht gealterten Galio also ein komplett neues Gewand verpasst und dabei auch seine Fähigkeiten umgeworfen und neugestaltet. Die Änderungen werden im nächsten Patch eingeführt.

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Der Koloss, wie Galio in Zukunft genannt werden wird, ist nun ein muskulöser, glänzend weißer Superheld, der mit dem alten Gargoyle kaum noch etwas zu tun hat. Riot hat wohl beschlossen, aus ihm einen mächtigen Tank zu machen, der seinem Team allein durch seine Fähigkeiten nützlich ist.

Galios Schaden wird in der neuen Version zum Teil weiterhin von seiner Magieresistenz abhängen. Doch er braucht sie nicht mehr unbedingt, um seinem Team helfen zu können. Außerdem werden die meisten Galio-Spieler wahrscheinlich auf Tank-Items gehen und daher sowieso Magieresistenz neben Leben und Rüstung anhäufen.

Werfen wir nun einen Blick auf das neue Kit, angefangen bei der passiven Fähigkeit: Galios Nahkampfangriff wird verstärkt und verursacht alle acht Sekunden Flächenschaden. Die Abklingzeit wird um vier Sekunden verringert, wenn er eine Fähigkeit trifft.

Im Gegensatz zum alten Galio hat der neue aber auch die Möglichkeit, seine normalen Angriffe hin und wieder durchzubekommen, da er mit der neuen E-Fähigkeit voranstürmen und Gegner auf seinem Weg hochwerfen kann. Der Koloss hat also im Vergleich zu vorher mehr Möglichkeiten im Duell und auch im Teamkampf und zudem neuerdings auch einiges an Mobilität.

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Die Q-Fähigkeit ist die einzige ausschließliche Fernkampfwaffe des neuen Galios. Trifft er damit, richtet er guten Schaden an und wird auch Tanks gefährlich, da der Schaden unter anderem mit dem maximalen Leben des Ziels skaliert.

Das Herzstück von Galios neuem Auftreten sind aber die W-Fähigkeit und die Ultimate. Die W soll Galios frühere Ultimate ein Stück weit ersetzen.

Der eingehende Schaden wird bei aktivierter W verringert, dafür kann Galio sich nur langsam fortbewegen. Allerdings kann der Koloss dabei nicht mehr unterbrochen werden. Aktiviert Galio die W-Fähigkeit noch einmal, verspottet er Gegner im Umkreis, verursacht aber nicht länger Schaden damit.

Die neue Ultimate des Gargoyles ist sehr nützlich für sein Team: Galio kann an die Position eines Verbündeten quer über die Karte springen und wirft nahe Gegner beim Einschlag hoch. Der Koloss wird also zum hartnäckigen Tank mit jeder Menge CC und guter Mobilität.

Ist der neue Galio OP?

Angesichts seiner neuen Fähigkeiten stellen sich viele Spieler bereits die Frage, ob der neue Galio nicht deutlich zu stark sein könnte. Um diese Frage beantworten zu können, muss man den Champion erstmal in das aktuelle Meta-Game einordnen.

Wenn man die Top-Lane betrachtet, wo Galio durchaus gut hinpassen könnte, sind zurzeit vor allem offensive Champions beliebt. In der Solo Queue sind Fiora, Riven und Renekton sehr beliebt. Im kompetitiven Bereich sind es vor allem Renekton, Kennen und Rumble.

Der hohe Schaden und die starke Laning-Phase macht diese Champions zurzeit lukrativ. Im kompetitiven Bereich setzen Teams außerdem gerne auf Tanks wie Nautilus, Shen und Maokai, die dem Team helfen und als Frontlinie und CC-Maschinen dienen.

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Galio scheint die Richtung eines Tanks einzuschlagen. Mit seinen verstärkten normalen Angriffen dürfte er aber im frühen Spiel gut dabei sein und hat sowohl Qualitäten im Duell als auch, was den Wave-Clear angeht. 

Das hat der Koloss seinen Tank-Kollegen also voraus. Zudem ist er mit gleich zwei Fähigkeiten, die mehrere Gegner gleichzeitig hochwerfen können, und einem Flächen-Taunt ausgestattet. Eine seiner Knock-Up-Fähigkeiten kann er sogar global einsetzen und einem Teamkollegen, dem er gleichzeitig einen Schild gibt, zur Hilfe springen. Shen und Nautilus können Galio nur neidisch dabei zusehen.

Der einzige Minuspunkt im Vergleich zum alten Galio dürfte der Schaden des Champions sein, der sich um einiges verringern wird. Zwar will Riot aus Galio einen defensiven Magier machen, er wirkt aber eher wie ein starker Top-Lane-Tank.

Galio ist also ein Tank mit Unmengen von CC, der auch im frühen Spiel nicht gerade machtlos sein dürfte. Der einzige Nachteil, den Galio hat, ist, dass er all seine Fähigkeiten erst einmal treffen muss, da er sie eben auch verfehlen kann. Dies bietet dem Gegner noch etwas Spielraum in Bezug auf das Counterplay.

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Man könnte also durchaus sagen, dass der neue Galio mit seinem überladenen Kit ziemlich OP sein dürfte. Die Frage ist aber, ob das unbedingt eine schlechte Sache sein muss. Schließlich ist Galio mit der Überarbeitung allein durch sein enormes CC-Potenzial nützlich, was verhindern dürfte, dass er wie seine vorherige Version irgendwann völlig in der Versenkung verschwindet.

Was wird das Rework bringen?

Wie üblich wird Riot Games nach der Implementierung des neuen Galios erst einmal abwarten und genau darauf achten, welche Werte noch angepasst werden müssen. Es ist nichts Ungewöhnliches, dass ein neu releaster bzw. überarbeiteter Champion zu stark ist und häufig gebannt wird. Dieses Schicksal könnte auch den neuen Galio ereilen.

Riots Reaktion wird wie üblich sein, das Sorgenkind deutlich zu schwächen und Patch für Patch seine Werte anzupassen, bis es irgendwann kein Must-Ban oder Must-Pick mehr ist. Wenn das erreicht ist, könnte ein solider und in der Kluft gern gesehener Meta-Champion aus dem alten, eingestaubten Gargoyle werden, der nicht übertrieben stark, aber meist trotzdem für sein Team nützlich wäre.

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Einen ähnlichen Verlauf gab es auch nach dem Release von Camille. Die Strategie von Riot ist besonders auf Galio bezogen nicht dumm, da ein alter Champion, den die meisten Spieler ohnehin bereits besitzen, plötzlich rundum erneuert wird und wieder eine Rolle im aktuellen Meta-Game spielt. Die Firma hält ihr Spiel auf Trab und passt alte, überholte Champions an das moderne Spiel an.

Die kritische Frage, die gestellt werden muss, ist aber, ob Galio im Hinblick auf das kompetitive Spiel nicht doch zu stark ist. Denn die Profis haben in der Regel keine Probleme damit, mit den Fähigkeiten zu treffen und wie schon mehrfach erwähnt ist das Kit des Gargoyles extrem hilfreich.

Riots Experiment ist daher riskant, denn wenn sie Galio schwächen, hat das zwar Einfluss auf die Solo Queue, könnte aber für die Profis kein Grund sein, den Koloss nicht trotzdem immer wieder allein für die vielen CC-Möglichkeiten auszuwählen. In einem ähnlichen Zustand befindet sich Ryze zurzeit zum wiederholten Male.

Riots Albtraum wäre, dass aus Galio ein zweiter Ryze wird: Wenn das Kit des Champions sich als zu stark herausstellt, wird man ihn erneut zumindest teilweise überarbeiten müssen.

Aus der Community kam bislang einiges an Kritik, dass der neue Galio viel zu überladen sei. Ob sich diese Kritik als berechtigt herausstellt, wird wohl über das weitere Schicksal von Galio entscheiden. Es gilt also, Patch 7.6 abzuwarten und den Koloss in der Kluft auszutesten. Dabei darf man sich allerdings nicht wundern, wenn viele Spieler den neuen Gargoyle zu Anfang noch bannen.