Am 29. September kommt FIFA18 in die Läden. Dieser Termin ist bei allen Fans der Fußball-Simulation bereits dick im Kalender markiert.
Der große FIFA-18-Test
SPORT1 war am vergangenen Montag in London und hatte exklusiv die Möglichkeit, den neusten Teil des Spiele-Klassikers ausgiebig zu testen. Fazit: Es hat sich viel geändert. Man darf sich freuen.
Gameplay und Verteidigung
Natürlich hat EA das Gameplay innerhalb eines Jahres nicht komplett revolutioniert, allerdings gibt es im Vergleich zum Vorgänger doch einige Unterschiede.
Es fällt relativ schnell auf, dass das Gameplay an sich etwas langsamer geworden ist. Das hat zur Folge, dass die Bewegungen der Spieler sowie die Ballannahmen und Pässe deutlich realistischer erscheinen.
Außerdem wird das Spiel dadurch taktischer, weil Laufwege und Räume besser genutzt werden können. Auch bei Flanken hat sich viel verändert. Eine Flanke aus vollem Lauf an Ihr Ziel zu bringen ist nun deutlich schwieriger.
Die Spieler müssen für eine gute Flanke quasi perfekt zum Ball stehen, dadurch wird das Spiel über die Außen durchaus kniffliger. Des Weiteren ist die Verteidigung schwieriger geworden. Die CPU verteidigt quasi nur noch passiv. Man muss also nun auch in der Defensive deutlich aktiver werden.
Negativ fällt auf, dass es sehr viel leichter geworden ist, Tore zu schießen. Beim Test landete quasi jeder Weitschuss im Netz. Das hat zur Folge, dass sehr schnell viele Tore fallen. Ein 3:3 zur Halbzeit war beim Test keine Ausnahme. Laut EA soll dieses Problem bis zum Release aber noch gefixt werden.
Grafik und Fan-Animation
Die größte Änderung zum Vorgänger ist die neue detaillierte Grafik. Gesichter und Bewegungen erscheinen in den Sequenzen vor und nach den Spielen deutlich realistischer, EA hat hier wie immer mit viel Liebe zum Detail gearbeitet.
Auch im Gameplay merkt man eine deutliche Verbesserung. So bewegen sich Spieler wie Ronaldo, Robben, Messi und Co. sehr individuell. Jeder Spieler hat also seinen eigen Stil der sehr nah an die Bewegungen der Realität heran kommt. Die Zuschauer sind ebenfalls nicht mehr so statisch wie man es von den alten FIFA-Teilen gewohnt.
In den englischen Stadien beispielsweise springen die Zuschauer bei einem Tor von Ihren Sitzen und stürmen Richtung Bande. Auch während des Spiels werden immer wieder Sequenzen von Fans eingespielt.
Zusätzlich zu den Trainern der Premier League dürfen wir uns in diesem Jahr auch auf Trainer anderer Ligen an der Seitenlinie Freuen. So sind auch Zinedine Zidane und Carlo Ancelotti neu dabei.
Standards
Bei Elfmetern macht EA einen Schritt zurück und führt wieder das alt bewehrte Elfmeter-System ein.
Der Anlauf lässt sich also nicht mehr selbst steuern und der Linke Stick ist nun wieder allein zum Zielen da. Die "Kuller-Elfer" wie bei FIFA17 gehören der Vergangenheit an. Dennoch bleibt festzustellen, dass die Zielfunktion um einiges empfindlicher geworden ist.
Dadurch sind die Elfmeter deutlich kniffliger geworden, da der Schütze schon bei leichter Cursor-Bewegung sein Ziel verfehlt.
Im Gegensatz zu den Elfmetern funktionieren die Freistöße nahezu identisch zu FIFA17.
Wechselfunktion
Bei Auswechslungen hat sich EA in dieser Saison etwas Neues einfallen lassen, was man als echten "Game Changer" bezeichnen kann.
In Spielunterbrechungen wird dem Spieler jetzt, in einem kleinen Fenster am Bildschirmrand, ein Auswechsel-Vorschlag gemacht, den man mit einem Klick bestätigen kann. Die Auswechsel-Reihenfolge lässt sich vor dem Spiel im Menü Team-Management festlegen.
Die Zeiten, bei denen man für eine Auswechslung das Spiel unterbrechen musste um sich mühsam durchs Menü zu klicken, sind also vorbei.
3. Liga und FUT-Legenden auch auf PS4
Da EA bisher einen Exklusiv-Vertrag mit Microsoft hatte, gab es die beliebten Legenden bisher nur für die Spieler der Xbox-Version. PS4-Spieler kommen jetzt erstmals in den Genuss der so genannten FUT-Icons.
So sind Spieler wie Pele, Maradona oder Ronaldinho jetzt auch im Ultimate-Team-Modus auf Sonys Konsole verfügbar. Erstmals sind also alle FIFA-Versionen gleich. Insgesamt wird es mehr als 65 dieser FUT-Icons geben. Die Spieler von FIFA Ultimate Team dürfen sich also wieder auf spannende Pack-Openings freuen.
Speziell die deutschen Fans dürfen sich auf die 3. Liga freuen. Wie vor Monaten schon angekündigt sind alle 20 Teams mit am Start.
Ein kleiner Wermutstropfen ist allerdings die schwache Bewertung. Die Top-Teams wie Hansa Rostock oder Sportfreunde Lotte erreichen maximal zwei Sterne und bewegen sich im unteren 60er-Bereich.
Fazit
Alles in Allem ist EA mit der neusten FIFA-Reihe wieder ein Sprung nach vorne gelungen. Besonders die neuen Grafik-Elemente, die realistischeren Bewegungs-Animationen und die neue Wechselfunktion während des Spiels fallen positiv auf.
Trotzdem muss man an einigen Stellen Abstriche machen. So werden die neue Verteidigung und die empfindlichen Elfmeter vermutlich bei vielen Spielern auf Unmut stoßen. Wie in jedem Jahr muss man sich auch diesmal wieder ordentlich umgewöhnen.